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Pala del Rifugio, Pala, 2394m, NW-Kante „Castiglioni-Detassis“ 5; 19 SL

10/8/2021

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Im mittleren Kantenbereich
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Früher Start im Valle dei Canali
Wieder Pala! Nach einer Begehung des „Buhlrisses“ an der Cima Canali Anfang August wollte ich noch einmal in die Pala; der Fels ist einfach zu begeisternd. So bauten wir diese schon seit bald 30 Jahren auf dem Wunschzettel stehende Tour an der Pala del Rifugio in unser Reiseprogramm ein. Das Wetter südlich des Alpenhauptkamms war heuer sowieso viel besser, passt also. Ordentlich früh ging’s im Schein der Stirnlampen hinauf zur Trevisohütte. 
So schön der Fels dort ist, irgendwie wirkt die Pala mit ihren engen Täler und endlosen Wänden darüber immer etwas respekteinflößend. Bald war der Fuß der Kante erreicht, am eigentlichen Einstieg am Band war bereits eine Seilschaft am Werkeln. Ein gutes Stück vor uns, sollte also kein Problem sein. Da hatten wir die Rechnung leider ohne den Bergführer vor uns gemacht: bald waren wir auf das unglaublich umständlich agierende Team aufgelaufen. Teilweise warteten wir an den Ständen ½ Stunde und vorbei kamen wir auch nicht.
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3. SL, von unten schaut’s besser aus
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Verhaltener Auftakt
Aufgrund eines Sturzes meinerseits durch Griffausbruch ganz zu Anfang der Tour (und das im eisenfesten Palafels) war mein Nervenkostüm etwas beschädigt, sonst wär da schon was gegangen. So dackelten wir halt hinterdrein, brauchten statt der geplanten 6 Stunden gute 9 für die Tour, womit sich die Fortsetzung zum Ortiga natürlich erübrigte. Wir verbrachten genau so viel Zeit mit Warten, wie normalerweise die Ortigakante gedauert hätte. Schade. Aber auch ein Grund zum Wiederkommen. 
Charakter: Nach verhaltenem Beginn immer besser werdende Tour. Im oberen, steileren Teil fast schon berauschende Kletterei in festem, verschwenderisch griffigem und sanduhrreichem Dolomit. Teilweise hat man das Gefühl, direkt über dem Dach der Trevisohütte zu klettern. Vor lauter Freude über den Gipfel, sollte man den Abstieg nicht unterschätzen: er ist nicht ganz kurz und erfordert volle Konzentration. Mit oder ohne Verlängerung zum Sass d’Ortiga ein tagesfüllendes Unternehmen, das man so schnell nicht vergisst.
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Im mittleren Kantenbereich
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Im steilen oberen Kantenbereich
Talort: Malga Canali, 1302m, im Valle dei Canali oberhalb von Fiera di Primiero
Zustieg: Von der Malga Canali auf Fahrweg ins Valle dei Canali. Bis zum Materiallift der Trevisohütte (1,5km) gut mit dem Radl fahrbar. Der Fahrweg ginge noch ein Stück weiter, wurde aber durch diverse Unwetter nachhaltig verwüstet. Am Schluss über 15 Kehren zum Rifugio Treviso, 1629m. Aufgrund des kurzen Zustiegs kaum als Stützpunkt lohnend, eher als Tankstelle auf dem Rückweg. 
Von der Hütte kurz abwärts zum Helilandeplatz (gutes Rucksackdepot, einer sollte reichen) und weiter auf dem Weg 707 Richtung Passo di Canali. Kurz nachdem der Weg den lichten Lärchenwald hinter sich gelassen hat, kann man vor oder in einem Bachbett auf Steigspuren in wenigen Minuten zum tiefsten Punkt der Kante steigen. 1-1,5 Stunden.
Wandhöhe: 650 hm
Kletterlänge: gut 800m
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Allerletzte Seillänge
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Abstiegsgrat mit Ortiga-W-Kante dahinter
Schwierigkeit: Überwiegend im 4. und 5. Grad, nur im grasigen Vorbau und oben raus etwas leichter.
Material: Es steckt selbst für Dolomiten-verhältnisse sehr wenig fixes Material. Da die Route aber entlang einer Kante verläuft ist die Wegfindung kein Problem und auch die Absicherung mit Klemmzeug und v.a. Sanduhrschlingen lässt sich bis zur Wohlfühlgrenze optimieren.
Ein Grundsortiment Cams, 10-12 Expressen und ein großer Schwung Schlingen (auch offene) sollten am Gurt hängen. 
Auch die Stände (häufig an Sanduhren) können so verbessert werden. Dazu die übliche Alpinkletterausrüstung und ein 50 oder 60m Doppelseil.
Erstbegeher: E. Castiglioni & B. Detassis, 18.07.1934
Topo/Route: Am besten etwas rechts der Kante seilfrei über Grasschrofen, kurze Felsstellen (2) und durch Latschen auf ein markantes Band (ca. 1800m). Bei einer Sanduhr beginnt die eigentliche Kletterei. 
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Oh tempora oh mores! Noch unentdeckt vom dolomitösen Sittenwächter.
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Durchschlupf am Einstieg der Ortiga-W-Kante
Die ersten Seillängen sind noch recht grasig und nicht immer fest, doch je höher man kommt, desto genussreicher wird die Tour. Vom ersten Stand den linken Kamin zur Kante nehmen. Danach ist die Tour recht einfach zu finden: mal eher rechts, mal eher links und auch mal direkt an der Kante geht's nach oben. Je höher , desto steiler. Stände sind mehr als genug vorhanden und meist an vorgefädelten Sanduhren, teils in Kombination mit einem NH, so dass sie immer gut zu finden sind. 
Die Länge der Seillängen kann man somit gut den persönlichen Bedürfnissen anpassen. Ein gutes Topo findet sich auf https://www.stadler-markus.de/alpinklettern/dolomiten/kletterroute/nordwestkante-castiglioni-detassis.html
Abstieg: Nicht ganz einfach (Schrofenkletterei auf und ab im 1. und 2. Grad mit Stellen 3) und nicht ganz kurz, was man bei der Zeitplanung (auch wegen möglicher Gewitter) berücksichtigen sollte. 
Immerhin ist der beste Weg rot markiert. Am Schluss verläuft der Abstieg auf Bändern in der Nordseite, wo immer mal wieder, man glaubt es kaum, Bohrhaken auftauchen. Je nachdem, wie viel gesichert wird, kann man zwischen 45 Minuten und 1½ Stunden bis zur Scharte mit dem Durchschlupf (ungefähr so hoch wie der Gipfel) vor der Westkante des Sass d’Ortiga einplanen. Dort würde es sich bei genug Zeit- und Kraftreserven anbieten, diese Kante noch anzuhängen, und direkt in die Forcella delle Mughe abzusteigen. 
Ansonsten folgt man den Markierungen über Bänder in der SW-Flanke des Sass d’Ortiga bis zu einer Schlucht. Schon in Sichtweite der Scharte heißt es nun steil an Drahtseilen in den Schluchtgrund abklettern und in der Schlucht wieder hinauf bis zur Fortsetzung des Bandes, das nun problemlos zur Scharte leitet (2244m, weitere 45 bis 60 Minuten). Steil bis zum letzten Meter führt nun ein Wanderweg hinunter zur Trevisohütte (45 bis 60 Minuten, je nach Kniequalität) und weiter ins Tal (wieder 45 bis 60 Minuten).
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Rückblick zu den beiden oberen Kantendritteln von der Hütte (links)
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