Es kommen noch ein paar weniger heikle Bachquerungen. Rechts eines Wasserfalls führt eine längere versicherte Passage steil in eine Karverflachung. Durch diese teils auf Schnee, teils auf Fels zum steilen Sporn, auf dem die Hütte steht. Am besten hier die Trinkwasservorräte an einem der vielen Wasserläufe auffüllen, scheint sauberer als oben. Steil, aber versichert und somit relativ einfach zur futuristischen Biwakschachtel, deren Äußeres irgendwo zwischen Fernrohr und Raumstation rangiert. 12 Plätze, Strom, funktionierender E-Herd, sehr hell und freundlich, bequeme Lager mit Decken.
Material: Nur in der Schlüssellänge stecken mehrere fixe Zwischensicherungen, z.T. von fragwürdiger Qualität. Standplätze findet man immer mal wieder mehr oder weniger gut eingerichtet, insgesamt trafen wir sogar auf 2 BH. Lässt sich aber gut mobil verbessern. Eisausrüstung mit 2 Schrauben und einem Eisgerät zusätzlich zur üblichen Kletterausrüstung, 10 Expressen, v.a. alpine, Satz Cams (klein bis mittel), paar NH sicherheitshalber, Tiblocs, Erste Hilfeset, Biwakzeug, eventuell Leichtkocher, gute Stirnlampe Erstbegeher: Chenoz, Gaia, Matteoda, Ravelli, Rey & Rivetti, 10.08.1927 Topo/Route: Gute Beschreibung und sehr aussagekräftige Fotos in Julien Désécures, “Grandes Jorasses – Face Nord”, JMEditions. Bei wenig Schnee am besten immer am rechten Grat des dreieckigen Vorbaus bis zum höchsten Punkt. Max. 5-. Einzelne NH, 2 BH, fixe Schlingen, fixes Klemmzeug etc. Nun hinunter zur Brèche en V (ca. 3750m), wo mit dem „Rey-Riss“ der zentrale und schwierige Teil beginnt. Den rechten von zwei Rissen hinauf, 5c/A1, danach gerade und leicht rechts haltend über die wunderschöne „Gobbivariante“ weitere 3-4 SL hinauf (max. 5, einzelne NH etc.) zu einem Absatz, ca. 3950m. Möglichst nah am Grat über teils herzhaft brüchiges Gelände hinauf zum Wächtengrat und in wenigen Metern zur Pointe Walker, dem höchsten Punkt der Grandes Jorasses.
Abstieg: Entfiel bei uns, ggf. über den sehr anspruchsvollen Normalweg auf der Südseite über die Boccalatte-Hütte. Ebenfalls sehr gut im o.g. Führer beschrieben.
1 Comment
Richard Goedeke
10/3/2024 01:18:15
Ihr habt es zurückhaltend beschrieben, aber den Zustieg zum Col des Hirondelles stelle ich mir mit seiner südseitigen Neigung ganz schön haarsträubend vor.
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