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Sonnjoch, Karwendel, 2458m, SO-Wand „Herzschlag der Leidenschaft“ 6+/A0; 32 SL

12/6/2020

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Eine von 32
Charakter: Beeindruckend lange Klettertour auf einen blumenreichen und sehr aussichtsreichen Karwendelgipfel für den alpin orientierten Kletterer mit Freude an einer tollen Linie. Der Nur-Kletterer wird hier sicher nicht glücklich. Der Zustieg mit 5 Minuten ist sensationell, die Felsqualität dagegen weist eine große Vielfalt von brüchig über splittrig bis grandios auf.
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Abend an der Grameialm (Lamsensp.)
Auch mehrere, teilweise längere Gras- und Schrofenpassagen über zahlreiche eingelagerte Bänder sollen nicht verschwiegen werden. Etwas Gefühl für die Wegfindung kann auch nicht schaden, damit man nach der Überquerung der teils breiten Bänder bei der Fortsetzung der Kletterei keine Zeit damit verplempert, die Route wieder zu finden.
Gerader der untere Wandteil durch das aufgestellte Bachbett ist länger nass, als man meint. Wir haben‘s ausprobiert. Wenn schon eine Seilschaft am Werkeln ist, sollte man sich gut überlegen, ob man auch einsteigt. Selbst bei umsichtigem Kletterstil zieht das Seil immer wieder Steine mit und lässt sie durch die Schlucht poltern. Es liegt einfach zu viel rum.
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Im ersten Morgenlicht zum Einstieg (Lamsensp.)
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Einstieg rechts der Verschneidung am höchsten Punkt des Schneefelds
Die Route wurde mit sehr viel Gefühl durch die riesige 1100m Wand gelegt. Wir bewunderten die Erstbegeher während der ganzen Tour für die Energie einen solchen schier endlosen Weg einzurichten. Über 200 Bohrhaken müssen erst mal bezahlt, geschleppt und schließlich gesetzt werden. Höhepunkt für uns war unter anderem die mehrere SL lange Linksrampe als Schlüssel zum Herzstück der Wand.
Aufgrund der teils weiteren Hakenabstände im leichteren Gelände ist ggf. Eigeninitiative gefragt und auch der Abstieg ist nicht kurz (wenngleich auch auf gutem Wanderweg mit willkommener Unterbrechungsmöglichkeit auf dem Gramei Hochleger). Uns hat die Tour richtig gut gefallen; kein Plaisireinerlei sondern eine Tour, die im Gedächtnis bleibt.
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5:35: Karwendelschluchtgesplitter in der 1. SL
Mit ein paar Pausen sind 11 bis 12  Stunden vom Tal ins Tal sind gleich rum. Das Wetter sollte also stabil sein, ansonsten ist man in der Schlucht absolut verratzt!
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… mit bombiger Fortsetzung (13. SL). Darüber die Rampe der Headwall.
Talort: Gramei Alm (P kurz vor der Alm, links neben der Straße), 1265m; erreichbar mit dem MTB (gratis) oder auf einer Mautstraße (z.Zt. € 4,50,-)
Zustieg: Möglichst am Anfang parken und über die Weide zum Schuttkegel am Auslauf der Schlucht, durch die sich der untere Teil der Tour vollzieht. Auf Schuttrücken am linken Rand hinauf zur Wand und etwas nach rechts zu den ersten BH. Je nach Jahreszeit Schneefeld mit teils ordentlicher Randkluft. Die im Topo verzeichneten, fix montierten Schi fanden wir nicht, wahrscheinlich unterm Schnee. Bequem in 5-10 Minuten machbar. (AV-Karte 5/3 „Karwendel Ost“)
Wandhöhe: 1100m (bis zum Wandbuch, im obersten Teil 150hm Gehgelände)
Kletterlänge: ca. 1700m
Schwierigkeit: meist zwischen 5 und 6, in je einer SL 8+, 8, 7+, 7 und 7-, je 9 SL im 5. und 6. Grad. Bleiben also 9 SL bzw. Passagen (teils mehrere hundert Meter lang) für Erholung in Gehgelände oder leichter Kletterei zwischen 3 und 4. Gerade die schwierigeren SL sind human bewertet und eng gebohrt, so dass jenseits von 6+ problemlos technisch geklettert werden kann.
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Erste Schlüsselstelle, 21. SL
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21. SL
Material: Die Route ist in teilweise weiteren Abständen mit BH abgesichert. Kann mobil (ein Satz Linkcams und ein paar Schlingen/Alpinexen) bei Bedarf gut zusätzlich abgesichert werden. 10-12 Express sollten reichen. In den wenigen ganz leichten Passagen steckt nichts. Die Stände an der Fortsetzung der Route nach Bändern sind jeweils mit 1 BH, 1 NH oder SU-Schlingen gekennzeichnet. Teilweise zum Abseilen eingerichtet. 60m Doppel- oder Zwillingsseil aufgrund teilweise langer Seillängen. Ansonsten übliche Alpinkletterausrüstung. Stöcke für den Abstieg.
Erstbegeher: Gebrüder Nothdurfter, 2008-2011
Topo/ Route: Ein recht brauchbares Topo mit perfektem Wandbild befindet sich im Panico Bildband „Longlines“ von Adi Stocker. Die dort angegebenen 8-11 Stunden dürften für die meisten Aspiranten mit durchschnittlicher Begabung gut hinkommen. Wir benötigten 9¾ Stunden, wovon einiges den nassen Felsen im unteren Wandteil geschuldet war.
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150hm Gehgelände, Fortsetzung etwas rechts des besonnten Grates
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Endlich oben. Blick zum Rofan über dem Achensee.
Anmerkungen:
Die Angaben zur Länge der SL liegen teilweise gut daneben (meist kürzer, v.a. unten; wir hatten heute aber nicht die Muße, das Topo zu korrigieren, da wir „verfolgt“ wurden). In der Kaminlänge (Nr. 25) fanden wir und die Seilschaft hinter uns von den angegebenen, fixen Zwischensicherungen nur eine. Der Standplatz nach der 25. SL (Kamin) war – nicht nur für uns – unauffindbar. Wir hingen einen Teil der kurzen und leichten 26. SL an die Kaminlänge dran und verlängerten den kurzen Piazriss um den zweiten Teil.
Abstieg: Vom Wandbuch über den breiten und leichten Grat zum Kreuz (¼ h) und weiter zum höchsten Punkt. Von dort über den guten Wanderweg auf dem SW-Rücken hinunter zum Joch P. 1835 und zum nahen Gramei Hochleger (1754m). eist Gehgelände, viele Blumen und grandiose Sicht auf die Karwendelberge zwischen Lamsensp. und Hochglück und die dahinter-liegenden Glescherberge der Tauern und Zillertaler. Mit zwei Weißbier lässt sich der teils ekelhaft steile Fahrweg weiter zum Grameier Grund und zurück zum Parkplatz vielleicht besser ertragen (1½ h in knieschonendem Tempo).
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Nicht mal amNachmittag Quellwolken; Venediger und Reichenspitzgruppe
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