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Martinswand, Karwendel, 1000m, „Flotter Dreier“, 5 SL, 5+ & „Brauchtumspfleger“, 7 SL, 7- (6- obl.)

16/10/2021

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„Brauchtumspfleger“, 6. SL
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Start in die erste freie Vorbauroute
Da wir sowieso in Innsbruck was zu erledigen hatten, drängten sich ein paar Seillängen an der Martinswand förmlich auf. Bis wir oberhalb des Parkplatzes „AV-Klettergarten“ eintrudelten und die Räder abgestellt hatten, konnte sich auch die Sonne gegen den Nebel durchsetzen. Keine ¼ Stunde später war der extrem kurze Zustieg schon wieder vorbei (obwohl der heute wirklich wunderbar war: malerisch angezuckerter Hintergrund auf der anderen Innseite und leuchtend bunter Herbstwald vor der Nase, da kann man sich nicht so leicht satt sehen). Ein richtig schöner Herbsttag eben.
Um den Vorbau zu überwinden, entschieden wir uns für die erste freie Route und das war halt der „Flotte Dreier“. Dass wir dann doch wieder aufliefen war Pech, störte bei der Kürze der Route aber auch nicht weiter. Kurz mal 5+, paar Stellen 5, meist aber leichter. Dafür bieten die kaum gras- oder schrofenlastigen Platten fast schon Plaisirabsicherung, die Politur ist nur in der Schlüsselseillänge etwas lästig. Viel zu schnell war der Spaß vorbei und wir nahmen den mittlerweile gut markierten Abstieg unter die Hufe. 
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Plattenquergang, 3. SL
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Rückblick zum Abstieg vom Vorbau
Am Wegweiser bei der großen Schuttreißen unterbrachen wir den Abstieg und bogen ab auf den Weg zur Galerie. Nachdem der Zug nach Garmisch durch war, widmeten wir uns dem originellen Teil des Zustiegs und zogen uns an zahlreichen Eisenklammern auf das Dach der Schutzverbauung. Warm wars da oben, ein bissl leiser und ein schönes Panorama bis zum Olperer gabs auch noch. Statt rechts zum Klettergarten hielten wir uns links, wo zwischen mehreren Projekten die grün angeschriebene Route „Brauchtumspfleger“ in 7 kurzen SL durch den Karwendelfels nach oben zieht. 
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Die nächste Tour im Blick
Erschlossen wurde das ganze erst 2020 von Hubert Sedlmayr und Markus Ragg und ist trotzdem schon vieldiskutiert. Sind die vielen Bohrhaken da oben jetzt Verschwendung oder nicht? Ich würde sagen das passt schon. Verdonesque ist der Fels zwar nicht, aber Bruch triffts auch nicht. Die Route ist recht geschickt in diesen teilweise bröseligen Wandbereich gelegt und verbindet, unterbrochen von schrofig-brüchig-grasigen (dafür leichten) Stücken, geschickt einige steilere Wandbereiche. 
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"Klettersteig" aufs Dach der Galerie
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Nicht zu verfehlen
Diese weisen meist passablen, teils auch richtig schön zu kletternden Fels auf; Höhepunkt sind sicher der Tropflochfels in der Schlüsselseillänge und ein origineller Plattenquergang weiter oben. Dank sehr guter Absicherung (bis zu 13 BH auf 30m; vielen Dank an die Erschließer) kann man sich sein Adrenalin für andere Touren aufsparen. Allerdings sind nach oben zu immer mehr Muttern locker; wer die Route demnächst geht, sollte einen 17er Schlüssel mitnehmen und die Haken nachziehen bevor's gefährlich wird. 
Bei umsichtigem Kletterstil bleibt alles, was man treten und greifen kann in der Wand. Klettermenschen, die blind jeden Griff anspringen und dann laut jammern wie fürchterlich die Tour ist, würden mich als Erschließer nicht weiter jucken. Recht macht man es ja sowieso selten.  Das Topo (wie immer sehr genau) auf https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/bauchtumspfleger-martinswand/ warnt ja fast schon öfter, als der Fels wirklich mal bricht. 
Eine Übungsstunde in nicht 100% zuverlässigem Fels schadet gelegentlich auch nicht, noch dazu bei der Absicherung. Los war heute trotzdem nix da oben. Der Abstieg erfolgt problemlos per abseilen entlang der Route. Mit 60m-Seil steht man nach dreimaligem Abseilen wieder auf der Galerie (40m: SL 7 &6; 55m: SL 5, 4, & 3; 50m: SL 2 &1); empfehlenswert ist es auf jeden Fall, den ersten abzulassen. Steinschlag gabs keinen beim Abziehen, nur ein paar Brösel kamen daher. Man darf halt nicht wie ein blinder Elefant die Wand herunter rumpeln. Nach einer ausgiebigen Sonnenpause (oder einer weiteren Einheit im Klettergarten da oben) geht’s über den bekannten Abstiegsweg zurück. In 20 Minuten ist auch das erledigt. ​
Zusammenfassung: Start auf 600m, Ausstieg auf etwa 1000m, dazwischen 12 SL unterschiedlicher Felsqualität mit bis zu 13 Zwischenhaken. Allerdings reichen 10-12 Expressen, da man teilweise einen gerade eingehängten Haken gleich wieder aushängen kann, da der nächste vor der Nase glänzt. Es lassen sich meist zwei Längen zusammenfassen, so spart man Zeit und das Seildurchgenudel am Stand. Ein paar Schlingen zum Verlängern, unbedingt ein Helm und, abseiltechnisch, ein 60m Doppelseil. Außerdem kann man sich so auch das nervige Rumgebrülle an den Ständen sparen. Aufgrund der nahen Autobahn versteht man sowieso nichts.
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Und wieder runter
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