Oder in Kombination mit einer Nacht auf der Hütte (falls man einen Platz bekommt) und einer weiteren Tour da oben. Die Kletterei verläuft in Allgäu-Fels der besseren Sorte. Nach der zweiten SL liegt dann auch noch deutlich weniger loses Zeug rum und die Tour kann dann mit guter bis sehr guter Felsqualität punkten. Aufgrund zahlreicher Schichtungen und Verwerfungen auch geologisch interessant und auf jeden Fall schön anzuschauen. Trotz der nordseitigen Exposition scheint im Sommer ab dem frühen Nachmittag die Sonne in die Wand, was aber nicht viel ausmacht, da man sich nach getaner Tat in der eiskalten Pfütze unter dem Luitpold Haus erfrischen kann. Wandhöhe: 175hm Kletterlänge: ca. 240m Material: Gut, an den schwereren Stellen auch sehr gut mit BH abgesichert. Stände mit 2 BH, oft große Ringe. Mobil geht nicht viel, wir hatten das Klemmzeug erst gar nicht dabei. 10 Express, 50m Seil(e) und die übliche Alpinkletterausrüstung sollten reichen. Schwierigkeit: In je zwei SL 6- und 5+, Rest meist 4. Recht human bewertet. Erstbegeher: Diverse, da die Route eine Kombination mehrerer Routen und Verhauer ist. Zustieg: Damit der Zustieg nicht gar zu kurz wird, entschieden wir uns für einen Start in Hindelang, 812m. Von dort dem Radlweg an der Ostrach entlang und unterhalb Hinterstein durch ins gleichnamige Tal bis zum Giebelhaus, 1067m. Mit einem batterielosen Radl ist man dort mittlerweile eine aussterbende Minderheit, obwohl die Straße geteert und eher flach ist. Beim Haus zweigt links die etwas steilere (10-14%), weiterhin geteerte Straße und bequem fahrbare Straße ins Bärgündele Tal ab, die bis zur Pointhütte, 1319m, verfolgt wird. Nun auf grobem Fahrweg ca. 40hm hinunter zum Bärgündelebach und jenseits erst steil, dann wieder flacher (aber weiterhin eher grob) zur Unteren Bärgündelealp, 1323m; Radlparkplatz hinter der Hütte. Bis dahin 20,1km und 575hm, ca. 1½ - 1¾ Stunden. Die nächsten etwa 430hm legt man zusammen mit einer schier unbegrenzten Anzahl an Hochvogelaspiranten auf dem gemütlichen Weg zum Prinz Luitpoldhaus, 1847m, zurück (etwa eine weitere Stunde). Dahinter taucht dann endlich die Fuchskarspitze Nordwand auf. Erst geht es hinter der Hütte wieder ein paar Meter zum kleinen See hinunter und ins Kar „im Täle“. Den Jubiläumssteig Richtung Bockkarscharte verlässt man ca. auf 2000m und quert dann teils mühsam durch Schutt hinüber zum Einstieg bei P. 2078 (vgl. Foto). ½ bis ¾ Stunde. Mit Pausen und sonstigen Unterbrechungen sind 3-4 Stunden Zustieg gleich rum, also ordentlich weit. Route: Vgl. sehr gutes Topo im Panico Kletterführer „Allgäu“. Beim Zustieg helfen die AV-Karten BY 4 „Allgäuer Voralpen Ost, BY 5 „Allgäuer Hochalpen, Hochvogel“ und 2/2 „Allgäuer-Lechtaler Alpen Ost“. Ergänzungen zum Topo: Teilweise mehr Zwischenhaken, als im Topo eingezeichnet, die Seillängen sind öfter mal ein paar Meter länger als vermerkt. Der Stand nach der 4. SL ist sehr weit links und muss horizontal angequert werden. Am besten gleich auslassen und die ebenfalls kurze 5. SL anhängen. Nach der 6. SL kann man sich ins Originalwandbuch eintragen. In der letzten SL aus der Kaminrinne rechts raus auf den Pfeiler. Abstieg: Vom Gipfelkreuz über den NW-Grat (markierter Steig) Richtung Jubiläumsweg und, wenn man zurück zum Einstieg will, so hoch wie möglich unter den Wänden queren. Es gibt einen Klettersteig, der vom NW-Grat direkt zum Einstieg führt, den Beginn muss man aber kennen. Wir haben ihn nicht gefunden. Der Rest ist identisch mit dem Anstiegsweg.
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September 2024
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