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Unterer Mutteturm, Lechtaler Alpen, 2546m, NW-Wand „Frühlingstreiben“, 6-, 7 SL

5/7/2020

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Doppelriss, 1. SL
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Zustieg durchs Hahntennkar
Heute den wolkenlosen, warmen Sommertag genutzt, um mal wieder unseren Touren über dem Hahntennjoch, 1896m, einen Besuch abzustatten. Durch den hochgelegenen Ausgangspunkt und den nordseitigen Aufstieg hält sich das Schweißvergießen in erträglichen Grenzen. Dem blumenreichen Weg Richtung Scharnitzsattel/ Muttekopfhütte folgend, erreichten wir in gemütlichem Tempo (de Fels kann ja nur wärmer werden) in etwa 1 Stunde den Beginn der Versicherungen und der Rinne, die zum Scharnitzsattel hinaufzieht.
Erst dort oben (ca. 2330m) trifft man auf die ersten Schneeflecken, auf denen man scharf rechts vom Wanderweg abzweigt und unter den NW-Wänden des Mutteturm Vorbaus ansteigend bald den goldenen Einstiegsbohrhaken der in Blau angeschriebenen Tour erreicht (2350m). Witzigerweise kam heute kurz nach uns noch eine zweite Seilschaft daher, die sich dann aber für den „Mondspaziergang“ entschied.
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Die schattigen Muttetürme vom Zustieg
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Steinbock am Zustieg
Eine Seltenheit in dieser alpinen Oase der Ruhe. Die 1. SL bietet schöne Kletterei an Rissen, Platten und etwas hohl aufliegenden Schuppen. Sie kann zu den vorhandenen BH gut zusätzlich mobil abgesichert werden. Die 2. SL ist etwas ernster als der Rest der Tour. Der Fels ist nicht überall fest, am Anfang der SL auch kurz brüchig und es liegt von einem Felssturz (2017) noch einiges Lockermaterial absturzbereit herum.
Ein umsichtiger, sicherer Kletterstil ist unumgänglich, sonst kracht‘s hier. Wer sich das nicht zutraut, nimmt besser den oberen Einstieg und hängt noch eine weitere Linie in der Nachmittagssonne an. Der Rest ist dann wieder reiner Genuss. Bei unserem weiteren Aufstieg kontrollierten wir den Sitz der BH und zogen diese bei Bedarf nach. Es ist immer mal wieder ein kurzes Band zu überqueren, aber insgesamt bieten die folgenden 5 SL unterhaltsame Kletterei in gutem, teils herrlichem Fels.
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Blick zum Allgäuer Hauptkamm
Die 4. SL hat eine originelle Querung, die 5. SL steile und wenn man den Haken folgt an einer Stelle etwas knifflige Kletterei, die nur mit zusätzlichen Klemmgeräten optimal abzusichern ist. Die 6. SL hinauf zum Wandbuch bietet wieder etwas leichtere Kletterei entlang eines gutgriffigen Pfeilers. Von dort warfen wir noch einen Blick auf die Wandbücher der benachbarten Routen. Laut Wandbuch erhielt die „Frühlingsteiben“ heute die 60. Begehung.
Für so eine reine Hochsommerwand gar nicht schlecht. Und dann das Beste zum Schluss: an sehr rauem, henkeligem Fels turnt man dolomitenhaft steil hinauf zum letzten Stand am NO-Grat mit schöner Aussicht auf die noch weißen Stubaier und Ötztaler Alpen. Ein Traum! Noch kurz dem Gipfel einen Besuch abgestattet und runter ging’s. Sogar am leichten NO-Grat war eine Seilschaft unterwegs. 2 x 55m und wir standen wieder beim Beginn der Plattenwand.
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Zurück zum Band
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Abseilen durch die Vorbauschlucht
Noch einmal 25m zum Schuttband, kurzer Abstieg und eine 2er-Stelle zum 2. Stand, 50m über den Vorbau abgeseilt und der steile Teil des Abstiegs war erledigt. Wenn man über den Vorbau abseilt ist aufgrund eines Felssturzes vor 3 Jahren Vorsicht angesagt: einerseits verklemmt sich das Seil leicht beim Abziehen, andererseits liegt einiges an Lockermaterial (auch große Brocken) absturzbereit in er Landschaft.
Ein schöner Klettertag neigte sich dem Ende zu, obwohl es jetzt noch richtig Spaß machen würde, in eine der 7 anderen Touren einzusteigen. Aber es hilft nichts, der Montag nähert sich mit Riesenschritten. Dank Schneeresten und viel Schuttauflage war der Abstieg bald erledigt. Bis nächstes Mal! Für kommende, heiße Tage ein lohnendes Ziel mit insgesamt 36 SL auf 8 Routen verteilt (Schwierigkeitsgrad 5-8), das erst ab dem frühen Nachmittag in der Sonne liegt.
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Schuttfestiger im oberen Kar
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Silberwurz
Die Touren verlangen einen sicheren Vorsteiger, für den Eigeninitiative bei der Absicherung kein Fremdwort ist. Die Routen sind mit BH in größeren Abständen abgesichert, am besten abgesichert ist das „Frühlingstreiben“ (aber auch kein Plaisir, v.a. dort, wo Risse eigenständige Absicherung gut ermöglichen!), in dieser Hinsicht am anspruchsvollsten ist der „Sonnwendtanz“ (trotz sehr gutem Fels haben sich noch keine 10 Seilschaften durch die Route getraut).
Topos auf unserer Homepage unter „Erstbegehungen“, bei Panico (Ergänzungsband „Lechtaler Alpen“), im neuen Durner-Führer „Sportklettern , …; Ferienregionen Imst, Pitztal und Ötztal“) und im neuen, sehr gelungenen Kletterführer „Muttekopfgebiet“ von Alfred Flür.
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