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Viererspitze, Karwendel, 2054m, W-Wand, 4+ & SW-Kante, 4+

21/5/2020

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Endlich kommt das Ziel in Reichweite: die Viererspitze
Da die Schneemengen in Bayern immer überschaubarer werden und die Grenzen nach wie vor nur mit guten Ausreden oder saftigen Eintrittsgeldern überschritten werden können, eröffneten wir wohl oder übel die Klettersaison so früh wie seit dem Dreißigjährigen Krieg nicht mehr. Da am Himmelfahrtstag außer uns natürlich auch noch ein paar Leute mehr das bayerische Felspotenzial nutzen wollten, suchten wir uns mit der Viererspitz ein eher abgelegenes, ruhiges Ziel für diesen Tag aus.
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Schwer bepackt zum Bankerl
Die Rechnung ging auch gut auf. Da wir im Dammkar biwakieren wollten, um am folgenden Tag vor dem Ansturm am Predigtstuhl zu klettern, wählten wir nicht den kürzeren Weg über die Vordere Kreuzklamm, sondern den umständlichen Weg über Bankerl und Viererscharte. Schließlich wollten wir das Biwakzeug nicht den ganzen Tag spazieren tragen. Kaum noch Schneefelder im Kar bzw. auf der nordseitigen Querung.
Für feuchte Schuhe langts aber immer noch. Es gibt wohl kaum einen Zustieg, der an mehr Einstiegen vorbei führt, bis man endlich selbst mit der Kletterei beginnt. Nach den nicht übermäßig lohnenden Klettereien (s.u.) an der Viererspitze, hängten wir im Abstieg noch die nun nicht mehr belagerte „Luftige Kante“ an der Kreuzwand an (6 SL, 4), wo wir trotz der fortgeschrittenen Zeit noch aufliefen und vorher mit Felsblöcken beworfen wurden, die fast so groß waren, wie die Rucksäcke, die die Typen durch das Wandl schleiften.
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Herrliche Abendstimmung unter der Kreuzwand
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Morgendlicher Aufstieg durchs Viererkar
Immer wieder erstaunlich, was kreative Zeitgenossen selbst in den abgelatschtesten Touren noch an Lockermaterial finden und nach unten befördern. Nachdem sie mit den Steinen fertig waren, folgte die Trinkflasche … Nix wie weg! Dafür wurden wir mit einer wunderbaren Biwaknacht im Dammkar belohnt. Auf einen herrlichen Sonnenuntergang folgte eine wolkenlose Nacht voller Sterne, bevor uns dann die Sonne wieder aus dem Schlafsack kitzelte.
Charakter: Die selten begangene Viererspitze W-Wand kann man machen, wenn einem gar nichts anderes mehr einfällt, oder man die Tour (so wie wir) einfach mal kennenlernen möchte. Als eigenständiges Ziel aufgrund des ungünstigen Verhältnisses zwischen Zustieg und Kletterei unlohnend. Komplizierter Zustieg mit zwei Abseilstellen, 2½ teils brüchigen Schrofen-seillängen und einer leichten Ausstiegslänge über den SW-Grat. Es bleiben 2½ steile Längen in sehr gutem, rauem Fels. Lieber gleich weiter abseilen und die NW-Kante klettern (6, bzw. 5+/A0)
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Rustikaler Start in die W-Wand (2. SL)
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Die luftige 4. SL
Material: bis auf den Einstieg (zumindest fanden wir nichts) gebohrte Ringe an den Ständen, sonst ein BH an der Schlüsselstelle und ein paar NH, teilweise ältesten Baujahrs. Ein paar Friends können nicht schaden.

Schwierigkeit: Im Panico „Karwendel“ mit 4+ angegeben. Uns kam‘s im Vergleich mit anderen Routen in diesem Schwierigkeitsgrad (SW-Grat, „Luftige Kante“ an der Kreuzwand oder SW-Pfeiler am Predigtstuhl) bei freier Begehung deutlich schwieriger vor.
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Über den SW-Grat zurück zum Wandfuß
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Einstieg in den SW-Grat
Zustieg: Vom Parkplatz am Beginn des Fahrwegs ins Dammkar oberhalb Mittenwald, ca. 950m, über die fürchterlich steile Teerstraße und nach diesem Stich auf flacherer Schotterstraße 3,3km und 380hm hinauf zum Bankerl, 1330m. Dort endet die Straße bei der Talstation des Materiallifts zur Dammkarhütte. Weiter auf dem gemütlich angelegten Wanderweg zur Hütte, 1667m.
Nun rechts ins Viererkar (oder Vorderes Dammkar) und anfangs auf gutem, nicht markiertem Steig an sämtlichen Einstiegen von Predigtstuhl und Kreuzwand vorbei über die rechte Schlucht zur Viererscharte, 2077m. Jenseits kurz absteigen und auf gutem Steig auf und ab über zwei weitere Scharten bis kurz vor den Koflerturm.
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SW-Grat 2. SL
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Auch am Feiertag ein ruhiges Ziel!
Rechts ab und weiter auf und ab (kurze Kletterstelle, 1), erst links, dann rechts und am Schluss wieder links eines Grates bis zur tiefsten Einsattelung vor die Südflanke der Viererspitze. Rucksackdepot. Über steile Schrofen und Gras hinunter zum Steig, der über die Vordere Kreuzklamm heraufkommt. Eben Richtung N an der SW-Wand entlang (BH, Variante SW-Grat), bis man aufwärts in einer Scharte vor einem spitzen Zapfen am Einstieg des SW-Grats steht (AV-Ring).
Über splittrigen Fels ein paar Meter absteigen, um Wulst herum und wieder rauf zu weiterer Scharte (2). Etwa 10m eine Rinne auf der Nordseite absteigen (2), bis man links (im Sinn des Abstiegs) einen gebohrten Ringhaken vorfindet. 15m über steile Schrofen in Kessel abseilen. Vor dem nächsten Abbruch ist wieder links ein gebohrter Abseilstand (vorher 2 alte Abseilstände mit uralten NH und vermoderten Schlingen). Nun steiler eine Schlucht etwa 20m abseilen, bis diese flacher wird.
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Wenige Schneefelder auf dem Rückweg zur Viererscharte
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Ausklang an der „Luftigen Kante“
Route: (Topo s.o., eher ungenau, deshalb hier etwas ausführlicher)
1. SL: Am Ende der Abseilstrecke (2 Minibüsche und Köpfl, kein Stand) links hinauf, dann quer über teils brüchigen Fels zu Stand an geklebtem Ringhaken auf Absatz unter bogenförmigem Überhang, rechts zieht eine Verschneidung bis zum SW-Grat, nach links zieht eine kurze Verschneidung hoch. (35m, 2 und 3)
2. SL: Über Risssystem erst brüchig, dann in immer besserem Fels  erst gerade, dann leicht linkshaltend zur NW-Kante, die man bei einem Absatz neben einem markanten, spitzen Köpfl erreicht. Stand an gebohrtem Ring. (40m, 3 NH, 4)
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Luxusbiwak an der Dammkarhütte
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Blauer Biwakwurm unterm Predigtstuhl
3. SL: Nicht den BH an der Kante folgen (NW-Kante, 6-), sondern auf Band rechts queren. Bei NH gerade hinauf in Nische und waagrecht nach rechts zu NH (4). Von rechts nach links über Überhang (2 NH, BH, 4+, frei eher deutlich schwieriger) und schöne, raue Risse (4, NH)  zu gebohrtem Ring auf Absatz; leerer Wandbuch-behälter in Nische. (25m, 4+?, 4 NH, 1 BH)
4. SL: Über schöne, raue Risse (NH) hinauf zu SU, links heraus und über Schrofen zum linken unteren Ende eines Schrofenbands. (30m, 4, 1 NH, 1 SU)
5. SL: Erst gerade, dann rechts zu Stand am SW-Grat. (25m, 1)
[Da niemand unterwegs war, sind wir hier 40m über den SW-Grat zu dessen 1. Stand abgeseilt, dann über Schrofen auf der S-Seite des Grats 50m zum Einstieg, da wir auch diese Tour noch nicht kannten und klettern wollten. Bis auf den Einstiegsüberhang, 4+, gutgesicherte Kletterei in leichtem Fels; 2-3.]
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Gute Platzwahl – Sonne bis zum Schluss
6. SL: Über die letzte SL des SW Grats zum Gipfelkreuz, zahlreiche NH. (40m, 2-3)
 
Abstieg: Über Steigspuren erst nach O, dann nach S hinunter. Über einen kurzen Kamin (Abseilstelle oder 2) 10m hinunter zum Weg, der wieder zurück zur Viererscharte und ins Tal leitet.
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Wer kann da schlafen?
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