Zustieg: Vom Col du Géant, 3356m, über den Col des Flambeaux, 3404m und unter dem Grand Flambeau und unter der Aiguille de Toule absteigend queren, bis man den flachen Gletscherboden unterhalb des Grand Capucin erreicht (ca. 3300m). Das flache Gletschertal aufwärts bis zum Cirque Maudit, ca. 3600m (ca. 2 Stunden), wo etwas hinterhalb der Falllinie des Col du Diable ein Gletscherhang weiter nach oben verfolgt wird. Ca. 45°. An geeigneter Stelle über die Randkluft und rechts über Steigspuren in bröseligem, teils blockigem Gelände rechts aufwärts in Richtung der Rinne, die zum Col du Diable zieht. Nun je nach Bedingungen auf Schnee/Eis in der Rinne oder über die Begrenzungsfelsen zum Col du Diable, 3957m. Max 2-3. Auf dem Weg des geringsten Widerstands links unter dem Corne du Diable durch und rechts in die Brèche Chaubert, 4047m (ca. 2-3 Stunden). Wandhöhe: etwa 450hm vom Cirque Maudit zur Brèche Chaubert; 220hm bei Überschreitung aller 5 Türme, 160hm wenn nur die drei Pflichttürme überklettert werden; 4-8 Stunden. Von der Brèche Isolée, 4078m, weitere 170hm zum Mont Blanc du Tacul, 4248m, 1,5-2 Stunden. Kletterlänge: 6-8 SL, je Anzahl der überschrittenen Türme, ggf. eine weitere SL im plattigen Gipfelbereich des Tacul. Schwierigkeit: Im Zustieg max. 3, bei der Überschreitung der Türme max. 5/5+, auch länger anhaltend. Am Schlussgrat zum Gipfel max. 3-4, je nach Linie. Material: Abgesehen von ein paar NH, fixen Schlingen und Klemmzeug steckt wenig, die Abseilstände sind gut eingerichtet, i.d.R. zwei BH. Eisausrüstung mit 2 Schrauben und einem Eisgerät zusätzlich zur üblichen Kletterausrüstung, 10 Expressen, v.a. alpine, Satz Cams (klein bis mittel), paar NH sicherheitshalber, offene Repschnurschlingen, Erste Hilfeset, Biwakzeug, gute Stirnlampe, Taschenmesser (falls sich das Seil beim abziehen verhängt; von uns hängen noch 10m oben). Kletterpatschen sind sehr empfehlenswert und erhöhen den Genussfaktor deutlich. Erstbegeher: Charlet, Cachat, O’Brien, Underhill, 04.08.1928 Topo/Route: Vgl. https://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/aiguille-de-rochefort-vom-rifugio-torino/107944948/#dmdtab=oax-tab3
Diese hinauf, mehrere NH (4 und 5). Nach ca. 20m Rechtsquerung an Leisten und Schuppen (4) zum nächsten Riss und diesen hinauf (5) zu Stand auf Podest. Über Band zur Fortsetzung der Wand. An steilen Rissen auf Plateau, links zu Spalt und durch diesen zu Abseilstand schrubben. Rucksack nachziehen! Noch kurz zum spitzen Gipfel und zurück zum Stand. 2x20m abseilen. Pointe Carmen, 4109m: Quer über die mehr oder weniger hart verschneite Scharte zum Fuß der Carmen. Rechtshaltend über oft vereiste Risse (5) auf flachen Absatz hinter Vorgipfel. Über den Absatz zur Kante und diese steil (kurz 5-, dann 4) zum Gipfel. 3-4x20-25m abseilen. Isolée, 4114m: fakultativ, 2 SL, 5-6; haben wir ausgelassen Mont Blanc du Tacul, 4248m: Am Grat entlang (2-3, teils Fixseilstück), teils brüchig. Rechtshaltend unter die plattige Gipfelwand und über diese (3-4, 1 SL) zum SW-Grat. Über diesen (2) zum Ostgipfel. In wenigen Minuten über einen Schneegrat zum 4248m hohen Hauptgipfel (Kreuz). Abstieg: Vom Hauptgipfel kurz nach N zu Abseilstelle abklettern, dann 20m über ein ausgesetztes, steiles Couloir zum breiten, vergletscherten NW-Rücken abseilen und über diesen zur Epaule, ca. 4060m. Nun weiter über den meist gespurten Normalweg durch den séracdurchsetzten N-Hang zum Col du Midi und je nach Ausgangspunkt zurück ins Tal. Unser Plan war ein anderer: Wir biwakierten ein paar Meter unter dem Gipfel unter einem Block mit einem halbwegs ebenen Platz samt fließendem Wasser (naja, eher tröpfelnd, aber immerhin), so dass wir auf eine Nacht im Schnee (mit einer 1/2 Isomatte wär das eh frostig geworden) verzichteten und am Gipfel eine kalte, aber herrliche Biwaknacht erlebten. Da es heut noch früh war, konnten wir im Sonnenschein kochen und unsere körperlichen Wassertanks von Reserve dunkelrot auf locker 30% Füllstand pushen. Auf einen neuen Tag!
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September 2024
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