Und ewig pfeift der Föhn. Am Samstag traf der Wetterbericht glücklicherweise voll ins Schwarze: Anfahrt bei Regenschauern, Auffahrt grau aber trocken und dann als einzige in der sonnigen und trockenen Wand. Ideale, für die Voralpen fast schon lange Routenkombination im Herbst, wenn die Botanik kaum noch stört. Erst über den wunderbaren aber nicht leichten „Aprilscherz“ zum leider völlig durchweichten Wandbuch am Westgrat.
Wandhöhe: 120m zum W-Grat („Aprilscherz“) und 200m („Andi“) zum Gipfel Kletterlänge: 5 SL + 9 SL (wenn alles gesichert wird) Schwierigkeit: „Aprilscherz“: Stellen 7- und 7, E 2, „Andi“ Stellen 6-/6, E 3- Um die Routen genießen zu können, sollte der angegebene Schwierigkeitsgrad sicher beherrscht werden. Charakter: Beide Routen bieten Kletterei an teils herrlichem, wasserzerfressenem Fels mit unzähligen Sanduhren, Erosionslöchern und Schwarten. Dazwischen geht es aber auch über einige grasige Bänder, die aber im Herbst nicht stören. Nach Regen einen Tag abwarten. Einstiege dezent angeschrieben. Material: Jeweils BH an den Ständen; zahlreiche Zwischenbohrhaken und einige wenige in die Jahre gekommene, gebohrte SU-Schlingen im „Aprilscherz“. Einige Zwischen-BH und SU pro SL in der „Andi“, weitere Absicherung dort mit Friends (1-3) und SU-Schlingen sehr gut möglich. Das benutzte Schlingenmaterial dient der Orientierung für Sanduhrlegastheniker und kann, falls morsch, mühelos durch eigene Bandschlingen verstärkt bzw. ergänzt werden. Eine gebohrte SU-Schlinge in der 4. SL wird demnächst durch einen BH ersetzt werden. 60m-Doppel-/Zwillingsseil empfehlenswert. Zustieg: Am schnellsten vom Parkplatz „Schwarztennalm“, 840m mit dem MTB auf Forstweg Richtung Schwarztennalm . Auf ca. 980m rechts abbiegen und über die steile Straße (Wegweiser „Leonhardstein“) bis knapp unter P. 1179. Ca. 30 -40 Minuten. Wenn man bereits dort alles in der Wand nicht benötigte deponiert, kann man über den Normalweg absteigen und auf die langwierige Abseilerei verzichten. Am Wegweiser „Kreuth“ bzw. „Leonhardstein“ über einen Bach und nach wenigen Metern rechts über Steig auf und ab zur Westwand. Unter dieser aufsteigend entlang, bis man die Einstiege im linken Bereich der S-Wand erreicht . Ca. weitere 15 Minuten. Erstbegeher: Steiner/Hirsch, 2007 („Aprilscherz“), Feistl/Feistl, 2012 („Andi“) Route: Aktuelles Topo „Aprilscherz“ unten als Download, „Andi“ hier auf der Homepage unter „Erstbegehungen“ oder beide im Panico-Führer „Bayerische Voralpen 3“.
Abstieg: Bei der vorgeschlagenen Routenkombination am besten über den „Aprilscherz“ abseilen (vom Grat 55m zum 3. Stand, 30m zum 2. Stand und 55m zum Einstieg). Nach der „Andi“ über den Normalweg auf der Nordseite zur Forststraße und mit dem MTB zum Parkplatz. Insgesamt in 30 Minuten gut möglich und somit die deutlich schnellste Möglichkeit.
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Dezember 2024
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