Ausgangsort: Chanaral, 0m/Diego de Almagro, ca. 900m Charakter: Technisch sehr einfache, teilweise aber sehr mühsame Hochtour mit ca. 1050hm während der Gipfeletappe. Die Höhe sieht man ihm nicht an, man könnte sich auch im Death Valley wähnen, wären da nicht die frischen Temperaturen und die doch ein wenig höhere Atemfrequenz. Wohl der höchste Vulkan der Welt.
Da wir keinen Kompressor dabeihatten und aufgrund der Jahreszeit die Fahrspur noch eingeschneit war, waren wir schon froh (notgedrungen auf dem sehr groben, aber schneefreien Fußweg) das Rifugio Atacama anfahren zu können. Ist schon erstaunlich, was so ein Pickup alles packt! Von unten wär‘s auch ein arger 20-Kilometer-Hatscher.
Mehr als 4-6 Schlafmöglichkeiten weisen die Dinger nicht auf. Warme, winddichte Kleidung ist unabdingbar. Die Wasserkanister waren durchgefroren, die Dieselkanister machten keine Probleme, sind aber eben auch kein Ersatz bei Durst. Vor oder nach der Tour ist ein Besuch der Laguna Verde absolute Pflicht!! So eine Färbung, das glaubt man nicht, wenn man’s nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Auch ein Bad im etwas schlammigen, aber warmen Outdoor- bzw. etwas heruntergekommenen, nicht mehr verschlossenen Indoor-Schwefelpool (Übernachtungspflicht) hat seinen Reiz. Uns hat der kurze Abstecher zur argentinischen Grenze am Paso San Francisco ebenfalls gut gefallen, zumal hier mit dem Cerro San Francisco bei weniger Wind ein weiterer 6000er billig hergeht (schlappe 800hm).
Ab hier, je nach Schneelage, entweder auf mehr oder weniger anstrengendem, sandigem Weg oder das Schneefeld daneben zunehmend steiler hinauf zum Kraterrand (S27° 06.431' W68° 32.570', ca. 6700m) und weiter, am Schluss einige fixseilgesicherte gesicherte Felsstellen (2-3) zum Gipfel (S27° 06.576' W68° 32.531', 6893m). Unsere eigenen Erfahrungen enden auf gut 6200m (s.o.), das hier Beschriebene stammt vom Hörensagen und wird hoffentlich so einigermaßen stimmen. Vergleiche Routenfoto bzw. GPS-Tracks.
Abstieg: Entlang der Aufstiegsroute zurück zum Rifugio Tejo (ab dem Kraterrand angenehm sandig) und weiter auf dem Track, teils abkürzend zum Rifugio Atacama. Literatur: Kiendler, Hermann (Köngen 2007) Die Anden, Panico Alpinverlag Schönfeld (Bielefeld, 2015): Chile. Der Norden. 20 Wandertouren und 10 Gipfeltouren Compass (Hrsg.)(Santiago 2019): Mapa Turistico Chiletour Copec 2019, 1:400 000 Koordinaten:
Abfahrt CH31: S26° 54.723' W68° 36.593', 4474m Rifugio Atacama: S27° 03.590' W68° 32.853', 5243m Rifugio Tejo: S27° 05.257' W68° 32.292', 5830m Hochlager: S27° 05.719' W68° 32.457', 6079m Kraterrand: S27° 06.431' W68° 32.570', 6700m Gipfel: S27° 06.576' W68° 32.531', 6893m
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