Dort lag dann üppig Schnee, so dass man mit Figl sicher noch länger rumrutschen kann. Mit ein paar Spitzkehren ging‘s vorbei an den zwar sonnenbeschienen, aber vom Regen der Nacht immer noch pritschnassen Südwänden. Kurz unter der Viererscharte bog ich rechts in die teils sehr schmale Rinne in die rechte, östliche Scharte ab. Mit den kurzen Schi problemlos, mit langen Teilen wär’s ein Spitzkehrenballett. In der Scharte, ca. 2050m, war dann Schluss mit Schnee und über ausgeprägte Steigspuren stieg ich über schrofige Hänge noch hinauf zum höchsten Punkt der Kreuzwand, witzigerweise ohne Kreuz. Der Abstieg erfolgte auf dem gleichen Weg, nicht schwer, aber ausrutschen sollte man trotzdem nicht. Von der Scharte stapfte ich in die höhere, eigentliche Viererscharte, 2077m, hinüber, wechselte in den Abfahrtsmodus und runter ging’s durch das herrliche Kar. Oben war der Schnee noch etwas tief, was mit den kurzen und dadurch drehfreudigen Latten auch kein Problem war. Unter 1800m lag dann fast schon so eine Art Sommerfirn. Unterhalb der Hütte fehlte immer wieder auf ein paar Meter der Schnee, die Schi mussten aber nur einmal für ein längeres Stück in die Hand genommen werden. Von der letzten Schneezunge im Kanonenrohr ganz rechts quer unter die Wände nach links, wo sich der Schnee noch länger gehalten hatte. Dort war dann wieder eine ganz ordentliche Abfahrt – mit kurzen Unterbrechungen – bis direkt vors Radl möglich. Schi wieder an den Rucksack, in den Sattel und ohne Treten in wenigen Minuten zurück nach Mittenwald. Für fast schon Mitte Mai und den angeblich ach so schneearmen Winter gar nicht schlecht. Hab um diese Zeit dort oben schon mehr, aber auch schon deutlich weniger Schnee gesehen. 1180hm im Aufstieg und immerhin noch 700hm Abfahrt. Dank Radl keine große Schitragerei. Bei mehr Zeit und in Kombination mit dem Dammkar sogar noch richtig lohnend.
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September 2024
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