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Krinnespitze, 2000m, Lechtaler, N-Pfeiler "Mac Mapi" (M5, 45°, E3+)

13/3/2016

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Krinnespitze Nordwand
Seit Jahren stach mir die Linie durch die Nordwand der Krinnespitze ins Auge. Gegenüber vom Gimpelhaus oder vom Schitourenaufstieg oberhalb der Krinnealp. Am 13. März war‘s dann endlich soweit: das Wetter war zwar neblig-kalt und der frische Ostwind trieb einiges an Lockerschnee in’s Gesicht, aber der Lawinenlagebericht gab bis 2000m die Stufe 1 aus. Ideal also, und ein bisschen Kälte ist ja auch mal schön. Wir wollten im Schnee spielen und das durften wir.
Wegen der schweren Rucksäcke gönnten wir uns eine Aufstiegserleichterung per Sessellift bis zur Krinnealp, 1530m. Dort fellten wir an und stiegen über schöne, lichte Latschenhänge mit einigen Spitzkehren direkt in Falllinie der vom Gipfel herabziehenden Rinne („Krinne-Rinne“) etwa 30 Minuten auf. Am Schluss erreichten wir recht steil die ersten Felsen eines Vorbaus direkt links der Rinne, ca. 1810m.
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Zustieg zur "Mac Mapi"
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in der 1. SL
Mehr oder weniger warm eingepackt ging’s gleich richtig zur Sache. Die Felsqualität ist – zumindest im Winter – ordentlich, einige gefrorene Graswasen machen das Leben leichter. Martin ging das ganze recht direkt mit ein paar schönen Hooks und der kleinen Makita am Gurt an, trotz 4 gebohrter Zwischenhaken wurde ihm gut warm.
Am Stand unten dagegen gab’s einiges an Schnee auf die Mütze und die Arme durften immer mal wieder etwas kreisen. M5 könnte das schon sein, schwieriger sollte es aber nicht mehr werden. Die zweite Seillänge war etwas leichter und bot wieder schöne Turfstufen.
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Beginn der Tour
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Schneefeld im Mittelteil
Bald waren die Latschen am Pfeilerkopf erreicht. Über tief verschneite Schneerippen ging’s zügig 3 SL weiter Richtung Gipfelaufbau. Nicht schwierig und kaum steiler als 45°, unterbrochen von ein paar Schrofen.
Die Gipfelwand gehörte wieder Martin. Nach zwei weiteren gebohrten Zwischensicherungen und einigen Friends erreichte er mit viel Seildehnung nach gut 60m in schlecht absicherbarem Gelände (dafür mit leerem Akku) gerade noch die untere Verankerung des Gipfelkreuzes. Einen Preis für schlechte Nerven wird er nie bekommen! 
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Gipfelwand
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Ausstieg am Gipfelkreuz
Nach etwa 41/2 Stunden Wühlerei und 11 Bohrhaken (inklusive der Stände) waren wir recht zufrieden aber ausgekühlt mal wieder am Kreuz der Krinnespitze, heute aber endlich über die Nordwand. Es ist, wie zumindest wir meinen, eine schöne, nicht allzu schwierige und dank der 3 Schneelängen auch kraftmäßig nicht allzu fordernde Mixedtour auf einen vielbesuchten Gipfel gelungen. Die Linie ist logisch und elegant und ein paar Bohrhaken sogen für eine passable Grundabsicherung, zur Verbesserung ist der sichere Umgang mit mobilen Sicherungsgeräten aber unumgänglich.
Zur Beschleunigung des Abstiegs befestigten wir am Eisenkreuz eine Seilschlinge mit Abseilöse. Mal schauen, wie lange es dauert, bis sich der erste Schlaukopf das Ding krallt. Nach gut 60m waren wir bald am Stand oberhalb des Schneerückens, liefen diesen flott runter bis zum Pfeilerkopf und seilten mit Seildehnung weitere 65m ab zum Schidepot. Leider ließ sich der Strick, wie befürchtet, nicht abziehen. Nach ein paar Minuten gaben wir auf, ließen den Zwirn vorerst hängen und wedelten von einigen Liegepassagen unterbrochen mit schweren Beinen hinunter zur Krinnealp, wo uns unsere Schitouren- und Schlittenabteilung nach mittlerweile selbst knapp 2000hm wieder in Empfang nahm. Dank gut gepflegter Piste war der Rest kein Problem mehr. Für alle ein ausgefüllter Sonntag. Für die einen mit 30cm unberührtem Pulver unter den Latten, für die anderen dieselbe Menge unter den Steigeisen.
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1. Abseillänge
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im Mittelteil
Nachdem die Seile nun eine Woche ausreichend gelüftet waren, stiegen wir erneut auf. Auch diesmal mit schweren Rucksäcken, nun aber sauber zu Fuß von unten. Bei Traumwetter ging’s flott hinauf zum Gipfel. Dort deponierten wir die Schi, ratschten mit ein paar netten Leuten, zogen uns um und seilten/wühlten uns hinunter zum Pfeilerkopf. Die Seile hingen locker und leicht in der Abseilöse und taten so, als wären sie nie unabziehbar gewesen. Egal. Wir zogen die bockigen Teile nach oben, jeder bekam eins auf den Buckel und wieder rauf. Bei weiteren 20cm Pulver, passender Lawinenlage (zumindest vormittags) und doch erstaunlich viel Sonne in der Wand ein wahrer Wintergenuss, der auch Christine taugte
Die lange letzte Seillänge sicherten wir wieder, umgingen die erste Stufe links über eine etwas leichtere Passage. Nach etwa 40m bohrte ich noch einen BH dazu und befestigte das Wandbuch in einem BW-Essgeschirr. So wird die Seillänge nicht gar so lang und die Tour bekommt eine 7. SL dazu. Während ich bohrte stieg Christine hinauf zum Kreuz und sicherte mich nach. Auch in dieser SL wuchs noch ein BH dazu, so dass man die ganze Tour nun mit ein paar Friends und dem entsprechendem Können ganz entspannt angehen kann.
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Letzte Seillänge
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Abfahrt mit großem Gepäck
Bei strahlender Sonne verpackten wir das ganze Zeugs und verließen gegen 13.00 Uhr nach getaner Arbeit den Gipfel. Mit je zwei Seilen im Rucksack (plus Kletterausrüstung, Steigeisen, Eisgeräten und Bohrzeug) folgte nach der Arbeit nun das „Vergnügen“: einige viele Höhenmeter Firn, Baaz und bester Pulver. So gut, dass wir sogar trotz der schweren Rückentüten noch einmal anfellten. Sonne, Wärme und Pulver – es ging einfach nicht anders. Wieder ein schöner Tag, aber doch deutlich kürzer.Viel Spaß beim nachklettern!

Topo und Beschreibung: Krinnespitze

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