denn bis auf zwei gebohrte Zwischenhaken (anderer Touren?) und jeweils einen BH an den Ständen stecken nur Schlaghaken, die teilweise schon so lange in den Rissen vor sich hin rosten, dass man sie mit der bloßen Hand aus dem Fels ziehen kann. Wem wir die Renovierung der Stände mit Petzl Longlife BH zu verdanken haben, wissen wir nicht; einen großen Ansturm hat es scheinbar nicht erzeugt. Verdient hätte diese schöne Tour ein paar Begehungen mehr. Dies gilt auch für die leichtere, aber nicht weniger schöne SSO-Kante, die nach identischem Beginn den Westwandriss nach dem 2. Stand rechts verlässt.
Nach dem Ende des zweiten Drahtseils steigt man kurz vor der Schlucht zwischen Partenkirchner Dreitorspitze und Bayerländerturm linkshaltend über gestuftes Geländekurz etwa 20hm auf einen Absatz an der Kante rechts neben der Schlucht auf. Entweder steinschlagsichererer Stand an Friend und Köpfl oder ein paar Meter weiter an neuerem NH unter gelbgrauem Riss. Abzweigung vom Barthweg N47° 24.568' E11° 07.676', ca. 2332 m Wandhöhe: ca. 170m Kletterlänge: 235m auf 6 SL Material: In der Route stößt man bis auf je einen Zwischenbohrhaken in der 1. & 4. SL (von einem Erschließungsversuch von oben?) nur auf einige neuere Schlaghaken und auf ein paar mehr betagte und teilweise wirklich schlechte NH. Mit einem Satz Cams/Friends (0,4-3) lässt sich die Tour aber gut absichern. Die Stände bestehen immer aus mindestens einem BH und einem oder mehreren NH bzw. einem Felszapfen. 8-10 Express (auch verlängerbare), mindesten ein 60m Voll- oder Doppelseil, ausreichend Klemmzeug und die übliche Kletterausrüstung.
1. SL: Über gelbgrauen Riss (2 NH, 5) zu Köpfl, linkshaltend über gestufte Steilrampe (1 NH, 1 BH, 4) hinauf und über Steilrinne (4) rechts zu Stand an 1 BH & 1 NH auf Absatz unter gelber Wand. 45m, 3 NH, 1 BH, 5 2. SL: Über gelben, etwas brüchig/splittrigen Wulst an federnder Schuppe erst gerade, dann linkshaltend (3 NH, 6 oder A0) zu Band bzw. Hangelschuppe, wo sich der Fels schlagartig verbessert. Dieser linksquerend folgen (3 NH, 5), bis zu Stand an 2 BH unter rauen Riss. Hier zweigt gerade hinauf die SSO-Kante ab. 30m, 6 NH, 6
5. SL: Den steilen Riss, teilweise verschneidungsartig, gerade hinauf (6-, 4 NH), links um Kante und an Rissen weiter (5+, 5, 3 NH) leicht linkshaltend zu Stand an 3 NH & 1 BH. 43m, 7 NH, 6- 6. SL: Über den steilen Riss in nicht immer zuverlässigem Fels auf Band (6-, 4 NH). Über die hier ansetzende Steilschlucht und rechts daneben in teils recht brüchigem Fels (4-5) zum Gipfel. Köpflstand (oder AV-Ring in der Nähe des Gipfelkreuzes; für den Westwandriss ungünstig positioniert). 45m, 4 NH, 6- Erstbegeher: G. Schweiger & K. Friedrich, 1938 Abstieg: Vom Gipfel nach W und ausgesetzt (2) zum Abseilhaken (AV-Ring). Ca. 20m in die Scharte vor dem Signalkopf abseilen (oder, wer’s kann und kennt, über den N-Grat abklettern, 3). Über Steigspuren den Grat entlang zum Signalkopf (oder ostseitig etwas unter dem Kopf durchqueren) und über den teils ausgesetzten O-Grat Richtung Meilerhütte. Am Schluss über eine Schrofenrampe ostseitig unter dem Grat ins Dreitorspitzgatterl. Maximal 2 und nirgendwo schwer, trotzdem ein Konzentration fordernder Abstieg, auf dem man nicht stolpern sollte. 1/2 Stunde zur Hütte, je nach Wegkenntnis. Der Rest Richtung Tal erfolgt auf dem sich ziehenden Zustiegsweg.
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