Stützpunkt: Meilerhütte, 2366m, in wunderbarer Lage direkt am Dreitorspitzgatterl. Auf https://www.foto-webcam.eu/webcam/meilerhuette-haus/2022/07/24/1530 kann man sich ein gutes Bild von den aktuellen Verhältnissen machen. Zustieg: Lang oder sehr lang. Vgl. separate Zustiegsbeschreibung. Die nordseitigen Zustiege über die Meilerhütte lohnen sich nur bei einem mehrtägigen Aufenthalt, da, wenn man die Hütte endlich erreicht hat, zum Einstieg auf dem Weg Richtung Leutasch unter den Wänden gleich wieder 350hm bis kurz vor die Schäferhütte abgestiegen werden muss. Von der Leutasch durchs Bergleintal direkt zum Einstieg oberhalb der Schäferhütte ist es mit gut 1000hm am kürzesten. An der Meilerhütte kommt man dann erst beim Abstieg vorbei. Von der Schäferhütte (oder eben etwas oberhalb) über Gras, Schrofen und Schutt zum unübersichtlichen Wandfuß. Etwas rechts vom Schmidband (2067m, 47°24,807’N/11°08,568‘) zieht eine Rampe rechts in die Wand (Wandfuß N47° 24.802' E11° 08.547', 2069m). Gerade und links (2-3) Richtung Südpfeiler, Ass’n/Glaser und „Pflücke den Tag“. Kurz unterhalb (ca. 2120m) zieht ein brüchig/grasiges Band ausgesetzt und unangenehm nach erst rauf, dann runter nach rechts zum Einstieg (AV-Ring, 30m, 3+) unter schönen Platten (Einstieg (Ring) N47° 24.818' E11° 08.565', 2124m). Mit den Koordinaten vielleicht etwas leichter zu finden. 1 Stunde von der Meilerhütte ist mit etwas suchen gleich rum. Den im Führer beschriebenen Zustieg von rechts her konnten wir nicht entdecken, zumindest nicht in für uns vertretbarem Gelände. Wandhöhe: ca. 410m vom Wandfuß zum Gipfel, die eigentliche Tour zum Ostgrat hat ungefähr 300m.
Schwierigkeit: Eine SL 6- mit humaner Bewertung. Der Rest bewegt ganz entspannt im 4. und 5. Grad. Erstbegeher: U. Koblitz & M. Saumweber (1985) Route: Ein gutes Topo gibt’s im Panico Kletterführer „Wetterstein Nord“ (der Zustieg zum Beginn der eigentlichen Kletterei ist etwas zu einfach dargestellt (s.o.)), aktualisiertes Topo und Fototopo auf dieser Seite. 1. SL: Vom Zustieg zum Südpfeiler etc. wie oben beschrieben rechts über brüchiges Band erst rauf (3+) dann runter (2) zu Stand auf Band an AV-Ring unter Platten (30m, 3+). 2. SL: In Links-Rechtsschleife über herrliche Platten in Kamin (BH). Durch diesen zu seinem Ende (BH) und über Riss in kleinen Schuttkessel. Stand am oberen Ende unter Überhang an AV-Ring (50m, 5+, 2 BH). 3. SL: Links in markante Kaminrinne, erst in ihr, dann entlang der linken Begrenzungskante zu Stand an AV-Ring auf Absatz (25m, 4-). 4. SL: Links in Riss, steil und griffig durch diesen (4+) in leichteres Gelände (2). Über die rechte Begrenzung der SO-Schlucht (3) zu Stand an AV-Ring unterhalb eines großen Klemmblocks (45m, 4+). 5. SL: Über Rinne in die Schlucht (3) und nach links auf den Klemmblock. Entweder abdrängend in den Riss, der die Platten durchzieht, oder schräg links über Platte zum Riss klettern. Piazend (6-, BH) auf Band, ggf. ZS für Nachsteiger legen und ein ganzes Stück nach links zu Stand an AV-Ring links eines kleinen Schrofenkessels (35m, 6-, 1 BH). 6. SL: Links in Kamin, durch diesen (5-) in leichteres Gelände und beliebig (4) zu Stand an AV-Ring unter der Fortsetzung des Kamins (40m, 5-). 7. SL: Durch den Kamin und über die rechte Begrenzungskante in herrlichem Fels leicht rechtshaltend zu BH und in kleinen Schrofenkessel. In Rechtsschleife (2) zu Stand auf Absatz an AV-Ring unter nach links ziehender Rampe (45m, 5-, 1 BH). 8. SL: Die Rampe linkshaltend hinauf und auf Band rechts zu Stand an AV-Ring unter großer Platte, durch die ein markanter gelbgrauer Riss zieht (50m, 3).
Gelegentlich weicht man auf die Südseite aus, aber nie zu weit! 1,5 -2 Stunden zur Meilerhütte erfordern stabile Wetterbedingungen und ein vernünftiges Zeitmanagement. Der lange Rest ins Tal – falls man schon runter muss - erfolgt auf einem der sich ziehenden Zustiegswege.
Wir brauchten 45 Minuten von der Hütte zum Einstieg, kletterten etwa 4 Stunden zum Ausstieg und weitere 20 Minuten über den Ostgipfel zum Gipfelkreuz. Der W-Grat zur Meilerhütte mit seinem auf und ab zog sich knapp 1¼ Stunden hin.
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