von dort aus stiegen wir über verschneite Wiesen und Wald westlich des Bachbetts bis zum Beginn der bereits sichtbaren ersten Stufe (1210m, N47°29,196°/ E10°34,938°). Hier tauschten wir die Schi gegen die Steigeisen ein. Bis hierher führte eine alte Fußspur, oberhalb der ersten Stufe waren keine Begehungsspuren mehr erkennbar, recht häufig scheint das Ding in letzter Zeit nicht begangen worden zu sein. Seltsam, denn besser wird’s nicht mehr werden heuer. Es kam auch niemand mehr nach. Die Stufen sind alle schön aufgebaut, nur am Ende beim Übergang auf die flachen Absätze gab es ein paar felsige Stellen. Die erste Stufe war sehr schön aufgebaut, relativ steil und alles in gutem Eis. Von links in die Mitte des Falls und drüber. Gar nicht so einfach heute. Stand an Baum nach 30m, WI 3(+). Nach der Stufe spurten wir kurz durch griesligen Schnee zur zweiten Stufe. Auch diese war wenig verschneit und bot schöne Kletterei in gutem Softeis. Nach der Stufe noch kurzes Gestapfe zum nächsten Baumstand nach etwa 40m; WI 2. Über diese beiden Stufen zogen wir die Schi auf, der Rest ging ganz gut mit den Latten am Rucksack. Was tut man sich nicht alles an, um zwei Dinge gleichzeitig machen zu können. Egal, Training für höheres und weiteres. Die dritte Stufe war unten etwas verschneiter, bot nach oben aber auch wieder schöne Kletterei. Baumstand nach 40m, kurz WI 2. Die vierte Stufe war nach einem erneuten Stapfintermezzo weitgehend schneefrei und durch etwas laufendes (aber nicht störendes) Wasser recht angenehm zum hinaufpickeln. Insgesamt wieder etwas anhaltender. Baumstand nach 40m, WI 2. Nun war eigentlich Schluss. Die relativ flache fünfte und letzte Stufe war üppig eingeschneit und bot nur wenig Eispassagen. Stand an Latschen nach etwa 50m, WI 1. Danach stapften wir noch ein Stück zu Fuß hinauf, sobald es möglich war (ca. 1350m) zogen wir die Schi wieder an und spurten erst rechts, dann links vom Graben hinauf zu einem Forstweg. Da der Schnee recht pappig war und stollte verzichteten wir auf einen weiteren Aufstieg zur Krinnenspitze und querten nur noch hinüber bis zur Piste. Bei einem Bankerl (ca. 1500m) kurz unter der Krinnenalpe (mit schönem Blick zum NO-Pfeiler der Krinnenspitze „MacMapi“) sortierten wir unser Graffel und wedelten die unpräparierte Piste bei bestem Schnee zurück ins Tal. So wurde es ein abwechslungsreicher Wintersporttag. Auch Aral- und Gaichfall stehen schön da. Noch … Charakter: Idealer Einsteigereisfall über dem Haldensee. 5 Stufen, die schwerste kommt gleich am Anfang. Alle Stufen sind theoretisch rechts umgehbar. Zwischen den Stufen folgt immer etwas Gestapfe, was zum gutmütigen Gesamteindruck beiträgt. Man findet kein fixes Material. Abstieg: Nach der letzten Stufe rechts raus und über problemlose Latschenrinnen hinunter auf den Rücken westlich der ersten Stufe und weiter über den Zustiegsweg. Wer gern mit Schi abfährt kann natürlich auch – so wie wir – die Schi durch den Fall zerren und über die Krinnenalpe (oder sogar Krinnenspitze) ins Tal schweben. Material: Schrauben je nach Sicherheitsbedürfnis (wir verwendeten 3). Ansonsten braucht‘s außer dem üblichen Eiszeugs nichts. Eventuell Panico Eiskletterführer „Bregenz bis Garmisch“ und die AV-Karte BY 5 (Tannheimer Berge …)
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September 2024
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