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San Paolo, Gardaseeberge, 321m, „Dirade“, 6+

3/11/2016

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1. SL unter dem bogenförmigen Überhang
Ein wahrer Geheimtipp, obwohl die Tour im großen Filippi-Führer steht und einen rekordverdächtig kurzen Zustieg hat. Der Einstieg befindet sich nur wenige Meter links des Klettergartens an der Eremo di San Paolo bei einem bogenförmigen, weißen Überhang. Wer wissen will, wie sich der Fels in einem der frequentiertesten Klettergebiete der Region im rauen Zustand anfühlt, ist hier richtig.
Nach den ersten beiden Seillängen ist die Luft zwar raus und die Route bietet „nur“ noch den bekannten San Paolo Henkel- und Sanduhrenspaß, aber bekanntlich liegt ja dem Anfang der Zauber inne. Die Route ist ein weiterer Beweis für die Genialität der Erschließer um Heinz Grill. Mit nur 4 Normal- und einem Zwischenbohrhaken, einigen Sanduhrschlingen und drei gebohrten Ständen ist hier die ausgesetzteste 6er-Tour entstanden, die ich kenne. Die ersten beiden Seillängen erhalten von uns 6 von 5 Sternen! Einziger Wermutstropfen: an Sonn- und Feiertagen soll die Tour aufgrund der Nähe zum Kircherl nicht geklettert werden.
Schon der Start ist beeindruckend. Etwa 30m folgt man einer Rampe unter dem oben erwähnten Felsbogen (4 und 5). Der Fels ist vollkommen versintert und bis auf einen BH bestehen die Zwischensicherungen aus von unten kaum sichtbaren (teilweise aufgebohrten) Sanduhren um verschieden dicke Stalagtiten. Der erste Stand ist an Luftigkeit kaum zu überbieten: Man steht genau an der Kante des etwa 10 oder mehr Meter überhängenden Sportklettersektors direkt über dem Wald und weit vor (!) der Kirche.
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am Beginn der 2. Seillänge
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2. SL -sausteil
Beim Weiterweg musste ich erst mal schlucken. Obwohl ein Sturz sofort und ohne jeden Felskontakt frei baumelnd im Überhang enden würde, schlaucht uns Nicht-Lamas oder Ondras die Psyche im Angesicht derartiger Ausgesetztheit doch ordentlich. Wohl auch weil man auf den ersten Blick gar nicht erkennen kann, wodurch so ein imaginärer Sturz überhaupt aufgehalten werden sollte.
An Untergriffen, die wohl nur aufgrund der vielen Luft unter dem Hintern den Schwierigkeitsgrad 6+ rechtfertigen (die Erstbegeher mit ihren besseren Neven sprechen im Wandbuch noch von 6-) quert man vorsichtig nach rechts, ein erster Friend (#2,5) beruhigt und noch mehr ein guter Schlaghaken im folgenden, wieder gerade nach oben leitenden, seichten Riss. Wie hat der Erstbegeher den geschlagen? Ein vorsichtiger Blick zwischen den Füßen hindurch gibt immer noch nur den Blick auf die Baumkronen unter uns frei. Ein weiterer Friend #2 passt wunderbar in eine Rissvertiefung, bevor sich nach dem nächsten Schlaghaken der ganze Spaß etwas zurücklegt. Nach 20m kommt der Stand an zwei BH auf einer Kanzel, von der man dem Nachsteiger bequem zuschauen kann, sobald der Helm aus dem Rissüberhang auftaucht. Sauber. So eine Länge! Zum Träumen in harten Biwaknächten.


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2. SL
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überhängende Kante in der 4. Seillänge
Danach folgen schöne Platten, unterbrochen von einigen baumbestandenen Bändern aber auch von einer herrlichen, steilen aber leider viel zu kurzen Kante. Abseilen vom zweiten Stand mitten durch die Baumkronen wäre sicher auch eine unterhaltsame Option. So erreichten wir aber nach etwa einer Stunde viel zu schnell den Ausstieg im Gipfelwald und staunten beim Wandbuch aus dem Jahr 2007 nicht schlecht. Heuer waren wir erst die achten Begeher dieser lohnenden Linie. In den noch sehr rauen Platten muss man die Henkel direkt suchen, da sie noch weit vom polierten Marmor der Nachbarrouten entfernt sind.
Ein erneutes Kompliment an die Erstbegeher, die auch diese Linie mit viel Liebe hergerichtet haben (vor allem im oberen Teil, wo sicher der ein oder andere unstabile Block befestigt oder entsorgt und kleinere Steine auf den unvermeidlichen Bändern von Holzstangen vor der Talfahrt bewahrt werden). Außerdem muss man sich erst mal trauen, in diesen überhängenden Bereich als erster einzusteigen und dann eine gut (mit ein paar Friends sogar sehr gut) abgesicherte Linie im Genussbereich in den Fels zu zaubern.
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