Start in die Wintersaison 2023/24

Gar nicht schlecht, solange man nicht in den Wald abtaucht.

Gut, beim Start hätt's üppiger sein können.

Vor drei Tagen noch in diversen Wänden rumgeklettert, ein paar Tage später Eiszapfen und bis zu 30cm Neuschnee – am Nordalpenrand auf maximal 1800m und nicht irgendwo auf Gletscherhöhen. Zwar nicht die früheste Herbstschitour aller Zeiten, das gab‘s schon Mal Mitte September, aber nicht die schlechteste. Die Spuranlage war zwar noch nicht gerade als anstrengend zu bezeichnen, so viel war von dem weißen Zeug dann doch nicht vom Himmel gefallen, aber wenn man auf grasigem Untergrund blieb, kam es kaum zu Steinkontakt. 

Oberhalb 1600m konnte man sogar den Hauch einer Unterlage verspüren und auch die Schneemenge wuchs deutlich. Aufgrund des starken Föhnsturms heute standen gewaltige Schneefahnen über den Graten, die zu ordentlichen Verwehungen und den ersten Schneebrettabgängen über 2000m sorgten, bevor der Winter überhaupt merkt, dass er da ist. Mit Schi waren wir heut weitgehend allein, nur ein paar versprengte Herbsturlauber stolperten verdattert durch die weiße Pracht. Sie hatten wohl "goldenen Spätherbst" gebucht. Wir hätten auch nichts gegen eine warme Südwand einzuwenden gehabt, aber die beiden Touren dieses kurzen Wintergastspiels haben trotzdem Spaß gemacht. Carpe Diem.