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San Paolo, Gardaseeberge, 354 m, O-Wand (Placconata) "Il sole che struttura", 6+, 8 SL

30/10/2022

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"Il sole che struttura", 3. SL
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Auf dem Zustiegsbandl
Die Tour gehört eigentlich nicht mehr so richtig zum Massiv von San Paolo und tanzt auch von der Art der Kletterei her sauber aus der Reihe. Die von unten wenig Eindruck machende Plattenflucht schließt sich südlich an und endet am Grat zwischen Colodri und Monte Colt in der Nähe von P. 354m. Bevor man allerdings in den Genuss der wenig anstrengenden Plattenschleicherei kommt, muss ein steiler, am Schluss sogar ordentlich überhängender Schichtabbruch an immerhin großen Henkeln überwunden werden. 
​Auch in der vorletzten SL werden die Platten durch eine steile Verschneidung ersetzt. Da die Tour keine Plaisirabsicherung aufweist, sind die strukturierten Platten (Schratten, Erosionsrillen, Querrisse) immer noch angenehm rau. Trotz Wochenende und Hochbetrieb nebenan hatten wir die ganze Tour für uns alleine. Platten muss man halt mögen. Saubere Fußtechnik statt athletisches Henkelgezerre. Im Zweifelsfall Hand glatt auflegen, vielleicht saugt sie sich fest.
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Einstieg, und auch noch der richtige.
Zustieg: Von Arco kommend (am besten mit dem Radl) bis kurz vor der Pizzeria Lanterna und nach den letzten Olivenbäumen links der erste Steig Richtung Wand geht. Immer eher links haltend, vorbei an den südlichsten Touren der eigentlichen San Paolowand („Elda“, „Linda“, etc.) und horizontal ein ganzes Stück auf Steig weiter nach Süden queren. Am Ende über ein Band, vorbei an einigen weiteren Einstiegen, bis zum Beginn der Tour bei einem Ringbohrhaken. Dezent markiert, Routenname angeschrieben. 15-20 Minuten von der Straße.
​Schwierigkeiten: Anhaltend zwischen 5 und 6 (6-/6 obl.); eine Stelle 6+ (je nach Topo).
Material: übliche Alpinkletterausrüstung; 60m Seil (einfach oder doppelt) für die lange letzte SL,; ein Satz Klemmgeräte oder Linkcams, ebenfalls ein paar Schlingen und 10 Express. Die Tour ist meist gut mit SU-Schlingen, BH und NH abgesichert. Deren teilweise angeblich schlechte Qualität können wir nicht bestätigen. Alpin halt und kein Plaisir, aber definitiv nicht mehr als E2. Dennoch sollte der Vorsteiger den Sechser gut draufhaben, ein paar Meter muss zwischen den fixen Sicherungen bzw. Placements schon geklettert werden.
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Aah, die Platten! Eine herrliche Länge!!
Route: Topo auf https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/il-sole-che-struttura-parete-san-paolo-sued/ oder im Filippi-Führer „Hohe Wände bei Arco“, Band. Einen ganz netten Videoclip über die Tour kann man sich unter https://www.youtube.com/watch?v=Wpf-eZyXOKQ anschauen.
Ergänzungen:
1. SL: Am Schluss zwar großgriffig, aber ordentlich überhängend. Wenn’s noch kühl ist, ein anstrengender Auftakt. Im Vergleich zu manchen San Paolo-Touren könnte man durchaus auch 6- geben.
​2.+3. SL: Zusammenfassen, gut 40m. Die Erstbegeher schlagen hier 6 vor. Vor allem, wenn man den Rechtshackl zum Stand über eine kühne Erosionsrille begradigt.
4. SL: Schlüsselseillänge; im Topo der Erstbegeher Stelle 6+. Diagonalriss mobil absichern, sonst riskiert man einen ordentlichen Pendolino:
6. SL: Gehgelände, Seil am besten aufnehmen.
7. SL: Auch hier bewerten die Erstbegeher mit 6-etwas höher.
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Schöne Verschneidung, 7. SL
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Seltsame Früchte am Weg zum Monte Colt
Erstbegeher: H. Grill, K. Oppermann, M. Heiß und B. Holzer, 2015. Vielen Dank für’s erschließen, putzen und auch für die Absicherung des Schnellabstiegs!
Abstieg: Vom letzten Stand entweder ein paar Schritte durch den Wald und über den Wander- bzw. Fahrwegweg via Laghel nach Arco. Zieht sich enorm wenn man bis zur Laterna zurück-hatschen muss. Wir nahmen den von Grill & Team gut markierten und großteils mit Seilen versicherten Schnellabstieg (alpin, recht ausgesetzt, teilweise 2), der nach einer Weile in den Abstieg von San Paolo Süd mündet
​Dazu wandert man auf dem Wanderweg bis etwa zum P. 412 südlich des Monte Colts. Kurz nachdem die immer rechts neben dem Weg verlaufende Steinmauer endet, zweigen rechts bei einem sehr kleinen blauen Punkt anfangs unscheinbare Steigspuren rechts ab in die steile SO-Flanke. Auf einem Band unter einem markanten Dach mit Stichtbohrhaken durch, bis bald darauf die ersten Fixseile steil in die Tiefe leiten; 45 Minuten bis zur Pizzeria, so man nicht vorher auf eine weitere San Paolotour abbiegt.
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Am Beginn des Schnellabstiegs
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Gut machbar, trotzdem teilweise recht ausgesetzt
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