Arbeitsbedingt starteten wir unseren Aufstieg erst am Nachmittag am Parkplatz unterhalb Bichlbächle (ca. 1250m), was vom Wetter her aber eh wurscht war. Schnee lag von unten weg genug, was in diesem Winter ja keine Selbstverständlichkeit ist. Der Aufstieg war um diese Zeit natürlich schon eingespurt, allerdings mit Tausenden von sinnlosen Spitzkehren. Da der Schnee unten etwas pappig war, verzichteten wir unten aus stolltechnischen Gründen auf eine verbesserte Spuranlage und nahmen die Kickkehrentrainingseinheit an. Bei geschickter Routenwahl kann man auf ein Abschnallen der Schi bei der Bachquerung verzichten. Die Neuschneefälle der letzten Tage haben die zahlreichen Lawinenboller einiger, teilweise auch größerer Lawinen gut bedeckt. Ab der Querung unter dem Schafkopf Richtung Kärle war von den alten Spuren (es waren heute nur 7 Leute vor uns unterwegs) nicht mehr viel zu sehen, so dass wir die Spur nun größtenteils selbst in die Hänge legten. Der Schnee war heute eher seltsam und schwankte zwischen 30cm Pulver über mehr oder weniger tragfähig verpresst bis Bruschharsch und unten Baaz. Aufgrund des zwielichtigen Wetters und einer Eislamelle unter dem Neuschnee verzichteten wir heute ausnahmsweise auf die Abfahrt vom Gipfelkreuz und ließen die Schi auf etwa 2270m stehen. Der restliche Aufstieg war wegen der Eislamelle teils unangenehm rutschig, an einigen Stellen direkt am Grat konnte man ganz nett klettern. Bei unsicheren gehern wären entlang dieser Linie Leichtsteigeisen und ein Pickel vielleicht sinnvoll. Eintrag ins Gipfelbuch ist momentan leider unmöglich, da dieses vollkommen zusammengefroren ist. Den Abstieg nahmen wir etwas direkter über den steilen Osthang neben dem Grat, um so die im Aufstieg ganz unterhaltsamen Felspassagen zu umgehen. Dort, wo man normalerweie mit Schi abfährt. Von der Schneemenge her reichts leicht für eine Abfahrt ab Gipfel. Die Abfahrt ab dem Schidepot legten wir in die Rinnen direkt unter der Karleswand entlang, wo weder neue noch alte Spuren störten. Die Wiesen unten waren top. Mit etwa 1200hm ein kurzweiliger Nachmittagsspaziergang bei wechselhafter Schneequalität. Da kein Talhatscher und kein Flachstück auf dem Programm steht, waren wir dennoch bald wieder unten. Sichere Lawinenbedingungen sind aufgrund der Steilheit der Tour unabdingbar.
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Robert Braune
8/3/2020 16:04:02
Grüß Euch
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