Rötspitz, Venedigergruppe, 3496m N-Wand „Das Gelübde“ M 5, WI 3, 80° und „FF-Ausstieg“ M 6, 400hm27/2/2020 Charakter: Schöner, eigentlich nur in zwei Seillängen anspruchsvoller Anstieg auf einen prominenten Ostalpengipfel. Von der einstigen starken Vergletscherung ist leider nicht mehr viel übrig. Da die Route recht abgelegen und vom Tal nicht einsehbar ist, lassen sich die Verhältnisse nur schwer vorher abschätzen, außer man stößt auf gepostete Bilder von Schitourengehern, die den Gratabsatz der Unteren Rötspitze von Zeit zu Zeit regelrecht überlaufen.
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Unten ein kurzes, wildes Gully mit Eis- und Mixedpassagen, dann folgt auf flacheres Gehgelände ein wunderschöner, längerer Wasserfall, bei dem sich die Zustiegsdauer von 3 Stunden (vgl. Panico Eiskletterführer „Südtirol-Dolomiten“) bei Benutzung des direkten Einstiegs etwa halbieren lässt. Trotz ostseitiger Exposition war das Eis selbst Ende Februar noch top, nur die mehr sonnenbeschiene letzte SL beginnt langsam abzubauen. Gerade bei Morgensonne schaut der massive, anhaltend steile Fall in den gelben Felswänden toll aus.
Als wir am letzten Wochenende von der Bleispitze so schön aufs Pitzenegg sahen (und das Wiestal noch deutlich mehr Schnee als gedacht hatte) peilten wir diese Tour als Auftakt für ein verlängertes Wochenende an.
Und schon wurde aus Pulver feinster Pappschnee bis über 8000m. Schade. Immerhin war‘s ein schöner Bergtag heute. Der Föhnsturm hielt sich in Grenzen, die Sicht war grandios. Im Wald und in tieferen Lagen geht’s der heuer ohnehin spärlichen weißen Pracht schon wieder an den Kragen, im freien Gelände ab 1300m schaut’s fast schon (oder noch) gut aus.
Nach mehr oder weniger ergiebigen Schneefällen unter der Woche nutzten wir am Samstag den ersten strahlenden und noch kalten Tag für eine schöne Pulvertour. Weder die Hintere Steinkarspitze noch das Tal des Karbachs wiesen eine Aufstiegsspur auf.
Wieder mal ein Nachmittagsspaziergang bei leider viel weniger Neuschnee als vorhergesagt, aber doch genug für eine unterhaltsame Schitour. Die 5cm Neuschnee unten in Oberammergau reichten gerade so, um mit Steigfellen loszulaufen. Eigentlich wie im November. Ein paar Schneeschauer sorgten während des Aufstiegs für ein paar Brösel Nachschub.
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Dezember 2024
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