Schitouren aus der zweiten Reihe am San Bernadino, Simplon und Flüela - Mäderhorn (2890 m)

Bodmertälli zum Mäderhorn

Meteobedingt (und aufgrund anderer, altersbedingter Ereignisse) ging’s abends zurück zum Simplon. Da heute am Ostermontag das Wallis wetterbegünstigt war, verzogen wir uns vom vernebelten Pass etwas Richtung Brig hinunter und stiegen von Rothwald, 1745m (500 hm Schlepper, gibt’s auch nicht mehr oft!) – allerdings ohne Lift, da zu früher Start – über die Bergstation und das Bodmertälli in gut 2 Stunden in einem kurzen Schönwetterfenster auf den so unkomplizierten wie unbekannten Gipfel.

In der Schweiz bist als Berg unter 4000m wenig (außer man heißt Eiger) und unter 3000m faktisch nicht vorhanden (außer man hat einen 40SL-Westgrat zu bieten). In Bayern wäre das heute der zweithöchste Gipfel des Landes gewesen, wenn er dort stünde. Eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung würde er dort vermutlich sogar ohne Antrag bekommen.

Kurzes Wolkenloch am Gipfel

Es gab noch unverfahrene Pulverschneerinnen

Als zweite Gruppe stürzten wir uns im idealen, teils recht steilen Schigelände in 20cm lockeren Neuschnee aus der vergangenen Nacht und konnten unsere Zöpferl flechten, wo es uns gefiel. Da die Luft nun langsam raus war und das Wetter auch nicht viel beständiger werden sollte, bewegten wir uns langsam wieder heimwärts.

Von Oberwald im obersten Rhônetal ging’s sehr bequem aber mit wenig Aussicht per Autoverlad für 33 sfr unter dem Furka durch nach Realp und nach ein paar Kilometern Straße erneut per Autoverlad von Andermatt (wo momentan am größten Schigebiet der Zentralschweiz gebastelt wird) über den Oberalp nach Sedrun. Geht nur mit Reservation, aber da wir aus Protest weder Hütten noch sonst was reservieren ging‘s natürlich, wie immer,  problemlos ohne. 66 sfr ist zwar kein Schnäppchenpreis, aber die Fahr ist wirklich schön und wer will sein Auto schon über eine zur Rodelbahn mutierte Passstrecke ziehen. Aufgrund der erschütternden Schneelage um Disentis herum verzichteten wir auf den geplanten Oberalpstock samt Val Strem und fuhren weiter über Flims, Chur und Landquart nach Davos. Dem Schibelag tut es bisweilen doch besser, wenn er weiter gefahren als zu spät getragen wird. Bis Tschuggen, 1964m, war der Flüelapass offen und dort verbrachten wir dann auch die Nacht zum Osterdienstag.

Autoverlad Andermatt