Rauer Kopf, Lechtaler, 2118m

Wow!

Richtung Mittelstation; feuchter Untergrund, erst mal tragen

Kaum ist der Winter rum, meint man, kommt er, der Schnee. Ist ja auch Zeit geworden, nicht mal auf den Osterwettersturz konnte man sich verlassen. Aufstieg von der Talstation der Grubigsteinbahnen in Lermoos, ca. 1000m über die mittlerweile geschlossenen, üppig verschneiten Pisten. Bei kaltem Sauwetter mit mehr oder weniger starkem Schneefall und mäßiger Sicht ideal heute. Unterwegs war niemand, so dass wir selbst unsere Spur durch den lockeren und immer tieferen Neuschnee ziehen konnten. 

Bis zur Mittelstation, 1338m, lagen 15-25cm Neuschnee auf der Wiese, ab dort, wo dann stellenweise alter Schnee lag, 30-60cm. Ab etwa 1500m richtig tief, da dann flächendeckend der Altschnee sämtliche Föhn- und Sommereinbrüche überlebt hatte. Nicht einmal die mit viel Dieseleinsatz freigeputzte Forststraße mit ihren Fräskanten störte. Aufgrund der bis über 2000m hinaufreichenden Pisten war die Orientierung kein Problem. 

Nach der Mittelstation

Tiefster Winter

Selbst oberhalb der Grubighütte war der Powder kaum verweht, so dass wir vorsichtig die Rinne zum Rauen Kopf (= Grubigstein Vorgipfel) anspuren konnten. Wenige Meter vor dem Kreuz sollte der Lawinenlagebericht dann doch noch Recht behalten und ein leichter Deckel samt verfrachtetem Schnee ließ uns aufhören. Wir genossen die Aussicht aufs Nebelgrau und die folgende, wirklich gute Abfahrt.

Kurz vor dem Umkehrpunkt

​Der Schnee war trotz der Tiefe so schnell und fluffig, dass man nach dem zweiten Schwung schon mitten in einer Powderwolke bis weit über den Kopf steckte. Genial! An der Grubigalm gabs eine kurze Pause im Stehen und weiter. Traumhang auf Traumhang bis zur Mittelstation und kein Mensch unterwegs. Selbst die Wiesen bis zur Talstation waren der reine Genuss. Erst die letzten paar Meter hatten Honigschnee. Aufpassen musste man nur ganz unten, wo man teilweise auf die Wiese durchkam. Sicher eine der besseren Touren in diesem Winter.

Rauher Kopf