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Mutteturm, Lechtaler Alpen, 2546m, NW-Wand „Frühlingstreiben“ & „Geburtstagsweg“, 7 SL/6-

14/5/2022

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1. SL „Frühlingstreiben“: trocken, warm, herrlich!
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Austesten der ersten Linie
Da das Hahntennjoch aufgrund der heuer geringeren Schneelage schon offen ist und der Schnee für eine schöne Frühjahrsabfahrt vom Einstieg gerade noch so reicht, besuchten wir mal wieder unsere einsame (wenn man vom unmittelbaren Bereich ums Hahntennjoch mal absieht) Lieblingsecke der Lechtaler. Da das Wetter noch eher kühlen Wind und Quellwolken im Angebot hatte, stiegen wir mit schwerem Gepäck am Einstieg des Mutteturms zunächst vorbei bis zum Scharnitzsattel, 2441m. 
Am Anfang mit Fellen, die flache Querung ins Hahntennkar war immer wieder aper, dann reichte der Schnee aber bis über die Drahtseile am Beginn der Rinne zum Sattel. Die letzten paar Meter waren wieder aper. Dort oben hatten wir beim letzten Mal wenige Meter unterhalb des Sattels eine schöne, ca. 50m hohe Sonnenplatte auf der Südseite des Westlichen Scharnitzkopfs entdeckt. Diese schauten wir uns heute etwas genauer an und nach ein paar Stunden hatten wir - von oben kommend - 
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im linken Bereich
drei Linien in meist gutem, teilweise sogar sehr schönem, rauen Plattenkalk geklettert und eingebohrt – pro Nase eine Linie. Unser Alpinklettergarten war geboren. Als dann am Nachmittag (eher sollte man sagen am frühen Abend) die Quellwolken langsam zusammenfielen, fuhren wir auf Schi hinunter zum nahen Einstieg der Route „Frühlingstreiben“ am Vorbau des Mutteturms. Die oft so kalte NW-Wand lag nun zunehmend in der Abendsonne, die Felsen waren strohtrocken und machten richtig Lust auf Klettern.
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Um 18:30 Uhr stiegen wir ein – das sollte man aber nur nachmachen, wenn man die Route gut kennt und auch beim Absichern mit Klemmzeug keine Zeit verliert. In den 7 SL dieser Routenkombination stecken nicht viel mehr BH zur Zwischensicherung, als in der längsten Klettergartenroute vom Nachmittag. Da wir die Route aber vor 10 Jahren selbst erschlossen hatten, wussten wir genau, was auf uns zukommt und auch die Linie war noch gut im Gedächtnis. Am Einstieg ging’s direkt von den Schistiefeln in die Kletterpatschen, der Schnee lag dort noch so hoch, dass die Tour knapp unter dem ersten Zwischenhaken begann. Zügig kletterten wir durch den Vorbau, der unten schöne Risskletterei an einer Riesenschuppe bietet. Dieses oben hohl aufliegende Teil und die Querung vom Stand zur Platte im Schluchtgrund der 2. SL erfordern einen umsichtigen Kletterstil und sind eher ernst. Dann folgte Schneegestapfe über ein Band – immer wieder ein Genuss in Kletterschuhen - bevor man über eine Stufe den letzten gemeinsamen Stand der beiden Routen erreicht.
Hier biegt der „Geburtstagsweg“ links ab und das besser abgesicherte „Frühlingstreiben“ zieht rechts in die Platten. Der Fels lässt nun keine Wünsche mehr offen und bietet wunderschöne, sehr freie Kantenkletterei, die sich zusätzlich zu den paar BH (die wir heute bei Bedarf nachzogen) problemlos mobil absichern lässt. Am Wandbuch machten wir den 19. Eintrag – anstehen muss man sicher nicht. Nach knapp 1½ Stunden standen wir bei immer roter werdendem Fels im warmen Abendlicht am Gipfelgrat, sahen den Mond beim auf- und der Sonne beim langsamen untergehen zu. 
Über das „Frühlingstreiben“ seilten wir 2x55m und 1x25m zum großen Band ab, stapften durch den Schnee zurück zum 2. Stand und nach weiteren 50m durch einen wilden, teilweise noch vereisten Kamin konnten wir direkt in die Schistiefel seilen. Bohrzeug und Kletterausrüstung am Einstieg deponiert, rein in die Schi und bei bestem Frühjahrsschnee und mit einer Fetzengaudi zischten wir das Kar und den anschließenden Graben bei den allerletzten Sonnenstrahlen bis etwa 2000m hinunter. Kurz zum Wanderweg hinauf gestapft und die nächste Rinne gerade noch durchgängig zur Straße. Feierabend für heute.
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2. SL: brüchige Querung in die Schlucht
Wandhöhe:      130m
Kletterlänge:    4 Seillängen + 3 SL im Vorbau
Schwierigkeit: anhaltend 4+/5-, Stellen 6- (obl.), E 3+
Charakter:        Die Wand befindet sich am P. 2546m im NO-Grat des Muttekopfs, von uns „Mutteturm“ genannt. Der Zustieg über den Vorbau benutzt die ersten drei SL der Route „Frühlingstreiben“ und bietet eher ernste, Umsicht erfordernde Kletterei, in der 2. SL teils brüchig (Rechts über Schnee oder Schrofen umgehbar). Die eigentliche Route bietet dann schöne Platten und Kantenkletterei in meist in bestem, wasserzerfressenem Kalk.
Weitere Routen, Topos oder Infos hier unter der Rubrik "Erstbegehungen", im Panico "Lechtaler" oder auf bergsteigen.com.
Da die Wand trotz ihrer schattigen Lage im Frühling und trotz der schattigen Lage auch nach Regen sehr schnell abtrocknet ideal mit einer Schitour auf den Muttekopf bzw. Scharnitzkopf kombinierbar. Die Wand liegt am Nachmittag in der Sonne. Schöne Unterbrechung beim Zugang zu den Klettergebieten der Muttekopfhütte vom Hahntennjoch.
Material: 1 BH am Einstieg, 2 BH an den Ständen. 2-4 BH pro SL als Grundabsicherung, der Rest erfolgt in Eigeninitiative mobil (Friends 0,5-4). Gute Placements gibt es genug. Doppel-/Zwillingsseil für Abstieg unbedingt empfehlenswert.
Zustieg: Vom Hahntennjoch, 1894m, dem Wanderweg Richtung Scharnitzsattel/Muttekopfhütte folgend ins Hahntennkar. Vorbau und Plattenwand sind während des Zustiegs gut einsehbar. Am Beginn der Versicherungen zum Scharnitzsattel wenige Meter rechts aufwärts zum Vorbau (ca. 2350m). Einstieg „Frühlingstreiben“, blau angeschrieben, goldener BH.
Erstbegeher: Christine und Stefan Feistl, 30.06.2012 von unten
Abstieg: Abseilen zum Band über die Route „Frühlingstreiben (2x55m, Achtung vor Steinschlag), nun dem Band links abwärts folgend ins Kar und rechts um den Vorbau zum Einstieg oder zum 2. Stand abklettern (2 und Gehgelände oder 25m abseilen und Gehgelände) und 50m zum Einstieg abseilen (im Kamin teils frei hängend, Achtung beim Abziehen!).
1. SL:  Über Riss bzw. Doppelriss (5) zum höchsten Punkt einer hohlen Riesenschuppe. Kurze Rechtsquerung zu Riss, über diesen (5), rechts zu Überhang (4+). Über diesen und die anschließende Platte gerade zu Stand an 2 BH auf Band unter Überhang. (35m, 5, 3 BH)
2. SL:  Etwas brüchige Querung abdrängend rechts in den Schluchtgrund (3), gerad zu Platte und rechts über diese (6-, 5 zu flacherem Plattenpfeiler. Diesen hinauf (3) zu Stand unter dem Schuttband an 2 BH (35m, 6-, 4 BH)
3. SL:  Links haltend über Grat zu Schuttband (2). Dieses bei Steinmanndl eben einige Meter zu Platte queren (1, Schlinge). Über diese (4+, 2 BH) zu weiterem Band (= alternativer Zustieg) und zu Stand an 2 BH unter hellgrauer Riesenplatte links neben markanter Verschneidung. (55m, Gehgelände und 4+-, 2 BH)
4. SL: Vom Stand links (blau angeschrieben) unter die Verschneidung. Knapp links daneben über schöne Platte (6-, 5) hinauf und links haltend zu Stand auf Absatz an 2 BH (23m, 6-; 3 Zwischen-BH)
5. SL: Über Platten und Risse zu Kante (4+). Diese an herrlichem Fels entlang über kleinen Überhang (5+/6-) Danach der leichteren Kante folgend (4+, 3) an 2 BH auf Absatz links neben markanter Kante. (30m, 6-, 2 Zwischen-BH)
6. SL: Über die rechte von zwei parallelen Kanten (5, 2 BH) zu Platte rechts der Kante. Über diese zur Fortsetzung der Kante (4+, 3; 2 BH). Stand an 2 BH, Wandbuch. (43m, 5-, 4 Zwischen-BH)7. SL: Über den Grat rechts zu Platte. Über diese zum Ostgrat (3). Über markanten Steilaufschwung zum letzten Stand der Route „Frühlingstreiben“ an 2 BH am Gipfelgrat. (30m, 3+, 1 Zwischen-BH)
 
mutteturm_nw-wand_geburtstagsweg_topo.pdf
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Auch am Abend noch weich
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