Palavar/Ailefroide, Dauphinée, 2027m, SO-Kante „Palavar des Flots”, 5+, 12 SL

Rauer, stark strukturierter Granit

Einstiegsbereich

Vor 36 Jahren zuletzt in Ailefroide und das mit Schi. Da wurde es mal wieder Zeit. Diese Baseclimbs sind eigentlich nicht so unser Ding, aber alle reden vom Klettern in Ailefroide, also gehen wir da halt auch mal hin. Lag eh am Weg. Wir suchten uns den Klassiker schlechthin aus, stiegen früh und somit als erste ein und waren nach 2,5 Stunden schon wieder durch. Gut gesichert, schöner Fels, ordentlich überbewertet und endet halt irgendwo im Wald. Komfortabler Abseilabstieg und nach uns Millionen Menschen in der Tour. Nix wie weg.

Ausgangspunkt: Ailefroide, Wanderparkplatz oberhalb des Campings, 1513m
Zustieg: Vom Parkplatz ein paar Schritte Richtung Séléhütte und nach einer Nationalparktafel auf deutlichem Steig rechts ab durch Wald und Blöcke (viele Steinmanndln) in 20-30 Minuten zum Einstiegsbereich am Fuß der Kante, ca. 1730m.
Wandhöhe: 300m zum Gipfel
Kletterlänge: ca. 430m 

Schwierigkeit: Im Topo immer wieder 5 und 5+, würde aber sagen, dass im Vergleich zu anderen Touren nur selten der untere 5. Grad gestreift wird.
Charakter: Perfekt mit Gerüstösen abgesicherter Klassiker in bestem, meist geneigtem Granit. Früh oder spät einsteigen, da recht stark frequentiert. Lässt sich gut mit 60-m Seillängen oder am laufenden Seil mit T-Blocs beschleunigen. Ideale Halbtagestour.
Material: Übliche Kletterausrüstung, 60m Doppelseil (Abstieg), 12 Expressen (davon ein paar verlängerbare). 

Route: Gutes Topo im Filidor Kletterführer „Plaisir Süd (Band 2)“
Abstieg: Vom Ausstieg 4x45-50m und abschließend 60m an Kettenständen über die SO-Wand abseilen. Glücklicherweise wurde eine separate Abseilpiste eingerichtet, so stört man keine Kletterer in der SO-Wand. Nach der letzten Abseilstelle über Steigspuren in eine Schlucht, mithilfe von Drahtseilen runter und auf Weg zurück zum Einstiegsbereich, den man etwas unterhalb des Kantenfußes erreicht.