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Östliche Törlspitze, Wetterstein, 2443m, Südwand „Alpenrap“, 5 SL/6

25/9/2022

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Herrliche Risskletterei in der 3. SL
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Morgengrauen an der bereits verlassenen Wettersteinalm
Noch mal Meilerhütte, ist einfach zu schön da oben. Da der Wetterbericht nur noch bis Mittag halbwegs trockene Verhältnisse versprach, ging’s sakrisch früh aus den Federn. So lag kurz vor Sonnenaufgang die mittlerweile geschlossene Wettersteinalm bereits unter uns und nach den herrlichen Wiesen der Nadel bogen wir bald auf den unmarkierten Steig Richtung Hirschbichlschlucht ab. Ab ca. 1700m lag nasser Schnee, so dass Pickel und Steigeisen gut unten bleiben konnten. Das Drahtseil lag frei, die Felsen waren zwar nass, aber nicht vereist. 
Oben im Angerlloch wurde das weiße Zeug dann fast lästig, trotzdem trudelten wir nach knapp 1½ Stunden ab der Alm auf der Meilerhütte ein. Los war gar nichts mehr da oben, die paar Leute, die übernachtet hatten waren ohne Gipfelambitionen bereits im Abstieg, obwohl sich das Wetter sogar an die Vorhersage zu halten schien. Ein knappes Stündchen lang konnte sich die Sonne immer wieder gegen das Gewölk durchsetzen. Schnell zum Klettern hergerichtet, übriges Zeug im Vorraum deponiert und nach einem kurzen Ratsch mit Marisa, der langjährigen Hüttenwirtin, liefen wir auf der anderen Seite wieder 200hm hinunter Richtung Leutasch und zum Einstieg der geplanten Tour. 
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Östliche Törlspitze: Zu- und Abstieg (älteres Foto)
Dieser war gleich gefunden, auch die ersten eineinhalb SL, dann war freie Interpretation gefragt. Da sowieso fast nichts steckt (dafür ist es ein Plaisir Cams in die Risse zu stopfen) und sich unsere beiden Beschreibungen weitgehend widersprechen, pfiffen wir bald auf diese und ließen uns treiben. Hier ein schöner Riss, da eine tolle Platte, so ungefähr könnte es schon gepasst haben. Schlimmstenfalls ist es halt der „Alpenreggae“. Nach 4 langen SL stiegen wir bei einsetzendem Graupel auf dem Pfeilerkopf direkt beim Normalweg aus,
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Sehr ungefährer Routenverlauf (älteres Foto)
auf der Westlichen Törlspitze – ohne Gipfel ist so ein Tag ja auch nichts – haute es schon mehr runter, und kaum an der Hütte (kurz vor Mittag übrigens) entsann sich das Wetter der Vorhersage und machte kurz mal einen auf Weltuntergang. Uns war’s wurscht, wir hockten uns zufrieden in die warme Stube, glichen die verbrannten Kalorien aus und eierten während der nächsten Trockenphase durchs triefende Angerlloch Richtung Tal; perfektes Timing. Die Hütte geht wetterbedingt ab dem 30.09. in den Winterschlaf – wir freuen schon jetzt auf den nächsten Sommer!
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Törlspitzen und Frauenalplspitz über dem Angerlloch
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Wie eine Burg – die Meilerhütte
Charakter: Sehr freie und wohl kaum wiederholte, kurze Kletterei aus den 1980er Jahren in meist gutem und sehr rauem Fels. Ein paar brüchige Passagen kommen einem aber auch unter die Finger. Aufgrund des schnellen Zustiegs von der Meilerhütte und des unkomplizierten Abstiegs ein eher kurzes Vergnügen, in dem allerdings selbst für Absicherung gesorgt werden muss. Insgesamt soll es laut Topo zwei eingerichtete Stände und ganze zwei geschlagene Zwischenhaken geben – fast schon übernagelt.  Wir fanden nur einen Stand und eine alte Köpflschlinge zur Zwischensicherung. Trad also, wie der Brite sagen würde. In anderen Worten: der Umgang mit Klemmzeug muss beherrscht werden!
Talort: Partenkirchen (Schistadion, 735m), Elmau (Mautstraße von Krün, 1010m) oder Leutasch (Lochlehn, 1060m)
Stützpunkt: Meilerhütte, 2366m, in wunderbarer Lage direkt am Dreitorspitzgatterl. Auf https://www.foto-webcam.eu/webcam/meilerhuette-haus/2022/07/24/1530 kann man sich ein gutes Bild von den aktuellen Verhältnissen machen
Zustieg: Lang oder sehr lang. Vgl. AV-Karte 4/3 Wetterstein Ost. Fast 1700hm vom Schistadion über Partnachklamm, Kälbersteig, Schachen und Frauenalpl, „nur“ so um die 1400hm von Elmau mit MTB-Unterstützung bis zur Wettersteinalm, 1464m und durch die wilde Hirschbichlschlucht und das Angerlloch. 
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Und südseitig gleich wieder runter, damit’s nicht zu kurz wird
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Die Dreitorspitzen hätten sich über Steinschi gefreut.
Eine weitere Auffahrt zum Schachen verkürzt zwar den Fußabstieg um 400hm, bringt zeitlich aber nicht viel. Die nordseitigen Zustiege über die Meilerhütte lohnen sich eher bei einem mehrtägigen Aufenthalt, da, wenn man die Hütte endlich erreicht hat, zum Einstieg auf dem Weg Richtung Leutasch gleich wieder 200hm bis kurz nach dem steilen Hüttenhang abgestiegen werden muss, um an die Südwände zu kommen. Von der Leutasch durchs Bergleintal direkt zum Einstieg kurz vor dem letzten steilen Hang zur Hütte ist es mit ca. 1200hm am kürzesten. Dafür geht nix mit dem Radl. An der Hütte kommt man dann erst beim Anstieg vorbei
Der Einstieg ist bei einem Vorbau rechts der markanten Erosionsrillenplatte des „Klettergartens“ und wenig rechts des mit einer kleinen, an einem NH befestigten Sonne markierten Einstiegs des „Sonnentanzes“.
Wandhöhe: ca. 130m vom Wandfuß zum Pfeilerkopf am Abstiegsweg.
Kletterlänge: 185m auf 4-5 SL
Material: In der Route steckt fast nichts. Das stört aber nicht, da sich die Route mit einem Satz Friends/Cams hervorragend absichern lässt. Auch die Stände müssen verbessert oder ganz selbst gebaut werden. 8-10 Express (auch ein paar verlängerbare) ein 60m Voll- oder Doppelseil, ausreichend Klemmzeug und die übliche Kletterausrüstung.
Schwierigkeit: Zwei Stellen 6-/6, anfangs meist 4, oben um 5. Der 6. Grad muss ohne fixes Material sehr sicher beherrscht werden.
Route: Ein Topo mit Wandbild gibt’s im Panico Kletterführer „Wetterstein Süd“ (das teilweise im Widerspruch zum detaillierten und eher mit der Natur übereinstimmenden Topo der Erstbegeher im alten AV-Führer „Wetterstein“ steht), Fototopo auf dieser Seite.
1. SL: Rechts einer Kante den Vorbau gerade hinauf (4) und teilweise ausgesetzt rechts unter gelber Wand (3, Köpflschlinge) unter Riss queren; teilweise brüchig. Diesen gerade hinauf (4+) in Rinne. Stand bei 1 NH. 45m, 4+, keine ZH.
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Wohl der markante Zapfen des Topos (1. & 2. SL)
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3. SL, strohtrocken.
2. SL: Die etwas brüchige Rinne hinauf in Spalt (3), durch ihn und auf der anderen Seite links über Rippe neben Rinne zu Köpflstand. 25m, 3, keine ZH.
3. SL: Vom Stand etwas absteigen und Rinne zu Riss queren. Den Riss gerade hinauf (5), etwas rechts und den nächsten Riss direkt hinauf (6-). Eventuell Zwischenstand basteln. Über weitere Risse und Platten (5) weiter, am Schluss luftig rechts Stand auf Absatz hangeln. 55m, 6-, keine ZH.

4. SL: Über leichteres Gelände zu rauer, steiler Platte. Entlang von Rissen und glatteren Stellen auf Grat (5-6), diesen entlang (3), links über Rinne und gerade hinauf (3) zu Köpflstand knapp unter dem Steig zur Hütte. 60m, 6, keine ZH.
Erstbegeher: N. & P. Swoboda, C. Praxmeier (1986)
Abstieg: Vom Ausstieg ein paar Meter über Gras und Schutt zu den Steigspuren, die vom Musterstein zur Meilerhütte führen. Dank einiger Steinmanndln ist die Orientierung bei gutem Wetter kein großes Problem. Bei Nebel oder Schnee schaut’s anders aus. ​
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Meist geht man auf der Südseite, aber nie zu weit (unschwierig, erst ganz am Schluss rot markiert)! 15 -20 Minuten zur Hütte, eventuell kann man noch eine oder beide Törlspitzen mitnehmen. Der lange Rest erfolgt auf dem sich ziehenden Zustiegsweg.
Wir brauchten 15 Minuten von der Hütte zum Einstieg, kletterten etwa 1¾ Stunden zum Pfeilerkopf und stiegen eine weitere ¼ Stunde mit etwas auf und ab meist auf der Südseite der Törlspitzen ab zur Meilerhütte. Lästig war heute nur der Schnee, der sich selbst bei südseitiger Exposition auf den Bändern immer noch gut gehalten hatte. 
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