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Muttetürme, Lechtaler, 2546m & 2560m, NW-Wand „Frühlingstreiben“, 6-, „Sonnwendtanz“, 6 & „Quere Welt“, 6+; 16 SL

4/6/2022

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„Sonnwendtanz“, gute Nerven vorteilhaft (1. SL)
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Muttetürme (links) vom Zustieg
Nachdem wir vor ein paar Wochen (noch mit Schi!) beim Einrichten des Alpinklettergartens am Scharnitzsattel nach getaner Arbeit noch spät am Abend so einfach zum Genuss am Mutteturm den „Geburtstagsweg“ geklettert sind, kamen wir auf den Geschmack. Außerdem war es sowieso mal wieder an der Zeit, all die Routen da oben zu klettern und nach dem Rechten zu schauen. Warmes, eher labiles Wetter, nach nächtlichen Gewittern schnell trocknender Fels und kurzer Zustieg. Was will man mehr? 
8 Routen von 2-7 SL (und insgesamt 36!) bieten Routenkombinationen für fast jede Wetterlage und reichen für langgezogene Finger am Abend. Topos für diese und weiter Routen entweder auf dieser Seite unter >Erstbegehungen >Muttetürme, im Kletterführer „Lechtal“ (Panico) oder im Spezialführer „Muttekopfgebiet“ von A. Flür. Da die Routen (bis auf das „Frühlingstreiben“) recht sparsam abgesichert sind, sollte man sich nicht zu viel vornehmen. Ein Satz Friends oder Cams wird sicherlich nicht nur zum Lüften am Gurt hängen. 
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Routenübersicht
Der Fels ist gut, teilweise sogar hervorragend, ein paar Bänder mit „Munition“ gibt es aber auch und gelegentlich (v.a. im Vorbau) auch etwas brüchige Passagen, wo man nicht jeden Griff blind anreißen sollte. Reine Plaisirkletterer sollten lieber die Finger von den Routen lassen, versierte Alpinkletterer mit Gespür für die ideale Linie werden da oben auf jeden Fall ihren Spaß (und ihre Ruhe) haben. Wie hat jemand in einem Wandbuch moniert? Die Routen seien so schlecht „markiert“(?!?). Tja, bei teilweise nur 2 Zwischenhaken auf 30m muss man sich beim Klettern glatt selbst Gedanken über den Weiterweg machen. Allerhand.
Nach nur 45 Minuten ab dem Hahntennjoch standen wir zwar noch ohne Sonne, aber bei milder Luft am Einstieg zum Vorbau. Schnee liegt fast keiner mehr, sogar am Wandfuß findet man inzwischen trockene Plätze. Zügig ging‘s in 3 SL durch den Vorbau, an der Verzweigung mit dem „Geburtstagsweg“ deponierten wir die Rucksäcke und bogen diesmal rechts ab ins „Frühlingstreiben“. Teilweise herrlicher Fels und ein wunderbarer, luftiger Henkelspaß zum Gipfelgrat folgten. 
Aufgrund der meist guten Absicherung waren wir bald durch, nur das Nachziehen der Haken kostete ein paar Minuten. Am Wandbuch durften wir mittlerweile auch schon die 73. Begehung eintragen. Ganz ordentlich für so eine kalte Wand. Die Abseilpiste hatten wir bereits im Mai kontrolliert, so waren wir nach 55 und 60m Abseilfahrt schnell wieder auf dem großen Band über dem Vorbau und standen direkt am Einstieg zum „Sonnwendtanz“. Nominell zwar bei weitem nicht die schwierigste Tour dort, aber meiner Meinung nach die anspruchsvollste. 
Bester Fels, aber richtig weite Hakenabstände erfordern einen sicheren Vorsteiger, der auch in den steilen, rissdurchzogenen Platten zur rechten Zeit den rechten Friend unterbringt. Eine Tour, die man so schnell nicht vergisst und sicher eines von Martins Meisterstücken. So erklären sich auch die nur 9 Begehungen bis jetzt. Freie Kletterei im wahrsten Sinn, die paar wenigen Haken ohne Cliffs oder ähnliche Tricks im Vorstieg teils schlecht stehend gesetzt sind immer vor oder nach schweren Stellen. 
Echtes Klettern ist also angesagt. Wir brauchten für die paar SL fast eine halbe Stunde länger, als für die 7 Längen der ersten Tour. Keine schnelle Konsumware. Vom Ausstieg könnte man entweder über den „Mondspaziergang“ abseilen oder zurück zum Ausstieg des „Frühlingstreibens“ klettern (3, ausgesetzt, eventuell sichern) und von dort abseilen. Wir hatten erst 14:30 Uhr, entgegen aller Prognosen war das Wetter immer noch stabil und nun schien sogar noch die Sonne in die Wand. Also kletterten wir den Grat entlang bis in die Scharte vor dem Oberen Mutteturm und hängten Route Nr. 3 an.
Von dort kletterten wir die oberen beiden SL der „QuerenWelt“ mit dem genialen, namengebenden Quergang zum Gipfel. Warm und henkelig. Auch hier zogen wir die Haken nach. Im Wandbuch war seit 2016 kein Eintrag mehr, was aber auch daran liegen könnte, dass kein Stift mehr da war. Vom Grat seilten wir über die zum Abseilen eingerichtete Route „Der letzte Streich“ 55 und 60m ab. Der Maillon am Grat ist sehr angerostet und wird demnächst ausgetauscht, wir hatten leider kein Werkzeug dafür dabei. 
Beim Abseilen begutachteten wir den von Steinschlag zerdengelten Wandbuchbehälter und nahmen das abgesoffene Buch mit. Wird auch demnächst repariert. Vom ersten Stand der Route querten wir auf den Pfeilerkopf der „Queren Welt“ hinüber (2) und kletterten (weil am Einstieg noch viel Schnee lag) von deren 1. Stand den ordentlich glatten, aber gut abgesicherten Einstiegspfeiler (6+ oder etwas mehr). Zwei weitere schöne SL, vor allem die herrliche und 50m lange 3. SL brachten uns wieder zur Scharte zwischen den Türmen. 
Mittlerweile war es 17 Uhr geworden, die Wolken verdichteten sich und die Tankuhr des Magens stand schon lange auf Reserve, also Schluss für heute. 16 SL waren’s auch. Vorsichtig rüber zum Ausstieg des „Frühlingstreibens“ und runter zum Band. Dort gab’s am Rucksackdepot endlich Kaloriennachschub und bequeme Schuhe. 25 und 50m abseilen statt Schneegeier brachten uns zum Vorbau. Auf Schneeresten und Schutt waren wir bald im Karboden und bummelten zufrieden über die von Enzianen übersäten Wiesen zurück zum Ausgangspunkt, wo mittlerweile auch der Motorradkrach wieder zum Erliegen gekommen war.
 
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