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Säuling, Ammergauer Alpen, 2039m, SW-Wand „Guat gflickt in Reutte“ & „Im Westen nichts Neues“, 9 SL, 6+/A0

13/9/2020

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Der herrlich Piazriss in unserer 5. SL
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Die gut geputzte Einstiegslänge, dahinter der Kleine Säuling
Die Tour begann trotz relativ frühen Aufbruchs am bereits gut belegten Parkplatz für das Säulinghaus oberhalb Pflach (ca. 880m). Die Zufahrt vom südlichen Ortsende ist beschildert. Nach dem Schranken geht es erst mal bequem über 500m Teerstraße, dann folgt man meist nur mäßig steil der perfekt ausgeschilderten und gut fahrbaren Forststraße („Säulinghaus“) bis zum Ende. Aufgrund der westseitigen Lage erwischte uns die Sonne erst am Säulinghaus, so dass die Auffahrt trotz des herrlichen Wetters nicht zu schweißtreibend war.
Am Radldepot auf etwa 1500m wurde ich nach ca. 6,3km und knapp 600hm (1-1¼ Stunden mit Wadlakku) schon erwartet. In einer weiteren ¼ Stunde erreicht man auf einem Riesenweg entlang eines beeindruckenden Klettergartens die Wiesen kurz unter dem herrlich gelegenen Säulinghaus (1693m). Dort kann man sich einen der vielen Blöcke Richtung Wand aussuchen und ein Rucksackdepot errichten. In wenigen Minuten über Schutt und Gras hinauf zum tiefsten Punkt der Wand und links auf Steigspuren aufwärts, bis man am Einstieg steht (2 BH mit Schlinge). Dort musste noch mit Hilfe eines anspruchsvollen Losverfahrens ermittelt werden, wer beginnt und schon konnte Klaus starten. An ihm blieben dadurch fast alle schwierigeren Längen hängen. Wie er das nur wieder hingekriegt hat?
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Viel quer, viel Gras im unteren Teil
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Blick ins morgendliche Lechtal
Die Tour selbst ist ganz nett, nach oben nehmen die schönen Abschnitte mit gutem bis sehr gutem Fels deutlich zu. Insgesamt etwas gesucht mit vielen grasigen Querungen unten, die uns viel leichter vorkamen, als im Topo dargestellt. Aber lieber schlecht klettern, als gut wandern. Teilweise wohl auch schon früher begangen („SW-Riss“, G. Haber & H. Prößl, 1936; vgl. Seibert/Lutz „Ammergauer Alpen, 1990).
Herrlich sind die Verschneidung (Schlüsselseillänge des unteren Teils) mit bestem Fels und die anschließenden zwei SL hinauf zum W-Wand-Band. Dort endet die halbwegs eigenständige Linie, und die Tour benutzt im oberen Teil ziemlich genau die Route „Im Westen nichts Neues“ von J. Geiger & G. Behrendt aus dem Jahr 1984 (6+/A2; genau beschrieben in Seibert/Lutz „Ammergauer Alpen, 1990).
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Die nächste Querung
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Blick zum Apostelgrat
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Schöne Platten leiten zum W-Wand-Band
Eine beeindruckende Leistung mit der damaligen Ausrüstung, zumal wenn man sich das teilweise immer noch steckende Originalmaterial anschaut. Jetzt üppig mit Expressankern abgesichert, so dass sich das Ganze auf 6+ mit zwei kurzen A0-Stellen reduziert. Dafür wird die Linie wieder öfter geklettert. Frei sind die beiden plattigen und sehr glatten, steilen Stellen laut WB-Eintrag nicht unter 8 zu haben.
Vom Band immer ansteigend rechts ist nach der zweiten technischen Stelle schon wieder Schluss mit A0 und man steht in einer geräumigen Gufel mit dem Wandbuch der neuen Tour (95. Begehung heute). Links davon zieht eine genussreiche, steile Rissverschneidung nach oben, danach geht’s zunehmend leichter zum Gipfelkreuz am etwas niedrigeren S-Gipfel. Die Aussicht von da oben ist immer wieder grandios, dadurch ist der Gipfel an so einem Supertag aber auch gut bevölkert. Nur in der Wand waren wir seltsamerweise die ganze Zeit allein.
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Endspurt
Die Absicherung ist sehr gut, fast schon übertrieben, aber man braucht ja nicht jeden Haken einhängen. Außerdem muss man den Rucksack nicht Klemmteilen zusätzlich schwerer machen als nötig. Die Seillängen sind extrem kurz, ein 60m Halbseil doppelt genommen reicht leicht und selbst dann ließe sich noch einiges zusammenfassen. Die Längen schwanken zwischen 15 und 30m. So kommt man laut Topo natürlich leicht auf die beeindruckende Zahl von 16 SL bei knapp 240m Wandhöhe.
Da wir schon mal die 60-Meter Stricke dabeihatten, ließen sich bis zu 3 SL bequem aneinanderhängen, so dass wir in übersichtlichen 9 SL und zügigen 2¾ Stunden durch waren. In diesem Fall sollte man zur üblichen Alpinkletterausrüstung etwa 12 Expressen und ein paar Schlingen zum Verlängern dabei haben. Eine sehr gute Beschreibung mit exaktem Topo gibt’s auf https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/guat-gflickt-in-reutte/
Der Abstieg ist problemlos und folgt dem Wanderweg (mit ein paar leichten Kletterstellen) hinunter zur Gamswiese und dann teils versichert über die Südseite zurück zum Säulinghaus (1/2 Stunde). Dort verdunstete auf einer der schönsten Aussichtsterrassen der nördlichen Kalkalpen noch eine „nach-der-Tour-Halbe“, die paar Minuten zum Radldepot wurden dadurch noch kürzer und der Rest war Dank der Radln nur noch reine Formsache. Insgesamt eine lohnenswerte Unternehmung. Unterwegs mit Klaus Metterlein, von dem neben dem Radler am Säulinghaus auch ein Teil der Fotos stammt.
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Tannheimer
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