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Dießen-Arco, 400 km, 3412 Hm bergauf, 3818 Hm bergab

5/9/2017

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feuschter Start
Schon seit ewigen Zeiten wollte ich von zu Hause nach Arco radeln. Aber immer war etwas dazwischen gekommen. Entweder fehlte die Zeit, der Partner, das Wetter passte nicht oder irgendein anderes Ziel trat in den Vordergrund. Jetzt war es endlich soweit, Steffi und ich beschlossen am 05.09. in Richtung Süden zu starten. Stefan und Martin waren bereits am Tag vorher zum Klettern los gefahren (davon gibt es einen eigenen Bericht), mit ihnen wollten wir wieder rauf fahren.
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baziger Weg an der Loisach
Am Dienstag früh fuhren wir, bepackt mit Schlafsack, Isomatte und Biwaksack, von daheim los. Kurz vor Weilheim fing es zum nieseln an, kurz nach Weilheim zum schütten. Aber einmal auf „Radlmodus“ programmiert zogen wir nur die Goretex Hosen und Jacken an und fuhren stur weiter. Die Sturheit zahlte sich auch aus, in Murnau regnete es nur noch, in Eschenlohe hörte es dann auf. Der Radlweg von Murnau an der Loisach entlang war aufgrund der Regenfälle der letzten Tage sehr bazig, unsere Radl und wir waren bald gut verspritzt, aber auch das hielt uns nicht auf.
Von Eschenlohe wählten wir die landschaftlich schöne Strecke durchs Eschenlainetal zur vom Walchensee kommenden B11. Nach einem kurzen, steilen Anstieg geht es in den schönsten Teil des Tales- leider war diese Strecke aufgrund er Regenfälle der letzten Tage in einem sauschlechtem Zustand. Tiefer Kies wechselte mit ausgespülten Steinen, es war nicht gerade gut zu fahren, teilweise ging es gar nicht.
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zum Glück die einzige Panne
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die Bachquerung im Eschenlainetal
Die Bachquerung die in dem Bereich anfällt, war interessant, entweder man schaffte sie ohne vom Radl zu fallen (Steffi) oder man holte sich zwei patschnasse Socke und Schuhe (die allerdings vom Regen vorher sowieso nicht mehr trocken waren). Bei der Weiterfahrt trockneten wir aber so nach und nach ab. Mittags besorgten wir uns bei unserem „Lieblingssupermarkt“ eine Brotzeit, hängten Hosen und Jacken zum Trocknen auf und aßen.
Allerdings blieben wir nicht zu lange sitzen, die nassen Schuhe gaben beim Sitzen kalte Füße. Da wir schon am Südende von Krün waren, der Radlweg allerdings im Ort abzweigt und wir nicht zurück wollten, fuhren wir den Waldweg an der Isar entlang, bis wir auf den auf der anderen Seite der Bundesstraße verlaufenden Radlweg trafen. Diesem folgten wir ein Stück weit, als dieser sich jedoch anschickte irgendwelche Umwege zu machen, wechselten wir auf die alte, an dern Kasernen vorbeiführende Straße nach Mittenwald.
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Brotzeit mit Trockenaktion
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Wiesenweg hinter Krün
Der Weiterweg nach Scharnitz führt flach durch Wiesen und Wälder, bald war der Ortseingang erreicht. Wegen der Tunnelbaustelle muss man das kurze Stück durch den Ort auf der Hauptstraße fahren, gleich am Ortsende kann man jedoch wieder auf den Radlweg. Auf guten Forstwegen geht die Route weiter in Richtung Seefeld. Wir wählten den Weg über „Neuleutasch“, zwar mit wenig mehr Höhenmetern verbunden als direkt, aber gut zu fahren. Von Seefeld folgten wir der Radlwegbeschilderung über Auland nach Reith.
 Von dort aus führt ein steiler, aber gut fahrbarer Forstweg hinunter nach Eigenhofen im Inntal. Die Beschilderung „Zirl“ ist nicht zu übersehen. Da der Zirler Berg für Radler gesperrt ist, der Weg über Mösern nach Telfs mehr Kilometer bedeutet, eine gute Alternative. Etwa 3 km vor dem Ort erreicht man die B171, auf der man bis Zirl fährt. Da wir unseren nächsten „Lieblingssupermarkt“ ansteuerten, radelten wir auf der südlichen Innseite über Kematen nach Innsbruck.
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Forststraße mach Seefeld
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in Innsbruck
Der Hinweis „Radlfreundliche Stadt“ stimmt wirklich: breite Wege, kaum Ampeln; angenehm entspannt kamen wir durch die Stadt. Erst ganz am Schluss, bei der Suche der nach Igls führenden Straße, verfransten wir uns. Beim Tivoli muss man nämlich leider kurz auf eine große Straße. Abgesehen von ein paar kleinen Verhauern in Bayern war das die erste größere Suchaktion. Aber auch nur, weil wir nicht glaubten auf die große, 2 spurige Straße zu müssen. Jetzt begann der Aufstieg zum Brenner. Leider war die Ellbogener Landstraße viel größer und viel befahrener als erwartet, aber jetzt waren wir schon auf dieser Seite.
Bis auf etwa 1000 m geht es stetig bergauf, dann wird es ein auf und ab. Nie viel, aber es läpperte sich zusammen. Da wir wegen dem Regen (anziehen, ausziehen, unterstehen), einer Panne und dem schlechtem Zustand des Eschenlainetals später dran waren als geplant, beendeten wir den Tag kurz vor Gedeir. Dort fanden wir einen schönen, nicht einsehbaren, ebenen Biwakplatz. Wir richteten uns bequem ein, machten Brotzeit und verzogen uns in die Schlafsäcke. Der Tacho zeigte 155km und 2237 Hm an.
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unser Biwakplatz
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Wasser war kein Problem
Nach einer guten, wenn auch aufgrund der Bundestraße, Autobahn und Zuglinie nicht ganz ruhigen Nacht machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg um die fehlenden 20 km zum Brenner anzugehen. Kaum waren wir losgefahren fing es zum Nieseln an. Aber der Wettergott hatte ein Einsehen, es kam kein Regen und bald hörte es auch wieder auf. Die 5 km bis zur Bundesstraße nach Matrei boten noch ein bisschen auf und ab, die letzten 16 km hinauf zur Landesgrenze ging es stetig bergauf.
Am Brenner angekommen hatten leider alle Supermärkte noch zu, so wurde es nichts mit dem Frühstückskaba. Gefrühstückt hatten wir schon, aber so ein bisschen Glist war da. Aber chiuso ist halt zu. Vom Brenner runter führt ein toller Radlweg bis nach Sterzing. Breit, sehr gut beschildert, in super Zustand, so geht es hinunter. Allerdings geht es nicht nur bergab, Gegensteigungen müssen in Kauf genommen werden, ebenso wie ein paar Kilometer mehr, denn der Radlweg macht einen weiten Bogen hinein ins Pfletscher Tal.
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am höchsten Punkt der Fahrt
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Radlweg vom Brenner
Aber das tut dem Genuß keinen Abbruch. In Sterzing angekommen folgten wir dem Radlwegweiser, dieser lotste uns direkt durch das Zentrum. Der Weiterweg nach Brixen führt, wenn man den Radlweg benutzt, durch kleine Orte südlich der Eisack. Dabei sammelt man so manchen Höhenmeter, denn der Weg geht immer wieder rauf und runter. Die Grundtendenz ist natürlich bergab. Kilometer sind es auch so einige mehr als über die parallel zur Autobahn verlaufenden Staatstraße, aber wer möchte die schon fahren?
Die Radlstrecke ist ruhig und schön. Wie überall in Italien war auch die Route durch Brixen gut ausgeschildet, wenn wir in den Städten Haken geschlagen haben, dann auf der Suche nach einem Supermarkt. Diese war allerdings nicht immer von Erfolgt gekrönt. Der Weiterweg nach Bozen verlief problemlos, ebenso wie der Weg durch die Stadt. Von hier aus führt die Radlroute immer an der Etsch entlang, vorbei an Apfelplantagen mit leuchtend roten oder grasgrünen Früchten oder durch Weinfelder mit blauen Trauben.
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Radlweg entlang der Eisack
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immer gerade aus
Da das Langkurbeln auf der immer geraden Strecke mit der Zeit unglaublich fad wird, war es gut, dass viele andere Radler unterwegs waren. Das zog mit. Vor allem E-Biker, deren Motoren ab 25 km/h nicht mehr unterstützen und die dann auf der ebenen Strecke mit gut 30 km/h nicht lange mithalten, motivierten uns um Strecke zu machen. Denn so gut die Fullys im Eschenlainetal oder am Zirler Berg gewesen sind, auf der flachen Strecke an der Etsch entlang ließen sich unsere „Panzer“ schon treten. Bis in die Gegend von Neumarkt hielten uns die Radler am Laufen, dann waren wir wieder allein.
Die letzten 15 km bis nach Trento traf uns dann der für die Gegend berüchtigte Wind – am späten Nachmittag natürlich als Gegenwind. Bis wir den Ort erreicht hatten mussten wir ganz schön strampeln und, wenn der Wind von der Seite kam, aufpassen weil es uns gut versetzte. Aber wir hatten noch Glück gehabt dass der Wind nicht früher kam; irgendwann war dann auch das Ortsschild erreicht. Nachdem bis auf einen Müsliriegel alle unsere Notreserven aufgebraucht waren, fuhren wir, auf der Suche nach einem Supermarkt, kreuz und quer durch Trento.
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an der Etsch bei Trento
Viele hilfreiche Bewohner schickten uns hin und her, aber irgendwann standen wir vor einem Supermercato. Dort versorgten wir uns mit etwas zum Abendessen und gleich auch noch für’s Frühstück. Sicher ist sicher. Da wir auf unserer Suche nach Verpflegung die Radlroute verlassen hatten, arbeiteten wir uns nach Gefühl wieder zu ihr zurück Das klappte eigentlich ganz gut, wir mussten nur die Etsch suchen. An dieser radelten wir weiter, bis etwa 18 km vor Rovereto.
Dort gab es einen ebenen, nicht einsehbaren Platz zum Schlafen. Ruhig war er nicht gerade, die Staatsstraße und der Zug liefen fast direkt vorbei, aber der Tacho zeigte 200 km und knapp 1000 Hm; in Arco wollten wir uns morgen erst Mittags mit Stefan und Martin treffen, das zusammen ließ unsere Motivation noch weiter zu fahren auf Null sinken. Auch wenn es nur noch 40 km und 285 Hm waren, die vor uns lagen.
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früher Start am letzten Tag
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hinter Mori
Obwohl wir für die letzten 44 km und 285 Hm nach Arco gut Zeit hatten, starteten wir früh. Die Nacht war nicht gerade ruhig gewesen, außerdem war es dampfig warm. Die verschwitzen T-Shirts und Socken waren über Nacht nicht den kleinsten Hauch trockener geworden. Eben ging es die letzten 18 km an der Etsch entlang nach Rovereto, danach folgte der Anstieg über Mori hinauf zum Passo San Giovanni und nach Nago. Der Radlweg führt neben der Staße durch die Orte oder durch die Weinberge bequem hinauf. Wie bereits seit der Landesgrenze war die Beschilderung hervorragend, es stehen nicht nur Wegweiser, auch auf der Fahrbahn sind Richtungspfeile.
Es gibt gar keinen Grund sich zu verfahren. Da wir keine Lust hatten von Torbole oder Riva nach Arco zu radeln, nahmen wir für die letzten 4 km die Autostraße hinunter nach Arco. Die läuft sehr gut, der Verkehr hielt sich in Grenzen. Da Stefan und Martin in San Paolo klettern waren, fuhren wir dorthin, da musste das Auto stehen. So war es dann auch. Wir verstauten unsere Sachen im Auto, dann radelten wir zurück in die Fußgängerzone. Mittags trafen Stefan und Martin auch dort ein, wir sponserten nicht nur den Pizzabäcker sondern auch manches Sportgeschäft.
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kurz hinter dem Passo San Giovanni
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Arco
Nachdem wir ausrüstungsmäßig gut versorgt und satt waren, verluden wir die Radln und machten uns an die Heimfahrt. Viel Urlauberverkehr auf der italienischen Autobahn und eine gesperrte Bundesstraße von Matrei nach Innsbruck verzögerten zwar die Fahrt, es ging aber auf jeden Fall schneller und bequemer als wieder raufradeln. Nach 400 km mehr auf dem Tacho und 3412 Höhenmetern bergauf waren wir ganz froh um das Auto, da störte uns viel Verkehr überhaupt nicht.
 

Bei den GPS Daten wurden, soweit ich sie gefunden habe, die überflüssigen Schlenker (Suchen nach Supermärkten, Nachtplätzen, …) bereinigt.
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