Wir wählten den Nordaufstieg, wo wir natürlich prompt die falsche Piste erwischten und im weiten Bogen erst mal fast bis zur Bergstation unter dem Hahnenköpfle liefen und dann fallend in den Hang bzw. die Steilrinne einquerten, die uns dann doch endlich aufs Ifenplateau brachte. Unsere Leichtsteigeisen taten dabei gute Dienste, auch bei der kurzen Kletterstelle unter der nicht störenden Ausstiegswächte. Dank Föhn hatten wir eine tolle Sicht: auf die ganzen Berge ringsrum, natürlich, das kennt man ja, aber den Bodensee in ganzer Länge sehen wir Zenralwestoberbayern doch eher selten.
Route: Über die blaue Piste im Rechtsbogen zur Mittelstation (Ifenhütte, 1586m) und immer der den Nordostwänden des Ifens am nächsten verlaufenden Piste (oder knapp daneben) folgen, bis man auf etwa 1900m links in ein Tälchen abzweigt. Ein zunehmend steilerer Hang, der sich nach oben zur Steilrinne verengt, bietet die Schwachstelle über die man das Gipfelplateau bei einer wenig ausgeprägten Scharte auf etwa 2120m erreicht. Früh im Jahr oder bei wenig Schnee kurze Kletterei im 2. Grad. Dann mit Respektabstand entlang der Gipfelwächte über flache Hänge zum nahen Gipfel. In 2½ -3 Stunden gut machbar (960hm), mit Seilbahnunterstützung entsprechend schneller. Material: Zusätzlich zur üblichen Schitourenausrüstung sollten Leichtsteigeisen und ein Leichtpickel dabei sein. Wer über die Abseilstelle abfahren möchte braucht außerdem einen Leichtgurt und einen 50m-Strick. Schwierigkeit: Kurze, steile Stellen (ca. 40°) mit ein paar Steinen, die einen Sturz ungesund ausgehen lassen können. Entsprechende Sicherheit bei Aufstieg und Abfahrt in diesem Gelände nötig. Ohne Spuren oder bei Nebel ist der richtige Durchlass zum Gipfel (oder wieder runter) gar nicht so einfach zu finden. Die Lawinensituation sollte man auch im Blick haben (Nordostseite, steil und eingeweht!).
Weitere Informationen: Panico Schitorenführer „Allgäu …“ & AV-Karte Bayerische Alpen BY 2 „Kleinwalsertal …“
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Dezember 2024
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