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Rubihorn, Allgäuer Alpen, 1957m, Superkombi: Unterer Gaisalpfall „Solotrip“, WI 3-4, 3-5 SL & NO-Wand „Ostwandcouloir“, M5-6/WI3, 5 SL

12/2/2023

2 Comments

 
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Rubihorn NO-Wand „Ostcouloir“, 2. SL
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Nebelhorn und Rubihorn von der Kapelle am frühen Morgen
Charakter: Je nach Verhältnissen geniale tagesfüllende Winterunternehmung, bei der sowohl der Mixedmensch wie auch der Eisbär auf seine Kosten kommt. Und eine paar Schwünge oder wahlweise eine rasante Schlittenabfahrt lassen sich auch noch integrieren. Dazu kommt ein erfreulich kurzer Zustieg, dafür aber ein nicht gerade einsamer Eisteil. Um beide Teile klettern zu können, sollte man einen Wecker bedienen können, denn der untere Gaisalpfall wird, wenn er mal steht, 7/24 begangen. 
​Dadurch kann es manchmal zu Verstopfungstendenzen kommen, was sich aufgrund der Länge der Tour nur schwer mit einem späteren Einstieg lösen lässt. Ansonsten herrliche Genusseiskletterei über den beeindruckenden Eisschild. Dann folgt ein wahres Kontrastprogramm: ab dem Ausstieg dürfte man eher allein sein und dann ist bis zum Ostwandcouloir erst mal wühlen angesagt. Die geschickt in Gipfelfalllinie durch die Wand gelegte Tour muss bis auf 1 BH und 1 NH komplett selbst abgesichert werden
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Übersicht unterer Gaisalpfall
​Das kann bei wenig Eis schnell anspruchsvoll werden – momentan deshalb sicher anspruchsvoller als beispielsweise rechts ums Eck die „Carpe Diem“ in der N-Wand. Da wäre es schon ein großer Zufall, wenn in der selten begangenen Tour ausgerechnet eine zweite Seilschaft unterwegs wäre. Die Tour selbst bietet schöne Winterkletterei, sollte aber nicht unterschätzt werden, vor allem wenn man eben über den langen Gaisalpfall zusteigt. Zusammen mit der hervorragenden Beschreibung im Panico Eiskletterführer „Bregenz bis Garmisch“ und etwas Gespür für die logische Linie auch ohne Spuren problemlos zu finden. 
​Der angegebene Schwierigkeitsgrad muss sicher im Vorstieg beherrscht werden, ebenso der Umgang mit mobilen Sicherungsgeräten. Auch die Lawinenlage muss dringend beachtet werden, da man sich die ganze Zeit in bzw. unter einem ostexponierten Couloir befindet. Sehr schnelle, nimmersatte Teams könnten sogar noch eine Linie am Oberen Gaisalpfall anhängen. Das wäre dann die Megakombi. Ein herzliches Dankeschön an die Erschließer, die uns mit ihrer Route (die viel mehr Begehungen verdient hätte) einen vergnüglichen Wintertag am Rubihorn spendiert haben! Eine elegantere Linie kann man sich kaum vorstellen.
Gaisalpfall „Solotrip“, WI 3-4, 3-5 SL
Wandhöhe: 
150 hm zum Ausstieg
Kletterlänge: 3-5 Seillängen (davon 2 SL im leichten Eis- und Stapfgelände), ca. 250m Kletterlänge
Schwierigkeit: Die erste SL ist recht anhaltend steil und bildet die schwierigste SL des Eisteils (bis WI 4). Umgehungs- und Abkürzmöglichkeit vgl. Panico Eiskletterführer „Bregenz bis Garmisch“. Rest max. WI 3.
Material: Wenn man sie findet: teilweise gebohrte Ständen; ansonsten übliche Eiskletterausrüstung, 60m-Halb-/Zwillingsseile, 8-10 Express und die gleiche Menge Schrauben. Dann reicht‘s auch bei einem Schraubenstand und langen Seillängen von 50-60m für ausreichend Zwischensicherungen.

Zustieg: Von Reichenbach, 867m
Vom Parkplatz Gaisalpe“ (gebührenpflichtig, z. Zt. €5.- pro Tag) auf der Rodelbahn (Schlitten oder Schi nicht vergessen!) Richtung Gaisalpe bis zu Kapelle, von dort ein paar Meter bergab und nach einer Brücke über den Gaisalpbach nicht links zur Alpe sondern geradeaus am Bach entlang weiter. Bei einer Hütte kurz nach der Waldgrenze Schlitten- und sonstiges Materialdepot. Weiter am Gaisalpbach entlang auf die unteren Gaisalpfälle zu und zum am weitesten herabreichenden Eisfall (ca. 1350m; „Solotrip“ und „Krümelmonster“). So um 1 bis 1¼ Stunden Gehzeit (480hm). Zum warm werden reicht‘s auf jeden Fall.
Erstbegeher: keine Ahnung
Route: Sehr gutes Topo und perfekte Beschreibung im Panico Eiskletterführer „Bregenz bis Garmisch“. Ansonsten halt nach Lust, Laune, nerven und Andrang einfach mitten durch den Fall pickeln.
Abstieg: Wenn’s doch nicht mehr reicht für die NO-Wand-Fortsetzung entweder über den Fall abseilen – bei viel Betrieb – also meistens – eher eine schlechte Idee. Besser linkshaltend durch die Latschen zum Rücken oberhalb des unteren Gaisalpsees und nach Osten vorbei an einer Hütte zum meist gespurten Wanderweg in der W-Flanke des Entschenkopfs zurück Richtung Gaisalpe. Oder noch etwas Eis an den oberen Gaisalpfällen naschen.
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Wandübersicht Rubihorn Ostcouloir
Material: 1 BH an den Ständen; je 1 Zwischen-BH und NH in der 2. SL, weitere Absicherung mit Friends/Cams etc. nötig. 8 Expressen, einige Bandschlingen, die beiden kleineren Link Cams, 1 Satz Cams, 1-2 Spectre Ice Pitons, 3-4 kurze Eisschrauben (13 & 16 cm), 60m-Doppel-/Zwillingsseil, 2 Tiblocs o.ä.. Wir hatten vorsichtshalber ein paar NH dabei, die aber nicht zum Einsatz kamen. Ansonsten übliches Equipment fürs kombinierte Winterklettern.
Zustieg: Vom Ausstieg des unteren Gaisalpfalls (ca. 1500m) rechts irgendwie durch den Latschendschungel zu einem freien Hang links neben dem NO-Grat, über diesen zur oberen Karstufe und linkshaltend zum gut erkennbaren Einstieg am Beginn des Couloirs, ca. 1770m. Je nach Latschenkampf, Schneetiefe und –qualität 30-60 Minuten.
Erstbegeher: Alban Glaser und Niklas Rodemund, 31.12.2010
Route: Sehr gutes Topo und perfekte Beschreibung im Panico Eiskletterführer „Bregenz bis Garmisch“.
Ergänzungen:
2. SL: Bei uns hatte es keinen Fetzen Eis in der Länge, nur viel Lockerschnee auf Fels => eher M6. Bei der Querung vom linken in den rechten Riss steckt noch ein NH.
4. SL: Keine Ahnung wo der Standhaken sein soll. An Latsche abgeseilt.
SL 3-5 am besten seilfrei oder am laufenden Seil klettern.
Der Gipfelgrat hat direkt geklettert noch eine M2-Stelle, im Abstieg auf der NW-Seite umgehbar.
Abstieg: Vom Gipfel (Kreuz) zurück zum letzten Stand und über die Route abseilen (45m, 55m, 55m, 55m, 30m; je ein BH mit Maillon oder Karabiner; 1x Latsche mit Schlinge). Hat den Vorteil, dass man nicht alles durch die Wand zerren muss. Vom Einstieg zurück zum unteren Gaisalpsee, 1508m. Nach kurzer Gegensteigung auf dem Sommerweg teils steil oberhalb des Gaisalptobels zurück zum Depot (60-70 Minuten vom Gipfel). Alternativ vom Gipfel SW-seitig und teilweise versichert in eine Scharte (ca. 1900m). Hier steil und lawinengefährdet 200hm den Osthang hinunter in die Mulde unter den Oberen Gaisalpfällen. Flacher Richtung Norden und ebenfalls zum unteren Gaisalpsee.
2 Comments
Uwe Müller
15/2/2023 17:40:06

Schöne Kombi. Gratulation. Das Ostwandcouloir sieht wenige Begehungen. Allein lohnt es sich kaum, aber in Kombi mit den Fällen auch super.
Hab das Ostwandcouloir 2019 bei deutlich mehr Eis gemacht und fand die M6 Platte schwierig weil kaum absicherbar. Denkbar wäre auch eine Kombination aus Gaisalpfällen und Ostgrat, der ist auch eher unbekannt aber etwas leichter. VG Uwe

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StefanFfeistl link
16/2/2023 20:11:21

Danke dir für den Tip mit dem Ostgrat, klingt gut!

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