Mountainbiketour Burgrain-Reschberg-Gießenbachsattel-Schafkopf-Gießenbachtal-Ettal-Kohlgrub-Schöffau-Weilheim-Ammersee; Ammergauer Alpen, 80km/1330hm

17/9/2017

Königstand von der Enningstraße

Start bei Regen am Wanderparkplatz in Burgrain, ca. 700m und Auffahrt über die gemütliche Forststraße zu den Reschbergwiesen. Dort während einer Regenpause die schön zelebrierte und musikalisch gelungen umrahmte Bergmesse vor der Dießener Hütte, 870m, besucht. Mittlerweile lichtete sich das Gewölk ein wenig, so dass man immer wieder die wilde Ostwand des Königstands und die doch schon ganz ordentlich überzuckerten Gipfel rund um die Dreitorspitzen sehen konnte: Bestimmt ein frischer Tag heute im Oberreintal.

Partenkirchen, Hausberg und Dreitorspitzmassiv vom Schafkopf

Nach der Messe kur zurück zur Enningstraße und auf dieser hinauf bis zum Abzweig des Gießenbacher Wegs, ca. 1100m. Der Fahrweg ist bis zum Sattel, 1294m, neu hergerichtet und so gut beieinander wie ich ihn in den letzten 30 Jahren nicht gesehen habe. Was geblieben ist, ist die oben anhaltende, wadelzehrende Steigung von bis zu 23%. Vom Sattel bietet sich noch ein Abstecher zum Schafkopf an.

Dazu kann man ein ganzes Stück dem guten Fahrweg am breiten Höhenzug entlang nach Osten folgen, bis sich nach der Abfahrt vom Westgipfel in eine tiefere Senke ein sinnvolles Radldepot am Ende des ausgebauten Wegs ergibt. Auch das letzte Stück zum Gipfel wird immer mal wieder gefahren, hat aber viele Wurzeln und (zurzeit) ein paar quer liegende Bäume. Der Abstecher lohnt sich aber auf jeden Fall, denn so eine schöne Aussicht auf den Wetterstein gegenüber und das Loisachtal tief unten würde man dem Buckel gar nicht zutrauen.

Abfahrt ins Gießenbachtal

Drahtseilpassage zum Bach

Zurück am Sattel folgt man dem Wegweiser „Gießenbachtal/Ettal“. Anfangs ein passabler Fahrweg, später ein gut fahrbarer Singletrail mit einigen Wurzeln und kleineren Stufen. Je näher das Bachbett kommt, desto länger werden die Schiebe-/Tragestrecken. Nach der Abzweigung des Wanderwegs nach Oberau geht dann gar nichts mehr, kurz vor dem Bach ist sogar eine kurze Passage drahtseilversichert.

Auch im teils arg verblockten Bachbett ist die Fahrbarkeit sehr beschränkt, auch aufgrund zahlreicher Seitenwechsel, die jedes Mal mit einer - zumindest heute – recht tiefen Bachquerung verbunden waren. Landschaftlich ist das Ganze aber wirklich schön und empfehlenswert. Der grobe Teil beschränkt sich etwa auf erfreulich kurze 30 Minuten. Danach geht’s wieder gut fahrbar auf einem Forstweg auf und ab zum Ettaler Sattel, von wo man die Tour mit einer Abfahrt über den ebenfalls sehr groben, alten Ettaler Berg (oder eben die Bundesstraße, bergab ist’s ja wurscht) zu einer kurzen Runde verbinden kann.

Fahrbar? Nicht für mich.

Im Gießenbachtal

Da ich in der Früh Oneway eine Fahrgelegenheit hatte, fuhr ich weiter Richtung Ettaler Mühle und durchs schon leicht herbstgefärbte Weidmoos auf die Falkenwand zu. Unter dem Klettergarten am Frauenwasserl durch, hinüber zur Kofelwiese (Kofel immer noch gesperrt) und nach Oberammergau.
Die weiteren Stationen Richtung Heimat lauteten Unterammergau, Kraggenau, Kohlgrub, Schöffau, Obehausen, Weilheim, Ammersee. Und dann hat’s gereicht:pünktlich mit dem dritten kräftigen Schauer des Tages war das Ziel erreicht.