Am Samstag nutzten wir das geniale Spätsommerwetter und wiederholten die vor 6 Wochen (natürlich von unten) erschlossene Linie, verbesserten diese etwas und setzten noch den ein oder anderen Haken. Der Einstieg wurde mit einem Metallplättchen mit dem Routennamen versehen, kurz vor dem Ende der Tour ein Wandbuch deponiert. Insgesamt wurden es 7 SL, wovon die letzte optional ist. Nach 6 SL in gutem, oft auch hervorragendem Fels führt diese über einen brüchigen Grat zum Gipfel und muss wieder abgeklettert werden. Finale für wahre Alpinisten eben, alle anderen seilen vom Wandbuch ab und hängen lieber noch eine Linie dran. Der Rest bietet alles, was man sich wünschen kann: südseitiger Exposition, extrem raue, steile Platten, Erosionsrillen, einen luftigen Quergang oder alternativ einen anstrengenden Risskamin. Fast schon Freispitze en miniature, dafür beträgt der Zustieg (mit Liftunterstützung) nur 1-1¼ Stunden. Die Absicherung mit Expressankern in teilweise weiteren Abständen fordert allerdings einen sicheren Vorsteiger, der das Klemmzeug nicht nur zum Lüften am Gurt baumeln hat. Einen soliden sechsten Grad auch über längere Passagen und ohne Plaisirabsicherung sollte man schon drauf haben. Haut- und hosenfreundlich ist der Fels auch nicht gerade, dafür gibt’s einen bequemen Abstieg: 4x über die Route abseilen, und man ist wieder am Einstieg. Dort warten dann (falls die Haut an den Fingern noch dran ist) 4 weitere Routen von uns (vom 1 SL Baseclimb bis zur 9 SL-Tour) und 3 Routen von anderen Erschließern darauf, geklettert zu werden. Da wir noch ein letztes Projekt da oben haben, werden wir die Touren erst veröffentlichen, wenn dieses abgeschlossen (oder verworfen, wer weiß?) ist. Auf jeden Fall ein lohnendes, zukünftiges Ziel von Frühling bis Spätherbst.
0 Comments
Leave a Reply. |
Kategorien
Alle
Archiv
September 2024
|