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Östlicher Hackenkopf, 2119m, NW-Wand „Weg der Freunde”, 6- (obl.), 25 SL,

3/7/2021

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„Kaltstart“
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Start in Kufstein; Festung
Nach 24 SL am Schneefernerkopf letzte Woche schoben wir mit dem „Weg der Freunde“ am östlichen Hackenkopf am ersten Juliwochenende gleich noch eine Longline nach. Jetzt reicht‘s damit vorerst aber wieder. Die längere Kletterei wär ja recht, aber der frühe Wecker und die Abstiege erst … Aber mei, das stabile Wetter am Samstag wollte genutzt werden und so kamen wieder gut über 2000hm rauf und runter zusammen. Rauf immerhin entschärft durch ein wunderbares Biwak in sternklarer Nacht. Außerdem auch eine Tour, die schon länger auf der Wunschliste stand.
Charakter: Wunderschöne, lange und abwechslungsreiche Tour. Dank der sprichwörtlichen Felsqualität im Kaiser sind auch die zahlreichen leichten Passagen schön zu klettern. Auf einen wilden Auftakt aus einer Randkluft heraus folgen zwei steile Plattenlängen, die schwierigsten Passagen der Tour hat man damit bereits hinter sich. Der von unten recht grasig und schrofig wirkende Mittelteil wurde von den Erstbegehern anscheinend sehr sorgfältig studiert und sucht sich seinen Weg sehr geschickt entlang der Linie der besten Felsqualität und vermeidet Gras fast vollständig.
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Auffahrt zur Kaindlhütte
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An der Brentenjochalm
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Plattenpanzer Kleine Halt – vor ein paar Jahren
Der obere Wandteil bietet teils Plattenkletterei, teils steiles Gehenkel an rauem, verschwenderisch griffigem Fels. Trotzdem wird auch diese Tour relativ wenig gemacht: wir waren laut Wandbuch die zweite Seilschaft heuer und erst die 88. insgesamt. Zustieg und Abstieg sind allerdings relativ lang, vor allem wenn man auf Lift- oder Akkuunterstützung verzichtet. Eine Nacht auf der Kaindlhütte oder ein Biwak am Ende des Zustiegs kann das Ganze deutlich entschärfen. Der Zustieg über das Kaiserbachtal und eine Nacht auf dem Hans Berger Haus ist nur empfehlenswert, wenn man das widersinnige Fahrradverbot ignoriert.
Talort: Kufstein, Parkplatz am Sportplatz (482m) oder am Beginn der Fahrstraße zur Kaindlhütte (Schranken, 502m)
Zustieg: Wir haben uns für eine MTB-Auffahrt bis kurz vor die Kaindlhütte entschieden (Wasserhäusl, ca. 1210m). So muss man zwar am Morgen erst mal gut 200hm über den Bettlersteig absteigen, spart sich aber den Hatsch zurück zum Kaiserlift, hängt nicht an Liftöffnungszeiten und vermeidet Stress mit zahlreichen PS-starken Rechtlern auf "ihrer" mit EU- und Steuergeldern finanzierten und strengstens für MTB gesperrten Straße ins Kaiserbachtal.
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Zeitiger Start, hinterm Zahmen Kaiser beginnt langsam der Tag
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Richtig!
Vom Schranken geht’s gleich zügig hinauf, vorbei an der Waldkapelle, 698m zum Berghaus Aschenbrenner, 1135m. Ab hier deutlich flacher zur Brentenjochalm, 1204m, von wo man erstmals einen schönen Blick auf die N-Wände von der Kleinen Halt bis zum Zettenkaiser hat. Leider führt die Straße nun bis zur Abzweigung des Fußwegs zur Kaindlhütte auf ca. 1140m 1,2km bergab, was bei der Talfahrt einen sich ziehenden Gegenanstieg mit sich bringt. Kurz hinter der Antalau ließen wir bei einem Brunnen an einem Wasserhäusl (ca. 1210m) die MTBs stehen. 12km, 800hm, 1,5-2 Stunden.
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Rampe mit Fixseil
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Einstieg
Entlang einer alten Piste (vgl. AV-Karte 7 „Wilder Kaiser“) steht man bald am Bettlersteigsattel, 1356m. Dort gibt es ein paar schöne Biwakmöglichkeiten. Abstieg steil über den Bettlersteig, bis kurz nach einem wasserführenden Bachbett auf etwa 1140m – der Weg verläuft hier eben – bei Steinmanndln (47° 34,145‘N/12° 15,089’E) ein trockenes Bachbett Richtung Wand führt. Nach ein paar Metern ist weiß „WGDF“ auf einem Felsblock angeschrieben.
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So geht’s auch, 1. SL
Ein Fixseil hilft bei der Überwindung einer bazigen Steilstufe; die folgende teils grasige, teils licht bewaldete Rampe führt hinauf zum Einstiegsschneefeld. Teils Steigspuren, teils Steinmanndln erleichtern die nicht ganz einfache Wegfindung. Der Einstieg befindet sich am linken Rand des Schneefelds bei ein paar dezenten rot-weißen Markierungen (ca. 1320m, südöstlich von P. 1351, AV-Karte; ohne Wegkenntnis 1h).
Wandhöhe: etwa 800hm Wandhöhe, Ausstieg direkt am Gipfel (7,5h, zwei Verhauer kosteten gut 30‘)
Kletterlänge: 25 (oft lange) SL/gut 1100m Kletterlänge;
Schwierigkeit: Meist um 4, in 2 SL kurz 6-, 8 SL verlangen auch auf längeren Strecken den 5. Grad. Aus Zeitgründen sollte der 6. Grad trotzdem sicher beherrscht werden. Falls die ersten paar Meter aus der Randkluft nass und schmierig sind, ist Hakenhilfe durch die relativ eng sitzenden ersten 3 BH möglich, reines Hochnullen geht aber nicht.
Material: An den Ständen (außer am Einstieg) findet man immer 2 Expressanker, dazwischen stecken einige, in allen schwierigeren Passagen bis zu 8 BH. Ein paar mittlere Friends und Schlingen können bei Bedarf gut eingesetzt werden. Wir ließen sie den ganzen Tag am Gurt baumeln. Ansonsten übliche Alpinkletterausrüstung; mit 60m (Doppel-) Seil. 8-10 Expressschlingen (auch ein paar lange) sollten reichen. Ein paar T-Blocs o.ä. können beim gut möglichen Zusammenfassen leichterer SL gute Dienste leisten. Während unserer Begehung waren einige Laschen locker, eventuell 17er Schraubschlüssel mitnehmen. Die ganze Route wurde mit verzinkten Expressankern eingerichtet; diese rosten an länger feuchten Wandstellen schon ordentlich vor sich hin. Auch Standplätze.
Erstbegeher: A. Kraisser, R. Lenz & H.Gramshammer, 2009 nach Vorarbeiten
Topo/Route: Ein sehr gutes Topo samt Wandbild findet man im Panico Bilderbuch „Longlines“ von Adi Stocker.
Die Seillängenangaben passen recht gut.
1. SL: 1 BH mehr
13. SL: Stand versteckt in Rinne
17. SL: nach dem Ende der Platte über Schlucht lange Linksschleife zum Stand direkt gegenüber des letzten ZHs
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Rückblick zum östl. Hackenkopf
22. SL: vom Stand gerade über rundlichen Pfeiler hinauf, nicht links über die leichtere Rampe (geht auch, muss aber selbst abgesichert werden; man erreicht dann die Originalroute am vermutlich 2. oder 3. BH). Haken im gesprenkelten Fels sehr schwer zu sehen.
4./5.; 9./10.; 12./13. und 19./20. SL am laufenden Seil
24. SL: Wandbuch
25. SL: einzelner Stand-BH direkt am Vorgipfel
Wir benötigten (incl. Pausen) für die Runde Bettlersteigsattel-Einstieg-Route-Überschreitung Hackenköpfe-Scheffauer (musste auch noch sein)-Widauersteig- Bettlersteigsattel knapp 13 Stunden
Abstieg: Entweder über den Schnellabstieg, den die Route 2 Mal quert (teils markiert, ein paar Abseilstellen, siehe Topo). Ideal, wenn man ins Kaiserbachtal zurück will, ansonsten längerer Gegenanstieg Richtung Kaindlhütte oder teils ausgesetzte und schrofige Gratüberschreitung mit einigen Kletterstellen im 1. und 2. Grad ...
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Rauf, runter, Südseite, Nordseite; Blick in die Tauern
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Auf irgendeinem Hackenkopf
... über sämtliche Hackenköpfe zur Scharte (2070m) vor dem Scheffauer (1h). Landschaftlich sehr schöne Gratwanderung. Im Abstieg vom Westgipfel zur Scharte lauert gemeinerweise ganz am Ende die Schlüsselstelle. Von der Scharte problemlos über den neu hergerichteten Widauersteig elegant durch steile Plattenwände querend ins Kar, wo dann auf etwa 1680m die Konzentration etwas nachlassen darf. Erst markiert Richtung Kaindlhütte, dann auf Steigspuren hinunter zu Alm und zurück zum Radl (1,5h). Der Rest ist dann - bis auf den lästigen Gegananstieg - Formsache.
 
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