Charakter: „Bluatschink“: leichte Genusskletterei in gutem Fels. Auf diversen Bändern liegt einiges rum. Gute Absicherung mit BH. „Kauschka“: Sehr ausgesetzte, meist griffige Kletterei. Die Felsqualität lässt erst oben nach. Zwei Stellen erfordern Technik und Kraft.. Talort: Elbigenalp, 1040m. Gebührenpflichtiger Parkplatz am Bernhardsbach
Einen Steinmann ignorierend bis etwa zum P. 2107 und bei rotem Pfeil etwa 30hm über Schutt hinauf zum Einstieg hinter einer Kante und vor einem Graben. Oft noch Schnee. Goldener BH. 20 Minuten von der Hütte. Wandhöhe: Ostwand „Bluatschink“: 200hm, SW-Wand „Kauschka“: 170hm Kletterlänge: Ostwand „Bluatschink“: 280m, SW-Wand „Kauschka“: 210hm Schwierigkeit: Die „Bluatschink“ wird mit anhaltend 3-4, max. 4+ angegeben. In der 4. SL gibt es zwei Varianten. Rechts herum (geklebte BH) passt der Schwierigkeitsgrad, bleibt man den goldenen Laschen treu erfordert ein überhängender, anfangs abdrängender Riss (bei guter Absicherung) unserer Einschätzung nach kurz mindestens einen Grad mehr. In der „Kauschka“ erscheint uns die Bewertung im Panico-Topo etwas seltsam. In den ersten 3 SL passts ganz gut, dann kommt zu Beginn der 4. SL ein verblockter, gelber 5+ (?) Kaminüberhang und die 5. SL beginnt mit einer für 6- gemein abdrängenden Rampe mit einem längeren Faustriss statt Henkeln. Nicht umsonst sind diese Schlüsselstellen der Tour im alten AV-Führer „Allgäuer Alpen“ 6/A1. Der Rest ist wieder gutmütig, von 5+ würde ich hier nicht reden wollen. Vielleicht waren wir aber auch nur schlecht drauf. Material: Beide Routen sind an den schweren Stellen gut mit Expressankern und Klebehaken abgesichert. In leichteren Passagen teilweise in weiteren Abständen. Kann mobil (ein Satz Linkcams und ein paar Schlingen/Alpinexen) bei Bedarf gut zusätzlich abgesichert werden. 8-10 Express sollten reichen. Stände meist an 2 BH, teils geklebt. Nicht zum Abseilen eingerichtet. 50m Doppel- oder Einfachseil ausreichend. Ansonsten übliche Alpinkletterausrüstung. Stöcke für den Abstieg. Erstbegeher: „Bluatschink“: T. Freudig, T. Engst, F. Allmoslöchner, 2000 „Kauschka“: R. Kauschka, A. & H. Preibisch, 1955 Topo/Route: Panico Kletterführer „Allgäu“ (ältere Auflage) bzw. im neuen Kletterführer „Lechtal“. Auch von T. Freudig gibt’s einen älteren Spezialführer im Schnellhefter. AV-Karte 2/2 „Allgäuer – Lechtaler Alpen Ost“ Anmerkungen: „Bluatschink“: Wir sind beim besten Willen nur auf 8 SL gekommen, die Variante in der 4. SL (s.o.) ist etwas seltsam. Die meisten SL sind eher etwas kürzer. „Kauschka“: Topo passt gut, SL meist ein paar Meter kürzer als angegeben. Schwierigkeiten in SL 4 & 5 eher höher, 6. & 7. SL eher leichter. Links daneben glänzen die vielen BH der relativ jungen „Neuen SW-Kante“ aus dem Hause Schafroth. Abstieg: Die Ostwand endet nicht auf dem Gipfel, sondern etwas nördlich des auf dem der Plattenwand des Kreuzgipfels vorgelagerten P. 2350. Problemlos in die Scharte vor der Plattenwand (hier beginnt auch die „Himmelsleiter“). Von hier leiten rote Markierungen entweder über den Normalweg zum Gipfel oder über die Westseite ins Wolfebnerkar. Der Einstieg der „Kauschka“ ist wenige Meter nördlich des Wegs bei geklebtem Standhaken unter einer leichten Platte. Es gibt zwar viele Routen, mit Topo dennoch leicht zu finden. Vom Kreuzgipfel führt ein markierter Weg zurück zur oben genannten Scharte (2-3!, z.T. Bohrhaken, die Schlüsselstelle ist ein Quergang). Der Rest erfolgt dann auf dem Zustiegsweg. Oder gleich noch ein paar Tage oben auf der toll gelegenen Hütte bleiben. Die Auswahl an lohnenden Klettertouren ist fast endlos.
0 Comments
Leave a Reply. |
Kategorien
Alle
Archiv
September 2024
|