San Paolo, Gardaseeberge, ca.300 m, O-Wand "Sabina", 6+, 7 SL;

„Via Sabina“, 3. SL

Die letzten Zeugen für zwei verregnete Tage

Doch erstaunlich, wie schnell die Routen in einer derart von Gemüsebändern durchzogenen Wand selbst nach längerem Niederschlag abtrocknen. Kaum war kurz vor Mittag das letzte Donnergrollen verhallt, kaum waren die letzten Regentropfen sicher gelandet, konnte man am frühen Nachmittag schon wieder weitgehend trocken durchs Gemäuer henkeln.
​Zustieg: Von Arco kommend (am besten mit dem Radl) bis noch vor der „Lanterna“ kurz nach den letzten Olivenbäumen links der erste Weg in den Wald führt. 

​Bei einer Verzweigung weiter auf dem flachen Steig nach links, bis man rechtshaltend und wieder steiler zur Wand ansteigen kann. Routenname groß angeschrieben. 10 Minuten von der Straße.
Schwierigkeiten: Eher leichtere Tour, selbst wenn man die jeweils schwierigere Variante wählt, nur je eine Stelle 5+ und 6-. Der Rest bewegt sich im 4. Grad, je nach Linie wird vielleicht auch mal kurz der Fünfer gestreift. Die deutlich schwierigere Ausstiegsverschneidung ist optional.

So flach geht’s in San Paolo selten los.

Scheinbar war‘s feucht …

Material: übliche Alpinkletterausrüstung; mit 60m Seil (einfach oder doppelt) können ein paar der recht kurzen Seillängen zusammengefasst werden; die Tour ist gut mit vielen BH und SU-Schlingen abgesichert, ein Satz Linkcams hing am Gurt (kam aber nicht zum Einsatz), ein paar Schlingen und 10 Express.
Route: Topo auf http://www.klettern-sarcatal.com/parete-san-paolo-sud_htm_files/via-sabina%20-%20deutsch.pdf oder https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/via-sabina-arco/
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Ergänzungen:
1. & 2., 3. & 4., 5. & 6. SL lassen sich bei geschickter Wahl der Zwischensicherungen zusammenfassen.
Nach der 6. SL wird ein Band gequert, über das man rechts ausbüxen kann, falls man keine Lust mehr auf die (herrliche) Ausstiegsverschneidung hat. Die fällt allerdings von der Schwierigkeit her sauber aus dem Rahmen:

6. SL aufs Band

In der steilen Ausstiegsverschneidung der „Via Sabina“

Weitere Regenzeugen beim Abstieg im noch feuchten Wald

anhaltend 6, die kurze Rechtsquerung unter dem Abschlussüberhang wäre mit 7- auch nicht unterbewertet. Dafür aber sehr eng mit BH bestückt.
Erschließer: D. Cabas, P. Masera & G. Gerola (2012), optimiert und ausgeputzt von H. Grill, F. Kluckner & R. Franken ein Jahr später.
Abstieg: Vom letzten Stand südlich durch den Wald und links über Band unschwierig (aber ausgesetzt) abwärts, teils Fixseile; 15 Minuten.
 

Besser wird’s