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Schon seit einem Jahr geisterte die Tour in meinem Kopf herum und schon so oft bin ich sie in Theorie geklettert, also jedes Mal, wenn ich sie mit den Augen aus der Zugspitzbahn heraus „durchgelaufen“ bin. Im letzten Jahr baute sich der Wasserfall jedoch nicht auf und damit würde die Tour wohl deutlich schwerer werden. Auf einen Versuch lies ich es damals nicht ankommen, schließlich gibt es noch so viele andere Ziele und letztlich hat sich das Warten doch gelohnt. Denn heuer sollte sich die Eisstufe aufgebaut haben, was sich bei einer weiteren theoretischen Begehung am zweiten Weihnachtsfeiertag aus der Bahn heraus zeigte. Die Bedingungen sahen nun also vielversprechend aus und es wurde folglich Zeit, den lang gehegten Tourenwunsch zu realisieren. Zwei motivierte Seilpartner waren auch sofort gefunden und es entstand die Idee, die hellen Vollmondnächte auszunutzen und direkt am nächsten Abend einzusteigen, um einmal vor dem Touri-Trubel oben am Gipfel zu sein und auch nicht zur Bespaßung der Bahnfahrer beizutragen, welche einem durchgehend zuschauen könnten.
Damit ergab sich ein Start um kurz vor halb elf am 27.12 und ein Ausstieg am nächsten Tag kurz vor der ersten offiziellen Bahn. Am Gipfel selbst sind wir jedoch (ohne passendes Topo oder sonstige Hilfsmittel) kläglich gescheitert, nachdem in dem Gebäude zunächst der richtige Weg gefunden werden muss und nachdem diese Hürde genommen war, die Tür zum Gipfel verschlossen war. Auch irgendwie verrückt, dass es nur über das Gebäude von dieser Seite zum Gipfel geht und es somit wohl Öffnungszeiten für den Zugspitzgipfel gibt. Natürlich wäre ein Abseilen von der Terrasse möglich gewesen, doch der Ruf eines Frühstücks beim Bäcker im Tal war größer und so pfiffen wir auf den Zugspitzgipfel und auf den zunächst angedachten Fußabstieg.
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September 2024
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