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Leonhardstein, Bayerische Voralpen, 1452m, S-Wand „Für Andi“ 6, 8 SL

9/10/2022

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Steil und griffig zum Wandbuch (6. SL, 6)
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Auffahrt durchs Schwarzbachtal
Vorhersage für heute: „Am Sonntag ist die Sicht gut und es ist föhnig. Die Sonne scheint häufig. Hohe meist dünne Wolkenfelder ziehen über Gipfelniveau durch. Es bleibt trocken“. Wieder einmal ist es dem Alpenvereinswetterbericht mühelos gelungen, völlig daneben zu liegen. Scheinbar ist es leichter, für Himalayaexpeditionen halbwegs zuverlässige Vorhersagen zu erstellen, als eine 24-Stunden Prognose für die Bayerischen Voralpen. Egal, zumindest der Fels war recht trocken und nicht zu kalt, Regen setzte „erst“ am frühen Nachmittag ein, als wir schon wieder im Tal waren. 
Wir starteten unseren Felsausflug wie üblich per MTB am Parkplatz „Klamm“ (830m) kurz hinter Kreuth und kurbelten die Straße ins Schwarzbachtal hinein bis rechts der anhaltend steile Forstweg abzweigt (980m) und zum Beginn des Leonhardstein Normalwegs führt (1170m). Dort ließen wir nach etwa 340hm und 4,2km das Radl und die Rucksäcke stehen und querten unter der W-Wand auf einem mittlerweile gut ausgetretenen Steig teilweise noch etwas bazig,  durch den bunten Laubwald hinüber zur Südwand, die man bei den linken Routen („Überholspur“ und „Leonie“) erreicht. Richtig leuchtend war das Laub heute leider nicht, da sich die Sonne hinter dichter Bewölkung versteckte. 
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Am Radldepot
Die „guten Sichten“ reichten nicht einmal bis zu den Blaubergen, alle Berge über 1700m steckten im dichten Grau. Kurz unter der S-Wand Richtung Osten, vorbei am „Aprilscherz“ und der „Blauen“ liefen wir zum oberen Einstieg der „Andi“ auf einem kleinen Vorbau. Eigentlich war der untere Einstieg geplant, aber so konnten wir eine dort bereits werkelnde, langsamere Seilschaft elegant überholen. Wir möchten ja nicht in der eigenen Tour anstehen. Trotzdem gut, dass es die niedrig gelegene Südwand am Leo mit ihren vielen Genussrouten gibt. Da wetterbedingt die Auswahl an etwas längeren Routen heute nicht so üppig war, war trotz des grauen Tages einiges los. Einstieg bei Bohrhaken und in Blau angeschriebenem Routennamen. 
Nach einer Stunde vom Parkplatz legten wir Hand an den Fels. Ein paar feuchte Zügen, dann waren die Platten trocken. Wir kontrollierten den Sitz der Bohrhaken und tauschten ein paar Sanduhr-schlingen aus.  Mit viel Spaß henkelten wir uns  die wohl vertraute Route hinauf, die im Herbst – wenn man von der zweiten Seillänge mal absieht - kaum noch störendes Gras aufweist. Immer wieder schön. Die folgenden beiden herrlichen Seillängen verwöhnten uns mit bestem Fels voller Schwarten, Löchern und Schratten über dem bunten Mischwald. Das große Band brachte uns leicht zum Ausstiegswandl (mittlerweile ist überflüssiger-weise selbst der Kamin links verbohrt), und dieses steil aber griffig zum Wandbuch. 
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Unter der Westwand durch zu den Einsteigen auf der Südseite
Auch von dort führt eine glatte Minivariante in vermutlich relativ hohen Schwierigkeitsgraden zum W-Grat. Ob das nötig war? Nach 30m Gehgelände am Westgrat verzichteten wir auf den schwierigen Ausstiegspfeiler und stiegen über eine Rinne zu einem Absatz am Westgrat. Von dort folgten wir interessehalber statt der schönen "S-Wanddiagonalen" der teilweise brüchigen SW-Kante zur Gipfelwiese. Wir waren diesen Ausstieg schon vor vielen Jahren clean geklettert, verzichteten damals aber wegen der mäßigen Felsqualität aufs Einbohren. Nun stecken ein Bohrhaken und – wenig schlau in unserer Klimazone – einige gebohrte SU-Schlingen in den Grasschrofen. Unserer Meinung nach die schlechteste der zahlreichen Ausstiegsmöglichkeiten da oben (ca. 40m, Stelle 6+/7-, Rest 3-4). 
Nach etwa 2 Stunden standen wir mal wieder am Westgipfel, auf den Übergang zum Kreuz verzichteten wir wegen Überfüllung. Im Oktober wird gewandert, egal wie das Wetter ist. Wegen der passablen Absicherung mit Bohrhaken und vielen Sanduhrschlingen hatten wir zusätzlich zur üblichen Alpinkletterausrüstung nur ein paar kleine Friends, 8 Expressen und ein 50m-Vollseil dabei. Trotz der mittlerweile bald 350 Wiederholungen weist die Route glücklicherweise erst an wenigen Stellen ein paar „Abnutzungserscheinungen“ auf und ist immer noch angenehm rau. Wegen des zunehmend unangenehmen Wetters hielten wir uns nicht lange auf und machten uns an den teils rutschigen Abstieg über den Normalweg auf der Nordseite. 
Bald lagen die 280hm hinter uns und dank der MTBs erreichten wir nach etwa 35 Minuten vom Gipfelkreuz den Parkplatz. Ein feiner, kleiner Berg, der Leo. Digital gibt es Topos auf dieser Homepage https://www.geiselstein.com/uploads/8/4/4/0/84402202/leonhardstein-andi_t_b.pdf oder auf https://www.bergsteigen.com/touren/klettern/fuer-andi-leonhardstein/. Wer lieber ein gedrucktes Buch in der Hand haben will, kann sich im Kletterführer „Bayerische Alpen Band 3“ von Markus Stadler oder im „Tirol Plaisir Kletterführer“ des Alpinverlags Appetit holen. Bei den verschiedenen Zustiegsmöglichkeiten leistet die Alpenvereinskarte BY 13 „Mangfallgebirge West Tegernsee Hirschberg“ gute Dienste.
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