Herrschte im Sertigtal noch Lwst 1 & 2, wurde hier etwas näher am Hauptkamm schon ein Dreier ausgegeben. Dafür schauts aber auch wie Winter aus. Am Piz Tomül brachen wir und eine andere Gruppe den Aufstieg auf knapp 2800m ab, sollen sich andere Gedanken machen, ob das letzte Stück sicher zu begehen ist. War es anscheinend, aber lieber einmal zu früh umgekehrt, zumal wir den Gipfel eh schon vor Jahren bestiegen hatten. Dafür gehörten uns die weiten Hänge fast allein. Bei so einem Wahnsinnsschnee fiel die Entscheidung auf 2200m leicht, noch einmal anzufellen. Die makellos weißen, völlig unberührten Hänge zum deutlich harmloseren Piz Guw mussten einfach mit einer Spur verziert werden. Eher eine Schulter des Piz Tomül als ein eigenständiger Gipfel, trotzdem ein wunderbares Schitourenziel. Gut 1600m bei bestem Schnee kamen so auch zusammen. Charakter: Bis etwa 2770m ist der Tomül eine relativ leichte Schitour, dann aber teilweise lawinengefährdeter Gipfelanstieg auf einen sehr aussichtsreichen Berg. Vor allem die direkte Abfahrt übe den gut 35° steilen Osthang braucht sehr sichere Verhältnisse (oder eine gute Portion Leichtsinn, wie wir es an diesem Tag sehen durften). Die weiten Hänge von der Alp Fallätscha über das Guwband zum Piz Guw hinauf sehen im Gegensatz zum vielbesuchten Tomül nur selten Schifahrer und können relativ beliebig angegangen werden, lediglich einige Buckel und Gräben müssen umgangen werden und könnten bei schlechter Sicht Probleme bereiten. Route Tomül: Vom Turrahus, 1694m, im hintersten Safiental über die hindernislosen NO-Hänge der Almwiesen von Falätscha zum Chrüz, 2107m. Weiter über den NO-Rücken und die Mulden nördlich davon Richtung Rotflue und unterhalb vorbei zum SO-Grat des Piz Tomül. Teils schmal und verwächtet, teils breit über den Grat und teils links daneben zum kurzen, steilen Gipfelhang, 1250hm. Abfahrt: Entlang des Aufstiegs oder bei sichern Verhältnissen über den Osthang. Route Guw: Wie oben beschrieben zum Chrüz, 2107m. Hier verlässt man die Route zum Piz Tomül rechts und spurt über gemütliche Almwiesen zum Guwband, 2400m. Einige Gräben, Steilstufen oder Buckel lassen sich bei guter Sicht problemlos umgehen. Wir entschieden uns für den etwas höheren P. 2716, der sich, vorbei am P. 2586, mit deutlich weniger Quererei erreichen lässt, als der etwas niedrigerer, ca. 500m weiter nördlich gelegene P. 2705 (= Piz Giuw). Abfahrt: Entlang des Aufstiegs oder in Abfahrtsrichtung etwas weiter linkshaltend direkt Richtung Turrahus. Achtung, einige kleine Steilstufen. Ca. 1000hm
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September 2024
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