Strätscherhorn, 2557m & Tomülgrat, 2738m, Adula

Wisshorn und Alperschällihorn vom ONO-Rücken des Strätscherhorns

Das ganze, lange Safiental mit Calanda und Rätikon

Damit auch das Schitourenherz in uns zufrieden ist, heute wieder mit leichtem Gepäck auf Schitour. Dazu begannen wir am obersten Parkplatz im Safiental, 1725m und liefen ein kurzes Stück talein, bis wir nach dem Wannatobel auf guter Spur rechts Richtung Strätscherhorn aufsteigen konnten. Erst ganz oben querten wir vom Tobel links hinaus zum abgewehten ONO-Rücken und standen bald darauf am Gipfel, 2557m. 

Heute war wenig los, wir hatten den Gipfel sogar ganz für uns allein, aber da der letzte Schneefall schon ein paar Tage her ist, waren die weiten, hindernislosen Hänge schon ordentlich umgegraben. Allerdings konnte man sich wegen des leichten Aufstiegs problemlos Gedanken über eine ideale Abfahrtslinie machen, die noch maximalen Pulvergenuss bot. Die Hänge sind einfach zu weit, als dass man nicht doch noch ein paar unberührte Passagen findet. 

Telebild zum ebenfalls lohnenden Tällihorn

Am ONO-Rücken des Strätscherhorns

Wisshorn, Safierberg und die Hänge zur Bärenlücke vom Straätscherhorn

Telebild zu Tödi und Bifertenstock

Da wir den Gipfel viel schneller erreicht hatten, als wir dachten und die Morgenwolken einem strahlend blauen Himmel Platz gemacht hatten, rutschten wir die paar Meter auf Fellen in den Sattel nördlich des Gipfels (ca. 2490m) und stiegen über nun weitgehend unberührte Pulverhänge erst flach, dann entlang eines steileren Rückens zum Mittelgipfel des Tomülgrats, 2738m. Auch hier saßen wir ganz alleine in der grandiosen Landschaft und genossen die tolle Aussicht. Mit 1100hm insgesamt ein eher kurzer und dazu technisch nie anspruchsvoller Schispaziergang. 

Ruhiger Aufstieg zum Tomülgrat (Grauhörner, Wisshorn und Alperschällihorn)

Ringelspitze vom Tomülgrat

Je nach Linie sollte die Lawinenlage passen, denn auch an vermeintlich leichten Bergen findet sich das ein oder andere Schneebrett. Natürlich schweifte der Blick rüber auf die Gletscherfälle, die auch heute wieder völlig verwaist dalagen und auf Begeher warteten. Ein paar Riesentrupps in Batallionsstärke waren Richtung Bärenhorn unterwegs, was uns aber eher egal war. Nachdem der letzte Keks verdrückt und der letzte Schluck getrunken war ging’s bergab. Die Rechnung ging auf: meist 20-30cm Pulver, oft noch unzerwühlt bis runter zur Loipe.

Beeindruckende Erosionsformen unter Bruschg- und Gelbhorn