Der Grat zum Ostgipfel des Hochwieselers war über und über mit Edelweißsternen aller Größen dekoriert, die auf den fetten Wiesen unter dem Thomaswändle von einer größeren Herde äußerst zutraulicher Gamsen einfach abgefressen wurden. Skandal! Wenig später war das Gimpelkar bis zur anderen Seite durchquert und am frühen Nachmittag stiegen wir am Gimpel SO-Vorbau ins mittlerweile weitgehend abgetrocknete „Plaisierchen“ ein. Eine Route, die in letzter Zeit immer wieder von einer Art Neuauflage des Tannheimer Bohrhakenkriegs betroffen war und zuletzt auch durch einen tragischen Unfall für Schlagzeilen sorgte (https://kletterblock.de/de_DE/2021/01/jedem-tierchen-sein-plaesierchen/). In diversen Foren konnte man lesen, dass Bohrhaken fehlen, wieder ersetzt wurden, erneut entfernt wurden und so weiter. Bei unserer Begehung heute konnten wir auf jeden Fall feststellen, dass alle in diversen Topos eingezeichneten BH vorhanden waren.
Eine wahre Freude war die Links-Rechts-Querung nach dem Wandbuch, wo der Regen in dicken Fäden von den Überhängen lief. Bei den Ärmeln hinein und beim Hosenbein wieder raus. Kaum standen wir am Ausstieg war der Spuk vorbei und die Sonne lachte uns aus. Aber lieber ein schlechtes Timing als gar keins. Bis auf eine Seilschaft vor uns und eine irgendwo im Bereich der Zwerchwand hatte sonst niemand Lust auf frisch gewaschenen Fels. Auch die Fixseile und Bohrhaken entlang des Fußabstiegs sind in gutem Zustand. Weitere Infos und Topos zu diesen ansonsten vielbegangenen Touren findet man im Panico Kletterführer „Allgäu“, auf www.bergsteigen.com, auf der Homepage des Erschließers (http://www.allgaeu-plaisir.de/) oder hier auf dieser Seite.
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September 2024
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