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Steinkarspitze, Lechtaler Alpen, ca. 2585m, Direkter Südpfeiler, 6, 10 SL

14/10/2017

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Südpfeiler im Nachmittagslicht
Am Freitagabend noch gemütlich über den Fernpass ins Inntal gefahren und von Zams hinauf zur Alfuzalm. So entgingen wir dem für dieses traumhafte Herbstwochenende angesagten Verkehrschaos ganz gut.

Nach einer traumhaften Sternennacht begannen wir kurz vor Sonnenaufgang unseren Aufstieg durch das schon ordentlich kühle und lang im Schatten liegende Starkenbachtal. Vorbei an herbstlich gefärbten Lärchen und immer den Südpfeiler im Blick ging‘s dahin. In Hinterstark bogen wir rechts ab auf den üblichen Hüttenweg und erreichten nach insgesamt 13/4 Stunden die leider schon geschlossene Steinseehütte (auf der aber noch gearbeitet wurde). Nun endlich in der Sonne ging es hinter der Hütte erst bergab zu einem Bach und dann unter dem Südsporn der Schneekarlespitze durch über den Weg 601 Richtung Württemberger Haus. Direkt in Falllinie des Südpfeilers der Steinkarspitze verließen wir den Weg und stiegen problemlos über herbstlich braune Wiesen hinauf zu einer Schlucht und durch diese hinauf zum noch im Schatten liegenden Einstieg.
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Auffahrt zur Alfuzalm
Die Kletterei selbst bietet meist besten Fels (fester, dunkelgrauer Hauptdolomit, ähnliche Qualität und Struktur wie an der Wolfebenerspitze oder am Widderstein) und eine geniale Linie auf dem schlanken Pfeiler. Auch die Absicherung lässt kaum Wünsche offen, auch wenn durchaus der ein oder andere Friend zusätzlich zum Einsatz kommen kann. Die schweren Stellen sind nur kurz, lange, genussreiche Platten mit Rissen und Verschneidungen dominieren und der Fels ist so rau wie man es sich nur wünschen kann; Magnesiasackerl überflüssig.
Im alten AV-Führer „Lechtaler Alpen“ wird das Gebiet zurecht als „eines der schönsten Klettergebiete der Nördl. Kalkalpen“ bezeichnet. Also rauf mit euch! Trotz des fantastischen Herbstwetters, einer breiten Auswahl sonnseitig exponierter und gut abgesicherter Touren trafen wir den ganzen Tag über weder auf andere Kletterer noch auf Wanderer. Niemand! Keinen einzigen!! Eigentlich unglaublich. Es war einer der stillsten Klettertage des Jahres.
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Beim Aufstieg immer im Blick: der Steinkarpfeiler
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Gufelspitzkamm von Hinterstark
Den Betrieb und das Geschrei im Gimpelkar heute konnten wir uns gut vorstellen. Neben dem kleinen Gipfelkreuz liegt zwar ein Gipfelbuchbehälter, dieser war aber leer. Hätte uns schon interessiert, ob da oben immer so wenig los ist. Wenn mal jemand da oben klettert, seid so gut, tut ein gutes Werk und spendet ein neues Gipfelbuch samt Stift. Dick muss es anscheinend nicht sein.
Nach einer gemütlichen, aussichtsreichen Gipfelpause (auf den unangenehm und gar nicht so leicht aussehenden Übergang zum Hauptgipfel verzichteten wir) kam die nächste positive Überraschung: nach fünf problemlosen Abseilfahrten standen wir bereits 45 Minuten später wieder bei unseren Rucksäcken am Einstieg und konnten den ganz unherbstlich groß ausfallenden Durst löschen.

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Steinseehütte vor der Schneekarlespitze
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Auf dem Weg 601 (Ht. Gufelkopf, Steinkarspitze)
Der weitere Abstieg war einfach nur schön in dieser Lechtaler Prachtlandschaft und bereits zwei Stunden später standen wir wieder unten bei der Alfuzalm. Eine absolut empfehlenswerte Klettertour in toller Umgebung mit einer schönen Hütte mitten drin!
Zufahrt:
Von der B171 aus Richtung Imst durch den Tunnel bei Starkenbach und weiter Richtung Landeck. Kurz hinter der Autobahnauffahrt „Reschenpass“ und direkt vor einer Lawinengalerie (noch vor Landeck Ost/Zams) bei einem kleinen Wegweiser „Steinseehütte“ (Koordinaten: N 47°10,295‘/E10°35,920‘; 756m) links (nördlich) zum bereits sichtbaren Kieswerk abbiegen.
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Über Wiese und Schlucht gerade hinauf zum Südpfeiler
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Sattel am Einstieg; Blick zur Alfuzalm
Unter der Autobahn durch, bei einem weiteren Wegweiser „Steinseehütte“ rechts auf einen mehr oder weniger groben, anfangs sehr steilen Forstweg abbiegen und über diesen 4,3km hinauf bis zur Alfuzalm (Koordinaten: N 47°11,719‘/E10°35,797‘; 1269m). Die an sich gesperrte Straße ist für Besucher der Steinseehütte frei. Achtung, die Straße ist schmal. Ausweichen mit größeren Fahrzeugen nicht immer möglich.
Zustieg:
Vom Parkplatz geht’s erst einmal 40hm hinunter zum Starkenbach. Von dort folgt man dem teilweise recht steilen Fahrweg mit etwas auf und ab über Vorderstark, 1509m, bis Hinterstark, wo auf 1614m (Koordinaten; N 47°12,951‘/E10°34,942‘) der Wanderweg zur Steinseehütte abzweigt.
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Kaltstart in die 1. SL; Blick Richtung Württemberger Haus
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Sonne! (1. SL)
Wenn man zum Steinkarpfeiler will, ist es wesentlich schneller diese Abzweigung zu ignorieren und dem Fahrweg weiter zu folgen, bis dieser das Gries des Steinseebachs überquert. Mit MTB möglich aber nicht empfehlenswert. Erst weglos durch das flache Gries zur Talstation des Materiallifts der Steinseehütte und dann auf gutem, nicht markiertem Weg immer auf der Westseite des Bachs entlang bis man unterhalb der Hütte links über Latschen und Wiesen zum Weg 601 aufsteigen kann, der von der Steinseehütte zum Württemberger Haus führt.
Diesem entlang bis direkt unter den Südpfeiler (Koordinaten: N 47°13,665‘/E10°34,609, 2156m) und über gut gehbare Wiesenhänge steil hinauf zu einer Schlucht, die direkt zu einem kleinen Sattel gegenüber des Einstiegs führt. Im oberen Teil eine kurze Stelle 2 sonst Geröll (Koordinaten: N 47°13,859‘/E10°34,512‘; 2401m). Guter Platz zum Umziehen. Wenige Meter leicht fallend zum Einstieg bei zwei BH.
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Riss in der 2. SL
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Schlüsselstelle am Beginn der 4. SL (laut Topo)
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Plattiges Ende der Schlüsselseillänge
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Leicht aber fotogen, 8. SL (laut Topo)
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Gipfelwand
Führe:
Meist gut abgesichert (v.a. BH, einige NH), ein paar Klemmgeräte schaden aber sicher nicht. Alle Stände (Vgl. Topo im Panico Führer „Lechtaler Alpen“) sind mit je einem Klebehaken und einem Expressanker versehen, bequem und zum Abseilen geeignet. Da die 10 Seillängen recht kurz sind, kann man beliebig zusammenfassen, denn die gerade Linie lässt kaum Seilzug aufkommen. Wir kletterten die Tour in 6 SL. Meist bester Fels, herrliche Umgebung.
1. SL: Vom Einstieg etwas trickreicher Quergang links aufwärts (6). Am 2. BH wird’s schon wieder gemütlicher (5) und man folgt einem schönen Riss durch schwarze Platten zum Stand. (20m, 6, 5 BH)
2. SL: Den Riss mit vielen Zangengriffen hinauf (4+), dann leichter (3) und in nicht ganz zuverlässigem Gestein über einen Pfeiler in einer Rinne auf Absatz (5 BH). Über Gehgelände am Abseilstand vorbei zum möglichen Stand und den hier ansetzenden etwas nach links ziehenden Riss (1 versteckter BH, 5-) zum Stand auf Pfeilerkopf unter Überhang. Blick in die HG-Verschneidung. (45m, 4+, 5-, 7 BH)
3. SL: Über steile Rampe zu BH unter Überhang, über diesen (F3, 6) zu Platte (BH) und durch Riss zum linken Pfeilerrand. Plattige Rechtsquerung zum Stand. (22m, 6, 4 BH)
4. SL: Über herrliche Verschneidung (3 BH, 5+) hinauf und nach rechts auf die Geschossspitze. Standmöglichkeit. Über kleinen Wulst (6-) und die folgende Platte (5, 2 BH) in leichteres Gelände und zu weiterer Standmöglichkeit. Weiter über herrliche Platten (5+), dann in leichterem Fels etwas linkshaltend zum Stand auf Band. (60m, 10 BH, 1 NH)
5. SL: Über einen nach links ziehenden Riss (3-) zu Grat und über diesen (2) zu Standmöglichkeit unter der Gipfelwand. Erst gestuft, dann über herrliche Platte (5+, 1 NH, F1, 2 BH) gerade hinauf und an Leiste links zum Stand. Der letzte BH ist für den Nachsteiger ungünstig. (45m, 3-, 5+, 2 BH, 1 NH)
6. SL: Über kleinen Überhang (Schwarte, NH mit alter Schlinge) rechts hinauf zu weiterem NH (Verlängern!). Über schöne Rampe, einen kurzen Riss und eine Verschneidung (5, 4 BH) zum Abseilstand. Eventuell gleich 10m weiter zum Kreuz. (35 bzw. 45m, 5, 4 BH, 3 NH).
Über die Schwarte in die Gipfelplatte
Der herbstliche Steinsee
Blick bis zum Ortler
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Steinseehütte und Bergwerkskopf
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Steinseebach
Abstieg:
Es gibt einen bezeichneten Abstieg mit einer Abseilstelle (Vgl. Panico), wir seilten über die Route ab.
1. AS 45m: Vom Abseilstand 10 m unter dem Kreuz (2) über die ganze Gipfelwand;
2. AS 28m: Schräg über leichtes Gelände. Seil kann leicht hängen bleiben => besser kurz und ohne Verbindungsknoten;
3. AS 30m: Knoten kann sich nach dem Stand beim Abziehen leicht verhängen => besser kurz und ohne Verbindungsknoten;
4. AS 55m: Die komplette Platte bis zum Abseilstand auf Absatz über der Einstiegsplatte abseilen.
5. AS 50m: Gerade runter bis zum Einstieg.
Weiterer Abstieg auf dem Zustiegsweg (oder mit Umweg über die Hütte).
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Sonnenuntergang am Tschirgant
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