Wunderschöne, aber 2050hm lange Runde durch einen wilden und relativ ruhigen Teil der Zillertaler. Im Gipfelbuch standen in diesem Winter nicht einmal 20 Besteigungen, der letzte Eintrag war 6 Wochen alt. Da pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang wärmeres Wetter angesagt war, begannen wir den Aufstieg bereits um 4.30 Uhr in Bärenbad.
Dies war heute wohl der erste Gipfel in unserer Tourenliste, bei dem die Schi beim Aufstieg an den Beinen, beim Abstieg aber am Rucksack waren. Die Eiskruste war einfach zu suspekt, der Abbruch unter dem Gipfelhang zu groß. Die weitere Abfahrt war anfangs auch eher unangenehm. Bis 2600m hatte der tiefe Neuschnee einen unangenehmen Deckel, unterhalb lag schwerer Pappschnee.
Noch bevor sich das Kuchelmooskar öffnet, kann man, anders als in der AV-Karte 35/3 „Zillertaler Alpen Ost“ eingezeichnet, beim Wegweiser „Plauener Hütte“ dem flach ansteigenden Weg durch Latschenhänge ins Kar folgen, das man auf etwa 2000m erreicht. Beeindruckender, hufeisenförmig von Wänden umschlossener Talkessel unter dem Zillerspitz, der von einer gut 200hm langen, schmalen Schneerinne durchbrochen wird.
Nach dem Tunnel über die 500m lange Staumauer und entlang eines Fahrwegs hinunter zur Pumpstation. Weiter über den Weg, bis man, je nach Schneemenge, über Wiesenhänge hinunter in den Talboden fahren kann. Hat gegenüber dem Aufstiegsweg den Vorteil, dass sich hier auf der N-Seite der Schnee selbst im späten Frühling noch lange und weit hinunter hält. Sehr lohnende Rundtour. Je nach Verhältnissen und Kondition kann der Aufstieg zum Reichenspitz schon 5-6 Stunden in Anspruch nehmen.
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September 2024
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