Oben im Angerlloch wurde das weiße Zeug dann fast lästig, trotzdem trudelten wir nach knapp 1½ Stunden ab der Alm auf der Meilerhütte ein. Los war gar nichts mehr da oben, die paar Leute, die übernachtet hatten waren ohne Gipfelambitionen bereits im Abstieg, obwohl sich das Wetter sogar an die Vorhersage zu halten schien. Ein knappes Stündchen lang konnte sich die Sonne immer wieder gegen das Gewölk durchsetzen. Schnell zum Klettern hergerichtet, übriges Zeug im Vorraum deponiert und nach einem kurzen Ratsch mit Marisa, der langjährigen Hüttenwirtin, liefen wir auf der anderen Seite wieder 200hm hinunter Richtung Leutasch und zum Einstieg der geplanten Tour. Dieser war gleich gefunden, auch die ersten eineinhalb SL, dann war freie Interpretation gefragt. Da sowieso fast nichts steckt (dafür ist es ein Plaisir Cams in die Risse zu stopfen) und sich unsere beiden Beschreibungen weitgehend widersprechen, pfiffen wir bald auf diese und ließen uns treiben. Hier ein schöner Riss, da eine tolle Platte, so ungefähr könnte es schon gepasst haben. Schlimmstenfalls ist es halt der „Alpenreggae“. Nach 4 langen SL stiegen wir bei einsetzendem Graupel auf dem Pfeilerkopf direkt beim Normalweg aus,
Der Einstieg ist bei einem Vorbau rechts der markanten Erosionsrillenplatte des „Klettergartens“ und wenig rechts des mit einer kleinen, an einem NH befestigten Sonne markierten Einstiegs des „Sonnentanzes“. Wandhöhe: ca. 130m vom Wandfuß zum Pfeilerkopf am Abstiegsweg. Kletterlänge: 185m auf 4-5 SL Material: In der Route steckt fast nichts. Das stört aber nicht, da sich die Route mit einem Satz Friends/Cams hervorragend absichern lässt. Auch die Stände müssen verbessert oder ganz selbst gebaut werden. 8-10 Express (auch ein paar verlängerbare) ein 60m Voll- oder Doppelseil, ausreichend Klemmzeug und die übliche Kletterausrüstung.
Meist geht man auf der Südseite, aber nie zu weit (unschwierig, erst ganz am Schluss rot markiert)! 15 -20 Minuten zur Hütte, eventuell kann man noch eine oder beide Törlspitzen mitnehmen. Der lange Rest erfolgt auf dem sich ziehenden Zustiegsweg. Wir brauchten 15 Minuten von der Hütte zum Einstieg, kletterten etwa 1¾ Stunden zum Pfeilerkopf und stiegen eine weitere ¼ Stunde mit etwas auf und ab meist auf der Südseite der Törlspitzen ab zur Meilerhütte. Lästig war heute nur der Schnee, der sich selbst bei südseitiger Exposition auf den Bändern immer noch gut gehalten hatte.
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September 2024
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