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Stanskogel, Lechtaler Alpen, 2757m

3/3/2024

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Vallugagebiet im Föhnsturm
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Blick aus der freigeschaufelten Winterraumtür des Kaiserjochhauses
Ein komplizierter Berg! Traumhaftes Schigelände oberhalb der Almajuralm, das schon, wenn nur nicht der lästige Zustieg wäre. Normalerweise wird der Stanskogel im Winter von Boden (kleiner Weiler unterhalb Kaisers) über einen langen Hatscher durchs Almajurtal bestiegen (ca. 6 km bis zur Bodenalm). Das wollten wir uns nicht rauf und runter antun, ein Mal reicht. Also entstand der Plan, nach einem kleinen Wasserfall unterm Kälberloch und einer Besteigung des Grießkopfes eine Nacht im wunderbaren Winterraum des Kaiserjochhauses zu verbringen, ...
… und sich dann irgendwie in stetem auf und ab über die teils sehr steilen Südhänge Richtung Hirschpleissattele durchzuschlagen. Die Route erfordert eine sehr sichere Lawinenlage und aufgrund der südseitigen Exposition der Hänge ein vernünftiges Zeitmanagement. Gute Sicht ist aufgrund der verwickelten Route und einiger eingelagerter Wandln unerlässlich. Insgesamt sehr anspruchsvoller Übergang, zumindest im Winter; man sollte schon wissen, was man da macht. Da es viel Schnee hatte, verzichteten wir auf den unangenehm wirkenden Kaiserkopf, ein unschein-barer Grasmugel im Sommer, momentan ein wild überwächteter Spitz.
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Der Riffler im schwächelnden Föhn
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Querung unter dem Stanskogel vom Bergleskopf zum Hirschpleissattele
​Nachdem der gastliche Winterraum Kaiserjoch-hauses wieder verschlossen war (4 Lager, guter Ofen, Holz, Geschirr und Decken, kein Licht oder Gas, Schloss für AV-Schlüssel, Tür nahe der SW-Ecke des separaten Holzbaus), fuhren wir über flachere Hänge südseitig hinunter ins obere Abadon, ca. 2160m. Von hier führt in angenehmes Tälchen in das Kar unter dem Bergleskopf, dessen Südrücken wir auf etwa 2540m über einen steilen Rücken und mit aufgebundenen Schi erreichten. Der Sommerweg quert die steilen Hänge etwas tiefer.
Drüben steil und unter Umständen eingeweht hinunter in die große Senke des Gstans Pazins, ca. 2390m. Über steile Hänge querten wir fallend unter einem Felsriegel durch (der Sommerweg ist nun oberhalb) um nach dem tiefsten Punkt bei ca. 2300m wieder steil zum Sommerweg aufzusteigen, den wir bei einer kleinen, an einen großen Block gebauten Hütte überquerten (ca. 2390m, Gaiswasen). Erst etwas flacher, bald aber wieder recht steil stapften wir links aufwärts hinauf zum SW-Rücken des Stanskogels, den wir bei einem Wegweiser etwas oberhalb des Hirschpleissattels (ca. 2560m) erreichten.
​Dort trafen wir auf ein paar wenige Spuren, die vor einigen Tagen vom Almajurtal heraufgekommen waren. Wegen des ständigen auf und abs, Schi unter den Füßen, dann wieder am Rucksack und doch bald wieder anders herum, dauert die Quererei doch länger, als man bei den paar Höhenmetern meinen möchte. Dafür war es nun nicht mehr weit zum Vorgipfel, 2703m, allerdings legte der frische Föhnsturm noch einen Zacken zu. In der Senke nach dem Vorgipfel ließen wir die Schi zurück, querten nordseitig fallend um einen Felskopf herum und standen bald auf dem höchsten Punkt. 
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Die letzten Meter
​Auf die paar Schritte zum etwas tiefer stehenden Gipfelkreuz verzichteten wir bei den Windgeschwindigkeiten gerne und stapften zurück zum Schidepot. Wäre auch zum größten Teil mit Schi möglich. Da die Felle noch aufgezogen waren, standen wir bald wieder auf dem Vorgipfel, wo sich das mittelhohe Schichtgewölk endlich dem Föhn geschlagen gab und der Sonne Platz machte. Mit viel Schneestaub im Gesicht wurden die Felle abgezogen, die Schischuh irgendwie in die vereisten Bindungen gepopelt und ab ging‘s.
​Die eigentlich geplante Abfahrt über Schwarzes Jöchl und Glogger gaben wir am Jöchl auf, wahrscheinlich hätte es uns vom Grat gepfiffen. Also die nicht minder schöne Abfahrt über und neben dem Sterta Tobel genommen, die deutlich besseren Schnee bot, als befürchtet. Die Südhänge waren wegen des Winds zwar nicht aufgefirnt, aber tragend und ohne störende alte Spuren, weiter unten gab’s sogar noch schönen Pulver bis zur Almajuralm, 1805m. Dann kommt als Einstimmung auf das Talgewurschtel schon der erste Gegenanstieg vor der langen Querung durch den Almajurwald.
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Rückblick zum Gipfel
Auch die letzten 100hm durch den steilen Wald zur Bodenalm, 1566m, hinunter war etwas speziell. Teilweise hart und nicht richtig eingefahren, aber immerhin mit genug Schnee. Nicht mal hier wollte der Wind schweigen, also gleich weiter. Schöne Firnhänge brachten uns hinunter zur Brücke und Abzweigung des Fahrwegs zur Mahdbergalpe, dann war schieben, skaten und schimpfen angesagt. Mehrere, auch längere Gegenanstiege und die wilde Querung einer gewaltigen Grundlawine (besser am Bach bleiben) rundeten das ganze ab, …
​… bevor zum Ausklang der 160hm-Anstieg von Boden hinauf nach Kaisers den Schlusspunkt setzte. Und, was soll man sagen? Wunderbar war’s natürlich trotzdem und nach dem ersten Radler war das eigentlich gar nicht sooo lang und der Gegenanstieg … Welcher Gegenanstieg?
​Insgesamt eine lange, wilde und einsame Tour, die eindeutig beweist, dass in den Bergen die kürzeste Linie zwischen zwei Punkten nicht immer die schnellste Verbindung bietet. 
​Schon beim Aufstieg zum Kaiserjoch, aber erst recht bei der Querung zum Hirschpleissattele (Gleit- und Nassschneeproblematik!) und auch auf der teils steilen Abfahrt zur Almajuralm sollte der LLB am besten einen Einser auswerfen und der Schnee auf der Südseite ordentlich durchgefroren sein. Dass auch im Almajurtal beeindruckende Lawinen abgehen können, wurde uns eindrucksvoll gezeigt.
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Auch das noch …
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Boden
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