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Oberreintaldom, Wetterstein, ca. 2100m, N-Wand „Brandler“, 11SL/6+ bzw. 6-/A0

20/7/2019

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Die leichte aber fotogene letzte SL
Talort & Zustieg: Bis zur Oberreintalhütte beim Obereintalturm beschrieben. Von dort quer über den schuttbedeckten Oberreintalboden direkt auf den untersten Abbruch der Domrinne zu und links davon durch unangenehmen Bröselfels (2-3) zwischen zwei Latschenfelder hinauf. Sobald wie möglich oberhalb des Abbruchs rechts in die Domrinne queren
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Sonnenaufgang überm Oberreintalkar
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Domrinne, kurz vor der Rampe nach rechts
und über ausgewaschenen Fels (max. 2-3) zügig und auf nicht seltenen und völlig unmotiviert daherkommenden Steinschlag achtend hinauf. Man kann auch im Bröselfels links der Domrinne bleiben, was bei fehlender Ortskenntnis gut vorkommen kann, bis man an einem Felsköpfl auf eine mit Schlingen eingerichtete Abseilstelle trifft und von dort 10m über einen Abbruch in die Rinne abseilen kann. Dauert länger, löst Steinschlag aus, ist unangenehmer und sollte somit vermieden werden.
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Fallender Quergang am Beginn der Brandler
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Beginn der 5. SL
Nach der Schlucht, die zwischen Unterem Berggeistturm und Dom herunterzieht, führt bei einem meist wassergefüllten, ausgespülten Loch (gleich oberhalb 2 BH) rechts eine steile Rampe in 3 SL unter den senkrechten Abbrüchen der Dom Nordwand hinauf zum Beginn der eigentlichen Route. Nicht immer fest. Alternativ kann natürlich bei stabilem Wetter irgendwie auf den Unteren Berggeistturm geklettert werden und von der Scharte vor dem Dom-W-Grat mit einmal 60m zum Einstieg der Brandler abgeseilt werden.
Material: Mit geklebten AV- Bohrhaken (teils auch Ringe) in weiten Abständen abgesicherte Route, gelegentlich steckt in gut mobil absicherbaren Risslängen auch mal nix. Stände alle mit großen AV-Ringen eingerichtet. Expressen je nachdem, wie viel man einhängen will und dazu legen kann. Wir hatten neben ein paar mittleren und kleinen Friends und einigen Bandschlingen 8 Stück dabei.
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Ende der 6. oder Beginn der kurzen 7. SL
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Fallende Querung, 8. SL
Charakter: Ein klassischer Klassiker sozusagen (EB L. Brandler und G. Walpert, 1954), der einem grenzenlosen Respekt vor den Erstbegehern der 40er und 50er Jahre einflößt! Mit dem Material solche Linien zu eröffnen, ob sie nun Brandler, Gonda, Scheffler oder Schließler heißen, beeindruckte uns mehr, als manche nominell viel schwierigere Tour aus heutiger Zeit.
Der Fels nach der Rampe ist unglaublich rau und absolut zuverlässig, aber die ganze Tour verläuft in einer sausteilen, nicht immer übersichtlichen Wand und aufgrund des spärlich bis nicht vorhandenen fixen Materials muss man sich glatt selber überlegen, wie und wo man sich nach oben durchkämpft. Das dauert natürlich länger, als irgendwelchen Bohrhakenlinien nachzurennen, ist, zumindest für uns, auch psychisch durchaus fordernd, da man nie so sicher ist, ob der Riss 2 Meter weiter links nicht doch sinnvoller wäre.
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9. SL
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9. SL
Pünktlich beim Standhaken kehrt dann kurzfristig wieder Erlösung ein. Je nachdem, wo man am Westgrat rauskommt, ist auch der Abstieg nicht ganz einfach und schon gleich gar nicht kurz und schon gleich überhaupts gar nicht zu unterschätzen, wenn eines der gar nicht seltenen und dem Gebirge seinen Namen gebenden Gewittern daher kommt. Weder die Rinne vom Berggeistturm ins Schüsselkar noch ein Rückzug über die Domrinne sind wohl ohne größere Steinschlag- oder Wasserschäden zu überleben.
Also nur bei sicherem Wetter einsteigen!
Insgesamt eine Unternehmung, die uns, nachdem wir nach der letzten Abseilstelle in der Wiese im Schüsselkar lagen, mit großer Zufriedenheit erfüllte. Eine Tour, die man nicht nach einem halben Jahr vergessen hat, auch dank meiner souveränen Vorsteigerin, die ich in den schweren Längen zur Beruhigung meiner altersschwachen Nerven jederzeit vorscheuchen konnte.
Obwohl ringsherum der Bär steppte, werkelte bis auf uns nur noch eine weitere Seilschaft in der Domwand herum
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Ausstieg 10. SL
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Almrosen am Westgrat
Schwierigkeit: Die Bewertung ist selbst im Vergleich zu anderen Oberreintalwänden klassisch und wurde von uns als hart empfunden, so dass man nichts geschenkt bekommt.
Route: Topo und Wandbilder im Panico Wetterstein Nord.
Ergänzungen/Korrekturen (die SL beziehen sich aufs Panico Topo):
2. SL: endet etwas links der Rampe in einer Nische, aus der man für die nächste SL wieder rechts rausqueren muss

3. SL: ist nur 30 und nicht 50m lang. Beim Topo der unten identischen „Gut gebrüllt Löwe“ richtig, bei der „Brandler“ falsch eingezeichnet!
Insgesamt sind die ersten 3 SL eher links, nahe des Winkels zwischen Hauptwand und Rampe, nicht im nur vermeintlich leichter erscheinenden rechten Rampenbereich.
4. SL: Das Erreichen des ersten Rings ist für uns die Schlüsselstelle der Tour. Ob da 6+ wirklich reicht?? Im alten Führer steht da zusätzlich noch was von „Steigbaum“ … Alles andere empfanden wir deutlich leichter. Nach dem Ring geht’s an ordentlichen Griffen wirklich links abwärts.
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zweite Abseilstelle am Westgrat
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Wetter hält noch
6. SL: Am Ende nicht Stand machen (da ist auch keiner), sondern den plaisirverdächtigen 3 BH leicht links unter meist feuchtem Überhang bleibend folgen und nach weiteren 8m Stand am Ring machen. Entspricht im Topo der sehr kurzen 7. SL. Insgesamt 30m.
8. SL: Teilweise fallende Linksquerung, ordentlich ausgesetzt.
9. SL: Der 3. BH ist weit oben, von dort fast waagrechte Rechtsquerung zum Stand.
10. SL: Absolut kein leichter Vierer, am Ende ein enger Spalt (wie am Ende der 5. SL), der Menschen mit „Immermöglichsttiefreinindenkamin-Syndrom“ und Rucksack keinen Spaß macht.
11. SL: Viel kürzer! Durch leichten Kamin gerade hoch zu 2 BH und rechts auf deutlich leichterer Rampe zum W-Grat (ca. 25m), den man bei einer modrigen Knotenschlinge erreicht.
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Rückblick zum Dom nach getaner Arbeit
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Oberreintalturm
Auf Grasband noch einige Meter eben nach rechts zum Ring. Dort beginnt praktischerweise die Abseilpiste. Wer über den tollen, nicht mehr schweren Schrattenkalk weiter steigt, findet für den Abstieg immer wieder dezente rote Pfeile, die den leichtesten Weg zum Ring weisen.
Abstieg: Vom Ring knapp 20m etwas Richtung S-Seite des Grates haltend in leichtes Gelände abseilen. Steigspuren. Bei Steilabbruch ca. 35m am W-Grat abseilen bis zu weiterem Ring. Abseillängen in Rot angeschrieben.
Von dort mindesten 35m über den „Kadnerriss“ in die Schlucht zwischen Unterem Berggeistturm und Dom abseilen, über Steigspuren zu Abbruch und Richtung Schüsselkar abseilen. Die 4 fetten Abseilstände haben einen Abstand von 18-20m, den neuen Ring etwas oberhalb sollte man steinschlagtechnisch ignorieren und lieber abklettern. Nach der letzten Abseilstelle nach links den Steinmanndln folgend auf und ab ins Kar queren und auf gutem Steig zum Plattenschuss und zur Hütte. Oder in wenigen Minuten zu einer Nachspeise am Unteren Schüsselkarturm.
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Bis zum nächsten Mal!
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