Eine beeindruckende Leistung mit der damaligen Ausrüstung, zumal wenn man sich das teilweise immer noch steckende Originalmaterial anschaut. Jetzt üppig mit Expressankern abgesichert, so dass sich das Ganze auf 6+ mit zwei kurzen A0-Stellen reduziert. Dafür wird die Linie wieder öfter geklettert. Frei sind die beiden plattigen und sehr glatten, steilen Stellen laut WB-Eintrag nicht unter 8 zu haben. Vom Band immer ansteigend rechts ist nach der zweiten technischen Stelle schon wieder Schluss mit A0 und man steht in einer geräumigen Gufel mit dem Wandbuch der neuen Tour (95. Begehung heute). Links davon zieht eine genussreiche, steile Rissverschneidung nach oben, danach geht’s zunehmend leichter zum Gipfelkreuz am etwas niedrigeren S-Gipfel. Die Aussicht von da oben ist immer wieder grandios, dadurch ist der Gipfel an so einem Supertag aber auch gut bevölkert. Nur in der Wand waren wir seltsamerweise die ganze Zeit allein.
Da wir schon mal die 60-Meter Stricke dabeihatten, ließen sich bis zu 3 SL bequem aneinanderhängen, so dass wir in übersichtlichen 9 SL und zügigen 2¾ Stunden durch waren. In diesem Fall sollte man zur üblichen Alpinkletterausrüstung etwa 12 Expressen und ein paar Schlingen zum Verlängern dabei haben. Eine sehr gute Beschreibung mit exaktem Topo gibt’s auf https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/guat-gflickt-in-reutte/ Der Abstieg ist problemlos und folgt dem Wanderweg (mit ein paar leichten Kletterstellen) hinunter zur Gamswiese und dann teils versichert über die Südseite zurück zum Säulinghaus (1/2 Stunde). Dort verdunstete auf einer der schönsten Aussichtsterrassen der nördlichen Kalkalpen noch eine „nach-der-Tour-Halbe“, die paar Minuten zum Radldepot wurden dadurch noch kürzer und der Rest war Dank der Radln nur noch reine Formsache. Insgesamt eine lohnenswerte Unternehmung. Unterwegs mit Klaus Metterlein, von dem neben dem Radler am Säulinghaus auch ein Teil der Fotos stammt.
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Dezember 2024
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