Martinswand, Karwendel, 1000m, „Flotter Dreier“, 5 SL, 5+ & „Brauchtumspfleger“, 7 SL, 7- (6- obl.)16/10/2021
Bei umsichtigem Kletterstil bleibt alles, was man treten und greifen kann in der Wand. Klettermenschen, die blind jeden Griff anspringen und dann laut jammern wie fürchterlich die Tour ist, würden mich als Erschließer nicht weiter jucken. Recht macht man es ja sowieso selten. Das Topo (wie immer sehr genau) auf https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/bauchtumspfleger-martinswand/ warnt ja fast schon öfter, als der Fels wirklich mal bricht. Eine Übungsstunde in nicht 100% zuverlässigem Fels schadet gelegentlich auch nicht, noch dazu bei der Absicherung. Los war heute trotzdem nix da oben. Der Abstieg erfolgt problemlos per abseilen entlang der Route. Mit 60m-Seil steht man nach dreimaligem Abseilen wieder auf der Galerie (40m: SL 7 &6; 55m: SL 5, 4, & 3; 50m: SL 2 &1); empfehlenswert ist es auf jeden Fall, den ersten abzulassen. Steinschlag gabs keinen beim Abziehen, nur ein paar Brösel kamen daher. Man darf halt nicht wie ein blinder Elefant die Wand herunter rumpeln. Nach einer ausgiebigen Sonnenpause (oder einer weiteren Einheit im Klettergarten da oben) geht’s über den bekannten Abstiegsweg zurück. In 20 Minuten ist auch das erledigt. Zusammenfassung: Start auf 600m, Ausstieg auf etwa 1000m, dazwischen 12 SL unterschiedlicher Felsqualität mit bis zu 13 Zwischenhaken. Allerdings reichen 10-12 Expressen, da man teilweise einen gerade eingehängten Haken gleich wieder aushängen kann, da der nächste vor der Nase glänzt. Es lassen sich meist zwei Längen zusammenfassen, so spart man Zeit und das Seildurchgenudel am Stand. Ein paar Schlingen zum Verlängern, unbedingt ein Helm und, abseiltechnisch, ein 60m Doppelseil. Außerdem kann man sich so auch das nervige Rumgebrülle an den Ständen sparen. Aufgrund der nahen Autobahn versteht man sowieso nichts.
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