San Paolo, Gardaseeberge, ca.280 m, O-Wand "Elda", 6, 5 SL;

5. SL: Baumkletterei kurz vor dem Ausstieg.

Unverfehlbar!

Da das Wetter nur bis gegen Mittag trocken bleiben sollte, war eine kurze Tour mit ebensolchem Zustieg gefragt. Da kommt man an San Paolo kaum vorbei: die Wahl fiel auf die „Elda“ im ganz linken Wandbereich mit ihren kurzen 5 SL. Sollte es länger trocken bleiben, kann man sich immer noch quer durch den Urwald schlagen und eine weitere, ebenfalls kurze Route am Croce die Ceniga oder am Monte Colt anhängen. Die Tour bietet schöne, typische San Paolo Kletterei: kurze Seillängen, diverse Steilaufschwünge in gutem bzw. gut geputztem Fels und immer mal wieder ein Gemüseband dazwischen. 

​Viel zu schnell war der Spaß schon wieder vorbei, zu langsam waren wir trotzdem. Noch vor 11 Uhr begann es am letzten Stand in der Wand zu schütten, so dass wir froh waren, als wir den Ausstieg erreicht hatten. Gedanken über eine Ausweitung des Klettertages waren somit überflüssig.
Zustieg: Von Arco kommend vorbei an den Zeltplätzen (am besten mit dem Radl) bis noch vor der „Lanterna“ kurz nach den letzten Olivenbäumen links der erste Weg in den Wald führt. Bei Verzweigungen immer links halten und weiter auf dem flachen Steig, bis man an den Wänden landet. Hier beginnen zahlreiche Routen („Elda“, „Tre Pilastri“, „Leccomania Migliorata“, „Sulle Tracce di Dario“, …), die alle blau angeschrieben sind. 10 Minuten von der Straße.

Typisch San Paolo (2. SL)

Lang hält’s nicht mehr.

Schwierigkeiten: Abgesehen von den Bändern anhaltend zwischen 5 und 6 bei recht humaner Bewertung.
Material: übliche Alpinkletterausrüstung; 50 - 60m Seil (einfach oder doppelt); die Tour ist gut mit BH und SU-Schlingen abgesichert, aber keine Plaisirabsicherung, ein Satz Linkcams hing deshalb am Gurt, ein paar Schlingen und 10-12 Express.
Route: Topo auf http://www.klettern-sarcatal.com/parete-san-paolo-sud_htm_files/elda%20-%20deutsch.pdf oder https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/via-elda-arco/

​Ergänzungen:
1. & 2. SL lassen sich bei geschickter Wahl der Zwischensicherungen zusammenfassen (50m)
In der 5. SL wird die „Tre Pilastri“ gequert. Bei Stau Austiegsmöglichkeit über diese, mit glatt 7 aber deutlich schwieriger.
Die Bewertung der Erschließer weicht teilweise geringfügig vom bergsteigen.com Topo ab. Der Speckstein hält sich in erträglichen Grenzen.
Erschließer: H. Grill, K. Oppermann & F. Kluckner (2015), teilweise auf den Spuren von D. Cabas, D. Arlanch und P. Masera (2013)
Abstieg: Vom letzten Stand links zu Fixseilen und über Band unschwierig (aber ausgesetzt!) abwärts; 15 Minuten. Alternativ am Monte Colt oder am Croce di Ceniga noch ein paar Meter klettern.
 

4. SL, auch ganz nett.