Wir querten am Nordufer entlang und stiegen einen steilen, nordseitigen Lawinenhang direkt in Falllinie des Pockkogels bis ca. 2500m hinauf (kurz 35-40°) und, sobald als möglich, links hinaus auf eine deutlich flachere Rampe, die gemütlich zu einer dolinenartigen Senke auf etwa 2620m führt. Von hier kann man ohne Probleme zum P. 2740m hinausqueren und über den NO-Grat zum P. 2808 (Windegg) steigen oder scharf rechts in ein wunderbares, nach oben immer enger werdendes 150 hm Couloir abbiegen (ca. 35-40°), das in einer markanten Scharte östlich des Gipfels auf etwa 2770m endet. Schidepot. Ging heute bis hierher mit Steigfellen und vielen Spitzkehren. Nun über einen Klemmblock auf die andere Gratseite und zu den bereits sichtbaren Drahtseilen der Gipfelpassage des Panoramaklettersteigs. Nach einer leichteren Stelle am Anfang folgt bald ein steiler Risskamin auf der Südseite (D), der bei der heutigen Nässe und mit Schischuhen ordentliches Hinlangen verlangte. Man kann den Aufschwung auf einem Gamswechsel auch links umgehen, nicht mehr als 1, aber teils brüchig und steinschlaggefährdet. Das Drahtseil verschwindet nun auf der Nordseite unter dem Schnee, die breite Gratschneide bietet hier aber keine Probleme und nach kurzem Abklettern steht man bald in einer weiteren Scharte, kurz unter dem Gipfel. Der letzte Aufschwung durch die Nordseite ist entlang des Drahtseils mit Schischuhen wirklich scheußlich (D), lässt sich aber über Steigspuren mühelos südseitig umgehen. Bald zieht auch der Klettersteig herüber und in wenigen Schritten ist der ausgesetzte Zapfen erreicht. Der Tiefblick – wie ich von einer früheren Besteigung vom Finstertaler See her weiß – ist grandios, verbarg sich heute aber hinter Schneeflocken, Nebel und Nieselregen. Aufgrund des Wetters dauerte der Aufstieg 2½ Stunden, obwohl es ja nur 800hm sind.
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September 2024
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