Talort: Jägerwirt/Scheffau, ca. 880m; mittlerweile moderat kostenpflichtiger Parkplatz, Abzweig rechts kurz nach der Kirche von Scheffau, beschildert. Zustieg: Zu Fuß über den Wanderweg am Bach entlang zur Wegscheid Nieder- und Hochalm (1212m, Brunnen) oder mit dem Radl über guten Forstweg bis zur Kehre über der Niederalm, von dort über ebene Stichstraße zu deren Ende auf 1170m und ebenfalls zur Hochalm (290hm, 2,9km). Weiter über den Treffauersteig am Häferl, 1409m, vorbei und hinauf zum noch rauschenden Wasserfall unter dem Schneekar (ca. 1550m, ca. 1¼ Stunden. Weiter auf dem Weg steil durch die Latschen Richtung Treffauer, bis der Weg rechts in die Felsen zieht (weitere 15 Minuten). Dort ist wenig links des Normalwegs der Einstieg bei SU-Schlinge und kleinem Plüschlöwen unter schöner Erosionsrillenplatten (ca. 1680m). Wandhöhe: 220m Kletterlänge: 270m Schwierigkeit: 2 Stellen 5(+), recht anhaltend um 4 herum, nur am Anfang leichter. Material: 10-12 Express, Cams und v.a. SU-Schlingen wären gut einsetzbar, sind aber nicht nötig, da alle natürlichen Sicherungsmöglichkeiten konsequent versilbert wurden => Plaisirabsicherung. Übliche Alpinkletterausrüstung; Seillängen maximal 50m, Einfachseil reicht. Route: vgl. sehr gutes Topo auf https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/koenig-der-loewen-treffauer-nordwand/. Wer’s lieber gedruckt mag, dem sei der Tirol Plaisir Kletterführer (Alpinverlag) empfohlen. Wer alle BH einhängt, sollte in der 4. SL besser Zwischenstand (wie im Topo vorgeschlagen) machen. Im leichten Quergang besser lang oder weniger einhängen, sonst gibt’s ebenfalls Zug. Stand am Ende besser an Latschen machen als an Block in der Wiese (Zug). Abstieg: Entweder vom Ausstieg leicht aufsteigend auf Steigspuren nach S queren, bis man auf den markierten Wanderweg trifft. Über diesen in wenigen Minuten zurück zum Einstieg und eventuell noch eine der deutlich schwereren Routen links oberhalb des Löwenkönigs anhängen, damit sich der Zustieg lohnt („Schneekarschmankerl“, 7-, 5-6 SL und „Via Max“, 7, 4-5 SL, Topos von den gleichen Quellen) oder noch 400 lange Höhenmeter zum sehr aussichtsreichen Treffauer, immerhin der dritthöchste Kaisergipfel. Meist Wanderweg, einige Stellen 1-2, ausgesetzter Grat vom Vorgipfel, P. 2252 zum Gipfelkreuz. Genialer Blick vom Wiesbachhorn bis zum Karwendel. Wir bevorzugten diese Variante, da die anderen Routen noch gut feucht waren. Absteigen könnte man auch über das Tuxeck (etwas ausgesetzt, unbedingt Trittsicherheit nötig!), dann wird’s länger und man müsste den Rucksack durch das Wandl ziehen. Wir stiegen über den Normalweg wieder ab und querten, weils ein so schöner Tag war, knapp oberhalb des Wasserfalls links auf Steigspuren durch die Latschen zur Multerkarwand und kletterten dort noch eine kurze, aber wunderbare Linie („Einladung“, 45m, 6+, Topo auf https://www.climbers-paradise.com/sportklettern-wilder-kaiser/location/klettergarten-multerkarwand/). Am Einstieg genossen wir noch eine Weile den nachmittäglichen Blick zum Venediger, bevor uns Hunger und Durst auf dem Aufstiegsweg zurück zum Jagawirt trieben.
0 Comments
Leave a Reply. |
Kategorien
Alle
Archiv
September 2024
|