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Östliche Törlspitze, Wetterstein, 2443m, Südwand „Östlicher Weg“, 6 SL/6 (+)

13/4/2024

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Östl. Törlspitze „Östlicher Weg“, fotogene 3. SL vor dem winterlichen Öfelekopf
Höchste Zeit für die jährliche Schitour auf die Meilerhütte, bevor der Schnee weiter unten noch ganz abhaut. Wieder eine ideale Mischung: am Nachmittag des Aufstiegstags bei sommerlichen Temperaturen in einer steilen, strohtrockenen Südwand in Hüttennähe klettern und am nächsten Tag eine schöne Schitour bei genialen Verhältnissen auf die Leutascher Dreitorspitze. Zeitdruck beim Rückweg gibt’s auch nicht, da man die Abfahrt durchs Angerlloch ohnehin nicht zu früh angehen sollte. Der Schnee in diesem Kühlschrank ist lange hart, und dann ist die Abfahrt nicht nur unangenehm, sondern gefährlich.
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Routenüberblick - wer da keine Lust bekommt ...
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Auffahrt zur Wettersteinalm
Wieder mal ein herrliches Wochenende auf unserer Lieblings-Sektionshütte. Noch dazu in völliger Einsamkeit, selbst auf dem Leutaschplatt war trotz bester Bedingungen nur eine Spur zu sehen. Top!
Charakter: Alter Klassiker in meist gutem, teils hervorragendem und sehr rauem Fels. Ein paar brüchige Passagen kommen einem aber auch unter die Finger. Trotz des schnellen Zustiegs von der Meilerhütte, des (zumindest im Sommer) unkomplizierten Abstiegs und der für Meilerhüttenverhältnisse (dank der BW Weilheim) guten Absicherung mit BH in den letzten Jahren selten wiederholte, kurze und technisch dennoch anspruchsvolle Tour. 
​Für den Grad ordentlich steile Risskletterei, die uns heutigen Wiederholern ordentlich Respekt vor den Erstbegehern aus der Zeit kurz vor dem 2. Weltkrieg einflößt. Klettert man gern ohne Rucksack! An sich ein gutes Frühjahrsziel, wenn die Abstiegsproblematik nicht wäre. Vielleicht raffen wir uns mal auf, eine Bohrmaschine mitzunehmen. Mit zwei BH etwas abseits der Route könnteman gut und schnell abseilbar. So machen die Querpassagen ein Problem beim Seilabziehen.
Talort: Mit Schi und Radl („Bikeswinging“) am besten Elmau (Mautstraße von Krün, 1010m) oder Leutasch (Lochlehn, 1060m) 
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Zach: fast 1400hm Zustieg mit vollem Gepäck.
​Stützpunkt: Meilerhütte, 2366m, in wunderbarer Lage direkt am Dreitorspitzgatterl. Auf https://www.foto-webcam.eu/webcam/meilerhuette-haus/2022/07/24/1530 kann man sich ein gutes Bild von den aktuellen Verhältnissen machen.
Zustieg: Lang oder sehr lang. Vgl. AV-Karte 4/3 Wetterstein Ost. Hier ist der von uns häufig benutzte Schiaufstieg von Schloss Elmau beschrieben. Da der Schnee heuer früh kam und dann munter und föhnverstärkt vor sich hin taute, muss man bis zur Wettersteinalm kurbeln (ca. 5,5 km ab Elmau, 450hm, 1h ohne Motorrad). 
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Oberer Teil Hirschbichlschlucht
​Erst etwas oberhalb der Alm (1464m) kam der Schnee, ab dem flachen Almgelände der Nadel sogar üppig. Trotzdem haben scheinbar viele schon mit der Wintersaison abgeschlossen; in völliger Einsamkeit spurten wir durch das Kar Richtung Hirschbichlschlucht. Immer steiler und immer weiter zieht sich das Kar bis zu einer Steilstufe zusammen. Am Drahtseil zwang eine kurze apere Stelle (etwa 15m Drahtseil waren frei) dazu, die Schi aufzubinden. Im teils steilen, aber gutmütig weichen  Stapfgelände (max. ca. 40°) geht es zügig hinauf in das von wilden Wänden umrahmte Hochkar des Angerl-Lochs. Sehr anspruchsvoller Anstieg durch sehr lawinen- eis- und steinschlaggefährdetes Absturzgelände! 
Nach der steilsten Stelle ging es wieder mit Fellen weiter. Steigeisen und Pickel waren umsonst dabei, sinnvoll war dagegen der Helm, da immer wieder kleinere Eis- und Schneebatzen aus den flankierenden Wänden kommen. Über das Frauenalpl und die abschließende schneearme, nordwestseitige Rinne ist die Meilerhütte am Dreitorspitzgatterl, 2366m, nun bald erreicht (weitere 2½ bis 3 Stunden). Wenn man von Norden die Hütte endlich erreicht hat, muss zum Einstieg auf dem Weg Richtung Leutasch unter den Wänden gleich wieder 170hm abgestiegen bzw. abgefahren werden. 
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Hirschbichl aus dem Angerlloch
Von der Leutasch durchs Bergleintal direkt zum Einstieg ein ganzes Stück oberhalb der Schäferhütte ist es mit ca. 1250hm am kürzesten. Auch mit Schi möglich, vgl. Panico Skiführer „Wetterstein“. Der Einstieg ist bei einem Vorbau rechts der markanten Erosionsrillenplatte des „Klettergartens“ und wenig links des mit einer kleinen, an einem NH befestigten Sonne markierten Einstiegs des „Sonnentanzes“; ca. 2200m
Wandhöhe: ca. kurze 130hm
Kletterlänge: ca. 190m auf 6 SL 
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Zum Frauenalpl
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NW-Rinne kurz unter der Meilerhütte
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NW-Rinne kurz unter der Meilerhütte
​Material: Die Stände sind gebohrt (meist je ein Edelstahlexpressanker und ein verzinkter Expressanker mit Ring, teils mit Seilstück verbunden), in weiteren Abständen mit BH saniert, ein paar NH blieben auch erhalten. 8-10 Express (auch einige alpine), ein 60m Doppelseil, Grundsortiemt Klemmzeug (z.B. Satz Linkcams) und die übliche Kletterausrüstung. Für Zustieg durchs Anferl-Loch unbedingt Pickel, Steigeisen und Helm!
Schwierigkeit: In den ersten drei SL anhaltend 6-/6, einzelne Stellen vielleicht eher 6+. Der 6. Grad muss im Vorstieg sicher beherrscht werden und ist auch im Nachstieg zwingend zu klettern. Sonst etwas leichter. 20m abklettern im 2. Grad. 
Route: Panico Kletterführer „Wetterstein Nord“ (eher hart bewertet, s.u.); Fototopo auf dieser Seite.
1. SL: Nach links in Riss (6-), diesen gerade hinauf (6+) und etwas rechts haltend zu Stand auf Absatz an zwei BH. 25m, 6(+), 3 BH, 1 NH. Ein BH und die ersten Meter lagen unter Schnee.
2. SL: Nach links und schwierig auf Band (6-). Links-Rechts-Schleife über gelben Fels (6, 6+) und aus Nische rechts in Rinne und diese (4) zum Stand in kleinem Einschnitt zwischen der Wand und einem Zapfen. Stand an 2 BH, verbunden mit Seilstück. 25m, 6(+), 3 BH, 1NH 
​3. SL: Rechtsquergang in Riss zwischen der Wand und einem weiteren Zapfen. Den Riss hinauf (6-), am höchsten Punkt des Zapfens überhängend nach rechts abwärts in weiteren Riss. Diesen schwierig hinauf (6+), am Schluss leicht linkshaltend (5+, 6-) zu Stand in einer Gufel an 2 BH, 40m, 6(+), 6 BH, 2 NH.
4. SL: Über etwas brüchige Stufen (4+, vielleicht kurz 5-) in Kaminrinne und diese, teils auch links davon (4+) zu Stand in kleiner Scharte hinter Zapfen an zwei mit Seilstück verbundenen BH. 35m, 4+, 2 BH, 1 SU 
​5. SL: Schrofige Rampe links hinunter zum Stand an zwei BH auf Absatz rechts eines Kamins. 20m, 2, keine ZH.
6. SL: Über wasserzerfressenen Fels in den Kamin (5-), durch ihn (5+) und etwas leichter über ein paar Aufschwünge (5-, 4+) zu Stand an einem Ring-BH unter Schrofentrichter und rechts eines etwas höheren Turms. 50m, 5+, 4 BH, 1 Dübel ohne Lasche, 2 NH. Den Stand nach dem Kamin nicht gefunden.
Über Schrofen zum Steig zur Meilerhütte; bei Schnee besser Abseilen mit dem großen Risiko des Seilverhängens. 
Erstbegeher: Schwaiger & Artmann, 1938
Abstieg: Im Winter am besten abseilen. Aber Achtung, dauert, da man ein Stück zurückklettern muss und sich in dem rauen Fels und durch ein paar Querungen das Seil garantiert verhängt. Wir denken über die Einrichtung einer Abseilpiste für das Frühjahr nach. Vom Einstieg mit Schi zur Hütte austeigen. Achtung bei durchweichtem Schnee! Im Sommer vom Ausstieg ein paar Meter über Gras und Schutt zu den Steigspuren, die vom Musterstein zur Meilerhütte führen. Dank einiger Steinmanndln ist die Orientierung bei gutem Wetter kein großes Problem.
​Bei Nebel oder Schnee schaut’s anders aus. Meist geht man auf der Südseite, aber nie zu weit vom Grat entfernt (unschwierig, erst ganz am Schluss rot markiert)! 15 -20 Minuten zur Hütte, eventuell kann man noch eine oder beide Törlspitzen mitnehmen. Der mehr oder weniger lange Rest erfolgt auf dem sich ziehenden Zustiegsweg.
Wir brauchten 3½ Stunden zur Meilerhütte, 15 Minuten von der Hütte zum Einstieg, kletterten etwa 1¾ Stunden zum Ausstieg, seilten in direkter Linie ab, wobei sich aber das Seil verhängte, das Steffi in einer aufwändigen Aktion am nächsten Tag von oben barg. Eine weitere ½ Stunde zurück zur Meilerhütte. 
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