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Gimpel, Tannheimer, 2174m, „Gimpelgeist“ 7-/5 SL & „Weihnachtsweg“ 6+/3 SL

10/11/2018

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November 2018
In Anbetracht des nicht enden wollenden Spätsommers zog es uns noch einmal auf die Südseite der Tannheimer. Mittlerweile hat das Gimpelhaus auch schon drei Wochen zu, somit war nicht mehr gar so viel Betrieb da oben. Insgesamt waren gefühlt deutlich mehr Kletterer unterwegs als Wanderer, aber das war bei den milden Temperaturen ja nicht anders zu erwarten. Und bei unserer heutigen Routenauswahl waren wir sowieso allein: der „Gimpelgeist“ im rechtesten Teil des SO-Vorbaus ist noch nagelneu und weist zwei etwas brüchig-grasige Anfangsseillängen auf, so dass sich der Andrang noch in Grenzen hält.
Die kritischen Stellen wurden zwar ganz gut geputzt, aber der Fels verlangt immer noch einen umsichtigen Kletterstil. Die Absicherung ist gut, aber nicht übertrieben, so dass man nicht blind den Bohrhaken nachrennen kann, sondern selbst noch ein bisschen überlegen muss, wie man seine ideale Linie durchs Gemäuer legt. Die beiden steilen Seillängen sind sehr schön, der Fels rau und meist griffig. Auch der originelle Beginn der letzten Länge zurück aus der Behausung des Gimpelgeists in die Tannheimer Bergwelt macht Spaß.
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Huibuh oder Gimpelgeist am Einstieg
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Geputzt, dennoch behutsam angehen: 1. SL (Gimpelgeist)
Insgesamt eine schöne, (noch?) nicht überlaufene Tour nach unserem Geschmack, die geschickt durch die steile Plattenwand leitet. Ein Dankeschön an die Erschließer um Andreas Baur. Am Ausstieg knapp unter dem höchsten Punkt des SO-Vorbaus lockte noch der Gimpel mit seiner sonnig warmen S-Wand. Carpe diem! So sparten wir uns die Abseilerei, zumal in den anderen Routen dieses Bereichs viel los war und die Abseilpiste dementsprechend gut frequentiert war.
In wenigen Minuten lag die fallende Querung hinüber zum Normalweg des Gimpels hinter uns und nach ein bisschen Gegrübel, welches der Grasbänder denn nun zum Einstieg leitet, standen wir auch schon am Standhaken des selten begangenen „Weihnachtsweg“. Ein 3er, wie im Panico-Führer angegeben ist das sicher nicht, nur gut gehbares Gras. Als eigene Tour liegt die über 30 Jahre alte Route von Toni Freudig zu abseits und weit oben am Gimpel, aber als Zusatzprogramm ist sie nicht zu verachten. Die Felsqualität ist vom Feinsten und die wenigen Begehungen sorgten für keinerlei Ab-nutzungserscheinungen bei der Felsrauigkeit.
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Plattenrampe 1. SL (Gimpelgeist)
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Fortsetzung rechts des bereits früher begangenen Risses, 2. SL (Gimpelgeist)
Kaum mit dem Klettern angefangen, kam noch ein weiterer Grund für das Dornröschendasein dieser Route ans Tageslicht: die Tour ist zwar passabel mit Bohrhaken abgesichert, aber der Altmeister musste damals unglaublich fit gewesen sein. Die Bewertung mit maximal 6+ (und vor allem dem 5er am Anfang) kam uns sehr hart vor, gerade im Vergleich mit anderen Routen in der Umgebung. Aber wer damals die „Schuster“ am Hochwieseler in gut 12 Minuten solo klettern konnte … Auf jeden Fall eine sehr lohnende Tour, in der man schon mal ein paar Meter bis zum nächsten Bolt klettern muss. Ein paar Friends können da durchaus beruhigend wirken.
Der letzte Stand ein paar Meter unter dem Grat – vermutlich eine Sanduhr in gelblichem Fels mit alter Seilschlinge und Abseilöse – erschien uns als nicht ganz überzeugend. Allerdings fanden wir am Grat auch keine überzeugende Lösung. Vielleicht sahen wir den Klebehaken nicht, der zur bisherigen Absicherung der Tour passen würde. Vom Ausstieg nahmen wir noch schnell den Gipfel mit, bei dem herrlichen Wetter eine Pflicht, bevor wir uns an den für November ungewöhnlich trockenen Abstieg machten. „Dank“ Zeitumstellung dämmerte es bereits wieder, als wir am Ende eines schönen Klettertages im Tal eintrudelten.
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Jetzt wird’s gut: 3. SL (Gimpelgeist)
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In der anstrengenden Querung der 3. SL (Gimpelgeist)
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Plattig-steiles Finale der 3. SL (Gimpelgeist)
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Luftige Querung zur Wohnung des Gimpelgeists, 4. SL (Gimpelgeist)
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Raus aus dem Geisterhaus, 5. SL
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Grasige Querung zum Weihnachtsweg (Plattenpfeiler in Bildmitte)
Gimpel SO-Vorbau, Tannheimer, 2060m, „Gimpelgeist“, 7-/5 SL (6+ obl.)

Charakter: Noch nicht abgekletterte Tour in teils unzuverlässigem und grasigem(SL 1-2), teils sehr schönem, steilem und löchrigem Fels (SL 3-4). Die 5. SL weist ebenfalls schönen Fels auf, hat aber auch eine längere Schrofenpassage. Vielleicht nicht ganz so lohnend wie die Routen links („Wirklich oben …“ und „Kuschelrock“), aber durchaus eine Begehung wert. Insgesamt deutlich anspruchsvoller, als die genannten linken Routen. Nicht jeden Griff blind anreißen, vor allem unten!
 
Zustieg: Von Nesselwängle (Parkplatz an der Materialbahn zum Gimpelhaus), 1150m, in 45 Minuten auf dem beschilderten Weg zum Gimpelhaus, 1650m. Weiter dem Wanderweg zur Roten Flüh ins Gimpelkar folgen bis der Weg an die Wände des SO-Vorbaus reicht. Rucksackdepot, wenn nicht abgeseilt wird. Auf Steigspuren der Wand entlang bis zum Einstieg von „Wirklich oben bist du nie“ und auf Grasband rechts zum Einstieg links neben der Schlucht, die vom Gimpelgrätle herunterzieht. Links in Loch Plakette mit dem Gimpelgeist. Weitere 30-40 Minuten. 1920m, N47°30,027'/E10°37,044'
 
Wandhöhe: ca. 130m
Kletterlänge: 175m
Schwierigkeit: mehrere, auch längere Stellen 6+/7-, anhaltend zwischen 5 und 6; unterbrochen von 3 längeren Passagen durchs Gemüse.
 
Material: 12 Express, Friends/Cams kaum einsetzbar. Gute Absicherung mit BH, in den leichteren Passagen teilweise weitere Abstände. Die Schrofenpassagen sind nicht abzusichern.
Übliche Alpinkletterausrüstung; Seillängen maximal 40m.
 
Route: vgl. Wandbild , ca. 2 Stunden.
1. SL: Gerade über splittriges Wandl (5+) zu Band und nach rechts (3) zu Plattenrampe rechts einer Verschneidung. Diese Rampe hinauf (5) bis zu Schrofen und über diese zu Stand unter dem nächsten Aufschwung an 2 BH (35m, 5+, 5 BH)
2. SL: Über Grasband kurz rechts zu Rissverschneidung (2 alte NH mit Schlinge). In dieser kurz hinauf und rechts in plattige Steilstufe mit teilweise unzuverlässigem Fels. Gerade weiter, am Schluss links heraus in Wiese und über diese zum Stand an 2 BH (29m, 6-, 6 BH).
3. SL: Über besseren Fels gerade hinauf zu Überhang (6-). Links über diesen (7-) und rechtshaltend über Steilrinne zu kleinem Baum (5). Langer, plattiger und ansteigender Rechtsquergang bis zu plattiger Steilrampe unter gelben Wänden (6+, 7-). Über die Platten gerade hinauf zu Schwarte (6+, 7-) und auf Höhe des ungünstig platzierten letzten BH links zum Stand (38m, 7-, 12 BH)

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1. SL im sommerlichen Weihnachtsweg
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Rotpunkt wird das nicht mehr … (2. SL)
4. SL: Über Platte rechtshaltend zu gelblichem Dachl. Entweder direkt darüber (7), oder, schöner und leichter, auf abdrängendem Band (6-) rechts unter rampenartige Einbuchtung. An schönen Löchern zu BH mit Schlinge und immer rechts des glatten Pfeilers mit den hier ungünstig gesetzten BH hinauf (6) zu kleinem Absatz unter Bauch. Kurz glatt, dann steil an guten Griffen links hinauf (6+) zu Stand an 2 BH in Gufel (30m, 7 oder 6+, 10 BH)
5. SL: Überhängend aus der Gufel heraus (6-) in schrofiges Gelände. Gerade zur letzten Steilstufe und in schöner Kletterei (5+) hinauf zum Stand an 2 BH am Ostgrat (40m, 6-, 4 BH)
 
Abstieg: Mehrere Möglichkeiten. Entweder hinüber zum Normalweg des Gimpel queren (kurze Stellen 1, Steilgras) und dort noch eine Route anhängen (z. B. den „Weihnachtsweg“). Über die zum Abseilen eingerichtete Route zurück (was aber vermutlich wenig empfehlenswert ist, da so einiges an Steinen Richtung der anderen Einstiege am oberen SO-Vorbau befördert wird) oder über Grasband nach links und über ein Fixseil zur Abseilpiste (30m, 35m, 55m).
Topos zu den Touren
gimpel-geist.pdf
File Size: 76 kb
File Type: pdf
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gimpel-weihnachtsweg.pdf
File Size: 66 kb
File Type: pdf
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Gimpel, 2174m, SO-Rampe „Weihnachts-weg““, 6+/3 SL (6 obl.)

Charakter: Sehr schöne, kurze aber dennoch anspruchsvolle Tour durch den rechtesten Teil der SO-Wand. Meist sehr guter, teilweise wasserzerfressener Fels. Ideal als zweite Tour am Gimpel, da man am Normalabstieg nah am Einstieg vorbeikommt oder nach einer Tour am SO-Vorbau mit grasiger Querung zum Normalweg und zum Einstieg. Selten begangen.
 
Zustieg: Von Nesselwängle (Parkplatz an der Materialbahn zum Gimpelhaus), 1150m, in 45 Minuten auf dem beschilderten Weg zum Gimpelhaus, 1650m. Weiter dem Wanderweg zur Roten Flüh ins Gimpelkar folgen und weiter Richtung Gimpel bis kurz vor den O-Grat (Stellen 2). Auf einem gut gehbaren Grasband links ansteigend auf einen kleinen Sattel und jenseits leicht absteigende Linksquerung zum SH am Beginn eines stumpfen Plattenpfeilers. Links davon befindet sich die markante Verschneidung des „Winkelwegs“. Weitere 45-60 Minuten.
 
Wandhöhe: ca. 70m
Kletterlänge: 85m
Schwierigkeit: mehrere, längere Stellen 6+-, anhaltend zwischen 5 und 6 (harte 80er-Jahre-Bewertung im alten AV-Führer „Tannheimer Berge“ und von Panico wahrscheinlich einfach so übernommen; uns fiel die Tour nicht leicht und gerade im Vergleich mit den neuen Touren am SO-Vorbau oder an der Zwerchwand eher unterbewertet; wenn man den 2. Stand direkt über den Haken anklettert eher 7-/7). EB Freudig/Mayr, 1985
 
Material: 8 Express, Friends 1-3 teils gut einsetzbar. Absicherung mit geklebten BH in teilweise weiteren Abständen. Übliche Alpinkletterausrüstung; Seillängen maximal 35m.
 
Route: vgl. Wandbild , ca. 1 Stunden.
1. SL: Abdrängend von rechts oder gerade über Piazriss auf Band und Gleichgewichtsspiel nach links auf Rampe (6). Diese gerade hinauf bis zu alter SU-Schlinge (mit Friend verbesserbar, 5, 5+) und ausgesetzter Rechtsquergang an senkrechter Wand (6-) zu Piazschuppe und diese gerade hinauf (6-, Friend) zu Stand an 1 BH & 2 NH (35m, 6, 6 BH, 1 SU, Friends)
2. SL: Über steile Platte (6-) zu BH und über Bauch (6) in Rissverschneidung. Dieser folgend bis zum letzten BH (6, 6+) unter dem Stand. Nun entweder gerade (7-/7) oder in Links-Rechts-Schleife (5+) zum Stand an 2 BH und 1 NH (28m, 6+, 6 BH).
3. SL: Ansteigender Rechtsquergang zu vom Stand sichtbaren BH (5), auf Band ums Eck und auf Rampe links hinauf (NH, nach einhängen des BH am besten wieder aushängen, Seilzug, 5-) zu Wandstelle. Über diese (BH, 5+) zu SU und etwas rechtshaltend zum O-Grat. Stand an 2 BH am Normalweg auf der N-Seite (20m bis zur SU, s.o., 25m zum Grat, 5+, 2 BH, 1 NH, 1 SU)
 
Abstieg: Über den markierten Gimpel Normalweg (kurz vor dem Kar Stellen 2, teilweise abgespeckt). Eventuell vorher noch ein Abstecher auf den nicht weit entfernten, lohnenden Gipfel.
Die Route ist zu abseilen eingerichtet, allerdings befindet sich der letzte Stand 5m südlich des Grats und besteht nur aus einer nicht übermäßig dicken SU mit alter Schlinge; uns war der Fußabstieg deshalb deutlich sympathischer!
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Tiefblick aus der 1. SL
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Riss in der 2. SL
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3. SL
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Ein feiner Herbsttag …
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Blick nach Süden
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Schluss für heute (Zwerchwand Ost, Schäfer)
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Wanfbild Gimpelgeist
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Wandbild Weihnachtsweg
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