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Torrione Marcella, Ampezzaner Dolomiten, 2292m, NW-Wand „Paolo/Amedeo“ 6-; 8 SL

6/8/2023

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Schlüsselstelle (6-, 7. SL)
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An einer der vielen Bachquerungen
Charakter: Kalte, lang im Schatten liegende Tour für heiße Sommertage oder eisige Finger. Eher nordwest- als westseitig, zumindest unten. Erstaunlicherweise trocknet die Route trotzdem schnell ab, falls es vorher mal geregnet haben sollte. Bis auf die erste Seillänge mit ihrem düsteren Beginn aus einem feuchten Kaminloch heraus absolut überzeugende Felsqualität, eher steil und immer wieder anhaltend im 5. Grad. Obwohl die Tour angeblich stark frequentiert ist (wir waren an einem schönen Sonntag allein, zugegeben, es war nicht der wärmste Tag des Sommers), ist der Fels noch angenehm rau.
​Das Ideal einer klassischen Dolomitenkletterei, bei der man traurig ist, wenn man nach 8 SL schon wieder am Ausstieg ist. Auch das abrupte Ende ist typisch: kaum hat man die letzten Züge hinter sich, steht man in einer fetten Wiese mit Blick auf die tolle Skyline der Croda da Lago und der Tofana im Rücken. Im Westen bildet die weiße Seite der Marmolada einen schönen Blickfang und im Osten die ganzen mehr oder weniger prominenten Zapfen und Zinnen um Cortina. Zu- und Abstieg sind erfreulich kurz und unter normalen Bedingungen unproblematisch und führen durch malerische Landschaft.
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Undeutlicher Beginn des Steigs an der Passstraße (Giau)
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Ungefährer Routenverlauf; Beginn des Abstiegs auf der Rückseite
​Talort: Cortina d‘Ampezzo, 1225m
Zustieg: Richtung Passo di Giau, wo sich exakt bei Kilometer 6 (nach dem Abzweig von der Falzaregopassstraße bei Pocol) kurz nach dem Schild „Muraglia di Giau“ auf 1838m links eine Parkbucht für ein paar Autos befindet. Per Durchlass in südlicher Richtung auf schwachen Steigspuren eben über eine Weide, nach einer ersten Bachquerung wird der Steig richtig ausgeprägt und man muss nur noch den vielen Steinmanndln durch den lichten Wald folgen. Anfangs flach, teilweise sogar fallend werden weitere Bäche gequert, 
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Passo di Giau, Gusela, Nuvolau, Averau, Lagazuoi
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Tofana aus dem dunklen Einstiegsloch
bis man in weitem Bogen auf der anderen Talseite der Costeana steht. Durch ausgeschnittene Latschen erreicht man eine Schuttrinne, in der ein guter Steig in vielen Kehren steil zum tiefsten Wandpunkt führt (ca. 2100m). Dort beginnt die Bohrhakenroute „Nikibi“ und da hier von links her der Abstieg herunter kommt, ist es schlau, bereits dort alles liegen zu lassen, wovon man glaubt, es in der Wand nicht zu brauchen. Die „Paolo/Amedeo“ beginnt etwas rechts oberhalb am höchsten Punkt des Schuttkegels (ca. 2110m), der sich am Fuß der markanten, kaminartigen Steilschlucht befindet, die den Torrione rechts (südlich) begrenzt. Bereits vom Parkplatz gut erkennbar. 45-60 Minuten.
​Wandhöhe: ca. 180m
Kletterlänge: ca. 260m
Schwierigkeit: Anhaltend im 4. und 5. Grad, in der vorletzten SL kurze Stelle 6-.
Material: Da die Tour vor ein paar Jahren angeblich ausgenagelt wurde, entspricht die Anzahl der ZH (ausschließlich NH und ein paar SU-Schlingen) nicht mehr ganz den Topos, die man so findet (z.B. „Klettern um Corina d’Ampezzo und Umgebung“ von Mauro Bernardi). Die Qualität vieler ZH scheint aber dadurch nicht schlecht zu sein, da die meisten erst in letzter Zeit „nachgewachsen“ sind. 
​An den Ständen findet man bis auf eine Ausnahme (nach SL 7) 2 BH oder je einen NH und BH. Die Absicherung mit Klemmzeug und Sanduhrschlingen lässt sich gut optimieren.
Ein Grundsortiment Cams, 8-10 Expressen (auch alpine) und ein paar Schlingen (auch offene) sollten am Gurt hängen. Dazu die übliche Alpinkletterausrüstung und ein 50m (Doppel)seil.
Erstbegeher: M. Dibona & A. Nascè, erst 2001; scheinbar eine vergessene Wand.
​Topo/Route: Vgl. Wandbild. Ein gutes befindet sich im o.g. Bernardiführer. Auch auf der Homepage von Markus Stadler gibt’s ein sehr gutes Topo, das die Anzahl der ZH gut trifft (vgl. https://www.stadler-markus.de/alpinklettern/dolomiten/kletterroute/paolo-amadeo.html), Standhaken am Einstieg gibt‘s keinen. Eine nicht stressende, gut funktionierende Seilschaft sollte bequem in 2-3 Stunden durch sein.
Die Schlüsselstelle in der 7. SL (gelber Überhang) lässt sich angeblich etwas leichter rechts umgehen. Wir folgten der direkte Linie, deren Zwischensicherungen man schon vom Stand aus sieht. Achtung: der zweite NH ist sehr locker. Fraglich, ob diese Gurke A0 oder gar einen Sturz halten würde.
​Abstieg: Vom Ausstieg auf dem Turmgipfel ein paar Meter ab und auf auf über Felsgrat (kurz 2) nach Osten auf die Wiesen oberhalb des Val Formin. Auf ausgeprägten Steigspuren über Gras und eine steilere Schrofenpassage nördlich hinunter zu einer deutlichen Scharte, wo der Steig links (westlich) in eine breite Rinne führt. Problemlos durch diese unter beeindruckenden, gelben Wänden linkshaltend zum Depot (15-20 Minuten) und auf dem Zustiegsweg zurück zur Passstraße (30-40 Minuten, je nach Kniezustand). Die Karte „Cortina d’Ampezzo e Dolomiti Ampezzane“ (Tabacco, 1:25 000) ist hier ganz informativ; der Gipfel hat keinen Namen, aber die Kote 2292.
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