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Wolfebenerspitze, Allgäuer, 2429m, E-Wand „Bluatschink“ 4+; 10 SL & SW-Wand „Kauschka“ 6, 8 SL; Normalweg im Abstieg, 3

26/6/2022

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„Kauschka“, Rissüberhang 4. SL
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Wolfebener Spitze O-Wand vom Kasermandl
Vor 30 Jahren waren wir zuletzt im herrlichen Felsenkessel oberhalb der wunderbar gelegenen Hermann von Barth-Hütte und jedes Jahr nahmen wir uns vor, endlich mal wieder was zu klettern da oben. Aber wie es eben so ist, es kommt halt immer wieder eine andere Idee dazwischen Damals kletterten wir einige leichtere Klassiker, aber auch die 12. Begehung des immer noch recht beliebten „Schwabentanzes“ konnten wir verbuchen. 
Diesmal entschieden wir uns nach einem schönen Sonnwendbiwak mit Blick auf die Fackelparade an der Rotwand für eine Kombination aus Ost- und SW-Wand. Bereits recht früh ließen wir die noch schlafende Hütte hinter uns und querten auf dem „Enzensbergerweg“ eben bis fallend zum Einstieg. Die Tour ist bis auf eine SL (Variante?) nie besonders schwer, der Fels ist meist gut und die Absicherung ebenso. Man kann immer genussreich dahinklettern. Allerdings standen wir mit dem Topo etwas auf Kriegsfuß – irgendwie war nach 8 SL Schluss. 
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Wilde Stimmung über dem Bernhardstal
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Querung ins Balschtekar
Vom P. 2350 stiegen wir über den Normalweg ab zum Einstieg „Kauschka“. Es gäbe zwar auch einige neue und ganz neue Touren da oben, aber bevor wir die anschauen, interessiert uns noch der ein oder andere Klassiker. Tolle, sehr luftige Kletterei mit zwei wirklich zachen Schlüsselstellen, bei denen wir eher zur etwas höheren Bewertung im alten Rother „Allgäuführer“ tendieren, als zur Panicobewertung. Bei zunehmend mehr Quellwolken ließen wir es nach diesen beiden Linien gut sein – immerhin 18 SL auf dem Papier – und stiegen gemütlich zum Radldepot ab. Die letzten 500hm waren dann angenehme Beschäftigung im Sitzen. Bald wieder!
Charakter:
„Bluatschink“: leichte Genusskletterei in gutem Fels. Auf diversen Bändern liegt einiges rum. Gute Absicherung mit BH.
„Kauschka“: Sehr ausgesetzte, meist griffige Kletterei. Die Felsqualität lässt erst oben nach. Zwei Stellen erfordern Technik und Kraft..
Talort: Elbigenalp, 1040m. Gebührenpflichtiger Parkplatz am Bernhardsbach
Zustieg: Vom Hüttenparkplatz in Elbigenalp am besten per MTB über den teils sausteilen Forstweg (bis 16%) zum Kasermandl, 1400m und deutlich gemütlicher weiter zur Talstation der Materialbahn der H. v. Barth-Hütte und drei Kehren weiter bis zum Ende der Straße, ca. 1600m (knapp 5 km, 530hm, ohne Motorrad 1-1¼ Stunden). Nun weiter auf dem guten Hüttenweg bis kurz vor die Hütte (weitere gute Stunde). Zur Ostwand noch vor der Hütte ein paar Meter auf Steigspuren zum etwas höher verlaufenden „Enzensperger Weg“ und auf diesem eben bis leicht fallend um die Wolfebenersp. Herum ins Balschtekar. 
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Ein feiner Platz
Einen Steinmann ignorierend bis etwa zum P. 2107 und bei rotem Pfeil etwa 30hm über Schutt hinauf zum Einstieg hinter einer Kante und vor einem Graben. Oft noch Schnee. Goldener BH. 20 Minuten von der Hütte.
Wandhöhe: Ostwand „Bluatschink“: 200hm, SW-Wand „Kauschka“: 170hm
Kletterlänge: Ostwand „Bluatschink“: 280m, SW-Wand „Kauschka“: 210hm
Schwierigkeit: Die „Bluatschink“ wird mit anhaltend 3-4, max. 4+ angegeben. In der 4. SL gibt es zwei Varianten. Rechts herum (geklebte BH) passt der Schwierigkeitsgrad, bleibt man den goldenen Laschen treu erfordert ein überhängender, anfangs abdrängender Riss (bei guter Absicherung) unserer Einschätzung nach kurz mindestens einen Grad mehr.
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Zustieg und unterer Teil der Route „Bluatschink“
In der „Kauschka“ erscheint uns die Bewertung im Panico-Topo etwas seltsam. In den ersten 3 SL passts ganz gut, dann kommt zu Beginn der 4. SL ein verblockter, gelber 5+ (?) Kaminüberhang und die 5. SL beginnt mit einer für 6- gemein abdrängenden Rampe mit einem längeren Faustriss statt Henkeln. Nicht umsonst sind diese Schlüsselstellen der Tour im alten AV-Führer „Allgäuer Alpen“ 6/A1. Der Rest ist wieder gutmütig, von 5+ würde ich hier nicht reden wollen. Vielleicht waren wir aber auch nur schlecht drauf.
Material: Beide Routen sind an den schweren Stellen gut mit Expressankern und Klebehaken abgesichert. In leichteren Passagen teilweise in weiteren Abständen. Kann mobil (ein Satz Linkcams und ein paar Schlingen/Alpinexen) bei Bedarf gut zusätzlich abgesichert werden. 8-10 Express sollten reichen. Stände meist an 2 BH, teils geklebt. Nicht zum Abseilen eingerichtet. 50m Doppel- oder Einfachseil ausreichend. Ansonsten übliche Alpinkletterausrüstung. Stöcke für den Abstieg.
Erstbegeher: „Bluatschink“: T. Freudig, T. Engst, F. Allmoslöchner, 2000
„Kauschka“: R. Kauschka, A. & H. Preibisch, 1955
Topo/Route:
Panico Kletterführer „Allgäu“ (ältere Auflage) bzw. im neuen Kletterführer „Lechtal“. Auch von T. Freudig gibt’s einen älteren Spezialführer im Schnellhefter. AV-Karte 2/2 „Allgäuer – Lechtaler Alpen Ost“
Anmerkungen:
„Bluatschink“: Wir sind beim besten Willen nur auf 8 SL gekommen, die Variante in der 4. SL (s.o.) ist etwas seltsam. Die meisten SL sind eher etwas kürzer.
„Kauschka“: Topo passt gut, SL meist ein paar Meter kürzer als angegeben. Schwierigkeiten in SL 4 & 5 eher höher, 6. & 7. SL eher leichter. Links daneben glänzen die vielen BH der relativ jungen „Neuen SW-Kante“ aus dem Hause Schafroth.
Abstieg: Die Ostwand endet nicht auf dem Gipfel, sondern etwas nördlich des auf dem der Plattenwand des Kreuzgipfels vorgelagerten P. 2350. Problemlos in die Scharte vor der Plattenwand (hier beginnt auch die „Himmelsleiter“). 
Von hier leiten rote Markierungen entweder über den Normalweg zum Gipfel oder über die Westseite ins Wolfebnerkar. Der Einstieg der „Kauschka“ ist wenige Meter nördlich des Wegs bei geklebtem Standhaken unter einer leichten Platte. Es gibt zwar viele Routen, mit Topo dennoch leicht zu finden. Vom Kreuzgipfel führt ein markierter Weg zurück zur oben genannten Scharte (2-3!, z.T. Bohrhaken, die Schlüsselstelle ist ein Quergang). Der Rest erfolgt dann auf dem Zustiegsweg. Oder gleich noch ein paar Tage oben auf der toll gelegenen Hütte bleiben. Die Auswahl an lohnenden Klettertouren ist fast endlos.
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